Nicht verzagen, sondern Kaufchancen vorsichtig nutzen
14.03.2017 | Florian Grummes
1. Silber in USD
Rückblick:
Ausgehend vom Dezember-Tief bei 15,63 USD konnte sich der Silberpreis im Januar und Februar deutlich erholen. Im Gegensatz zum Goldpreis erreichte der Silberpreis dabei bereits am 8.Februar seine 200-Tagelinie (18,02 USD). Nach einer zweiwöchigen Konsolidierung um diesen gleitenden Durchschnitt herum, gelang den Silberbullen in der letzten Februarwoche auch noch der Anstieg bis 18,47 USD.
Hier allerdings war das Ende der Rally erreicht und die Bären übernahmen schlagartig wieder die Kontrolle. In der Folge stürzte der Silberpreis in gerade einmal sechs Handelstagen regelrecht ab und konnte erst am vergangenen Freitag ausgehend vom Tief bei 16,84 USD eine erste, bislang aber überschaubare, Gegenbewegung/Erholung einleiten.
Silber Monatschart:
Trotz der schönen Erholung seit Jahresbeginn bewegt sich der Silberpreis auf seinem logarithmischen Monatschart immer noch klar unterhalb der ehemaligen Aufwärtstrendlinie (ca. 23,15 USD).
Die wichtigste Erkenntnis bleibt hier die Tatsache, dass das Tief im letzten Dezember (15,68 USD) eindeutig über dem Tief vom Dezember 2015 (13,62 USD) lag. Nun fehlt zur Bestätigung eines neuen Aufwärtstrends noch ein höheres Hoch. D.h. der Silberpreis muss den Hochpunkt vom letzten Juli bei 21,23 USD überwinden. Bis dahin ist es vom aktuellen Niveau aber noch ein langer Weg... Konsequenterweise wäre daher mit der Entscheidung über einen neuen übergeordneten Aufwärtstrend frühestens im zweiten Halbjahr zu rechnen. Demnach wird der Silbermarkt im Frühjahr wohl weiter an einer Stabilisierung und an der Transformation vom Bären- hin zu einem Bullenmarkt arbeiten.
Eher positiv bleibt in diesem Zusammenhang die Lage der Indikatoren. Das MACD Kaufsignal vom Dezember 2015 hat bislang alle Rücksetzer und Korrekturen in den letzten acht Monaten überlebt. Der RSI ist neutral und hat jede Menge Luft nach oben. Die Stochastik schließlich hat Anfang Januar wieder gedreht und liefert derzeit ein Kaufsignal, welches noch über viel Platz bis zur überkauften Zone verfügt.
Insgesamt ist der Monatschart weiterhin als neutral einzustufen. Auf Sicht der kommenden Monate ist es nun elementar, dass der Silberpreis das Dezembertief bei 15,68 USD nicht mehr unterschreitet und idealerweise bereits die Aufwärtstrendlinie (aktuell 16,00 USD) respektiert.
Im ganz großen Bild bringt aber erst ein Monatsschlusskurs oberhalb von 26,50 USD den entscheidenden Befreiungsschlag. Dann wäre der Weg in Richtung der Allzeithochs um 50,00 USD frei.
Fundamental betrachtet dürfte der Silberpreis auf Sicht der nächsten Jahre von der anziehenden Inflation wie kein anderes Investment profitieren und sollte daher in jede etwas größere Kursschwäche hinein weiter akkumuliert werden.
Silber Wochenchart:
Auf dem logarithmischen Wochenchart ist der Silberpreis in der vorletzten Handelswoche wie erwartet an der Widerstandszone um 18,50 - 18,70 USD gescheitert und zunächst deutlich nach unten hin abgeprallt.
Betrachtet man den altbekannten Seitwärtskanal wäre das Maximalziel auf der Unterseite ein erneutes Anlaufen der Dezembertiefs im Bereich um 15,70 USD. Damit würde der Silberpreis weiterhin in der Handelspanne 15,70 USD - 18,50 USD seitwärts laufen. Respektiert der Silberpreis aber die neue Aufwärtstrendlinie dürfte es den Bären nicht mehr gelingen, die Preise nochmals unter 16,00 - 16,25 USD zu drücken.
Angesichts der klar überkauften Stochastik sollten wir uns unabhängig von zwischenzeitlichen Erholungen auf Sicht der kommenden Wochen und Monate aber in jedem Fall auf eine Fortsetzung der gerade begonnen Korrektur einstellen. Zeitlich kann es durchaus bis zum Frühsommer dauern, bis die Stochastik wieder eine überverkaufte und damit antizyklisch vielversprechende Konstellation im mittelfristigen Zeitfenster liefert.
Die anderen beiden Indikatoren geben momentan keinen Grund zu Sorge. Das MACD Kaufsignal ist noch relativ frisch, während der RSI neutral ist.
In der Konklusion bewerte ich den Wochenchart aktuell mit leicht bärisch. Die überkaufte Stochastik passt einfach nicht ins Bild einer unmittelbar fortgesetzten Rally. Nüchtern betrachtet ist hier also eher eine mehrwöchige Korrektur/Konsolidierung zu erwarten. Erst ab dem Frühsommer wäre dann mit dem Ausbruch über 18,70 USD und dem anschießenden Durchmarsch bis zu meinem großen Kursziel bei ca. 26,00 USD zu rechnen.
Silber Tageschart:
Auf dem Tageschart konnte der Silberpreis zwischenzeitlich die seit dem Juli 2016 deckelnde Abwärtstrendlinie überwinden. Der scharfe Rückfall in den letzten Handelstagen hat die Notierungen aber wieder klar zurück unter diese Abwärtstrendlinie geführt. Idealerweise gelingt den Bullen nun in den kommenden Wochen ein erneuter Angriff auf diesen Widerstand, der dadurch weiter aufgeweicht werden würde.
Kurzfristig ist der Tageschart jedenfalls fast überverkauft, denn der RSI liegt bereits bei nur noch 32. Allerdings befindet sich der Stochastik-Oszillator seit Montag im "eingebetteten ultrabärischen" Zustand. Dies wiederum bedeutet auf Sicht der kommenden Tage wohl noch tiefere Kurse. Erst wenn sich die Stochastik mit einem Anstieg über 20 aus dieser Umklammerung befreien kann, dürfte sich eine nachhaltigere Erholung in Richtung der 50-Tagelinie (17,37 USD) und möglicherweise auch bis zur Abwärtstrendlinie (ca. 17,70 USD) auf den Weg machen.
Zusammengefasst ist der Tageschart aufgrund der eingebetteten Stochastik extrem "bärisch". Noch fehlt es an klaren Umkehrsignalen. Allerdings muss ergänzt werden, dass die laufende Handelswoche jede Menge Überraschungen mit sich bringen kann. Insofern darf die derzeit sehr bärische kurzfristige Markttechnik auch nicht überbewertet werden.
Rückblick:
Ausgehend vom Dezember-Tief bei 15,63 USD konnte sich der Silberpreis im Januar und Februar deutlich erholen. Im Gegensatz zum Goldpreis erreichte der Silberpreis dabei bereits am 8.Februar seine 200-Tagelinie (18,02 USD). Nach einer zweiwöchigen Konsolidierung um diesen gleitenden Durchschnitt herum, gelang den Silberbullen in der letzten Februarwoche auch noch der Anstieg bis 18,47 USD.
Hier allerdings war das Ende der Rally erreicht und die Bären übernahmen schlagartig wieder die Kontrolle. In der Folge stürzte der Silberpreis in gerade einmal sechs Handelstagen regelrecht ab und konnte erst am vergangenen Freitag ausgehend vom Tief bei 16,84 USD eine erste, bislang aber überschaubare, Gegenbewegung/Erholung einleiten.
Silber Monatschart:
Trotz der schönen Erholung seit Jahresbeginn bewegt sich der Silberpreis auf seinem logarithmischen Monatschart immer noch klar unterhalb der ehemaligen Aufwärtstrendlinie (ca. 23,15 USD).
Die wichtigste Erkenntnis bleibt hier die Tatsache, dass das Tief im letzten Dezember (15,68 USD) eindeutig über dem Tief vom Dezember 2015 (13,62 USD) lag. Nun fehlt zur Bestätigung eines neuen Aufwärtstrends noch ein höheres Hoch. D.h. der Silberpreis muss den Hochpunkt vom letzten Juli bei 21,23 USD überwinden. Bis dahin ist es vom aktuellen Niveau aber noch ein langer Weg... Konsequenterweise wäre daher mit der Entscheidung über einen neuen übergeordneten Aufwärtstrend frühestens im zweiten Halbjahr zu rechnen. Demnach wird der Silbermarkt im Frühjahr wohl weiter an einer Stabilisierung und an der Transformation vom Bären- hin zu einem Bullenmarkt arbeiten.
Eher positiv bleibt in diesem Zusammenhang die Lage der Indikatoren. Das MACD Kaufsignal vom Dezember 2015 hat bislang alle Rücksetzer und Korrekturen in den letzten acht Monaten überlebt. Der RSI ist neutral und hat jede Menge Luft nach oben. Die Stochastik schließlich hat Anfang Januar wieder gedreht und liefert derzeit ein Kaufsignal, welches noch über viel Platz bis zur überkauften Zone verfügt.
Insgesamt ist der Monatschart weiterhin als neutral einzustufen. Auf Sicht der kommenden Monate ist es nun elementar, dass der Silberpreis das Dezembertief bei 15,68 USD nicht mehr unterschreitet und idealerweise bereits die Aufwärtstrendlinie (aktuell 16,00 USD) respektiert.
Im ganz großen Bild bringt aber erst ein Monatsschlusskurs oberhalb von 26,50 USD den entscheidenden Befreiungsschlag. Dann wäre der Weg in Richtung der Allzeithochs um 50,00 USD frei.
Fundamental betrachtet dürfte der Silberpreis auf Sicht der nächsten Jahre von der anziehenden Inflation wie kein anderes Investment profitieren und sollte daher in jede etwas größere Kursschwäche hinein weiter akkumuliert werden.
Silber Wochenchart:
Auf dem logarithmischen Wochenchart ist der Silberpreis in der vorletzten Handelswoche wie erwartet an der Widerstandszone um 18,50 - 18,70 USD gescheitert und zunächst deutlich nach unten hin abgeprallt.
Betrachtet man den altbekannten Seitwärtskanal wäre das Maximalziel auf der Unterseite ein erneutes Anlaufen der Dezembertiefs im Bereich um 15,70 USD. Damit würde der Silberpreis weiterhin in der Handelspanne 15,70 USD - 18,50 USD seitwärts laufen. Respektiert der Silberpreis aber die neue Aufwärtstrendlinie dürfte es den Bären nicht mehr gelingen, die Preise nochmals unter 16,00 - 16,25 USD zu drücken.
Angesichts der klar überkauften Stochastik sollten wir uns unabhängig von zwischenzeitlichen Erholungen auf Sicht der kommenden Wochen und Monate aber in jedem Fall auf eine Fortsetzung der gerade begonnen Korrektur einstellen. Zeitlich kann es durchaus bis zum Frühsommer dauern, bis die Stochastik wieder eine überverkaufte und damit antizyklisch vielversprechende Konstellation im mittelfristigen Zeitfenster liefert.
Die anderen beiden Indikatoren geben momentan keinen Grund zu Sorge. Das MACD Kaufsignal ist noch relativ frisch, während der RSI neutral ist.
In der Konklusion bewerte ich den Wochenchart aktuell mit leicht bärisch. Die überkaufte Stochastik passt einfach nicht ins Bild einer unmittelbar fortgesetzten Rally. Nüchtern betrachtet ist hier also eher eine mehrwöchige Korrektur/Konsolidierung zu erwarten. Erst ab dem Frühsommer wäre dann mit dem Ausbruch über 18,70 USD und dem anschießenden Durchmarsch bis zu meinem großen Kursziel bei ca. 26,00 USD zu rechnen.
Silber Tageschart:
Auf dem Tageschart konnte der Silberpreis zwischenzeitlich die seit dem Juli 2016 deckelnde Abwärtstrendlinie überwinden. Der scharfe Rückfall in den letzten Handelstagen hat die Notierungen aber wieder klar zurück unter diese Abwärtstrendlinie geführt. Idealerweise gelingt den Bullen nun in den kommenden Wochen ein erneuter Angriff auf diesen Widerstand, der dadurch weiter aufgeweicht werden würde.
Kurzfristig ist der Tageschart jedenfalls fast überverkauft, denn der RSI liegt bereits bei nur noch 32. Allerdings befindet sich der Stochastik-Oszillator seit Montag im "eingebetteten ultrabärischen" Zustand. Dies wiederum bedeutet auf Sicht der kommenden Tage wohl noch tiefere Kurse. Erst wenn sich die Stochastik mit einem Anstieg über 20 aus dieser Umklammerung befreien kann, dürfte sich eine nachhaltigere Erholung in Richtung der 50-Tagelinie (17,37 USD) und möglicherweise auch bis zur Abwärtstrendlinie (ca. 17,70 USD) auf den Weg machen.
Zusammengefasst ist der Tageschart aufgrund der eingebetteten Stochastik extrem "bärisch". Noch fehlt es an klaren Umkehrsignalen. Allerdings muss ergänzt werden, dass die laufende Handelswoche jede Menge Überraschungen mit sich bringen kann. Insofern darf die derzeit sehr bärische kurzfristige Markttechnik auch nicht überbewertet werden.