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Daten sprechen für sich …

04.04.2017  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0672 (07.46 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0643 im US-Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.42. In der Folge notiert EUR-JPY bei 117.85. EUR-CHF oszilliert bei 1.0687.

Zunächst gilt es, Russland bezüglich des Terrorangriffs in St.Petersburg unser Mitgefühl und Beileid auszusprechen. Die Tatsache, dass weder das Brandenburger Tor noch der Eifelturm wie sonst üblich in den Nationalfarben der vom Terror betroffenen Nation angestrahlt wurden, irritiert. Das gilt auch bezüglich der Anerkennung des erfolgreichen Kampfes Russlands gegen den IS, der entscheidend dafür ist, dass Syrien stabilisierter ist als noch vor zwei Jahren und damit Flüchtlingsströme aus dieser Region nicht nur wegen des Deals mit Erdogan erfolgreich reduziert wurden.

Daten sprechen für sich, auch wenn sie an Märkten nicht notwendig sachlich diskontiert werden. Wegen der Kraft des normativ Faktischen ist es recht wahrscheinlich, dass diese Diskontierung dann eben zu einem späteren Datum einsetzt und unter Umständen sportlicher ausfällt.

Nach der Veröffentlichung der Topwerte bei den Einkaufsmanagerindices für die Eurozone, die an dieser Stelle gestern bereits thematisiert wurden, kam es auch an dem Arbeitsmarkt der Eurozone zu einer unerwarteten positiven Entwicklung. Die Quote sank per Berichtsmonat Februar von zuvor 9,6% auf 9,5% und fiel damit auf den niedrigsten Stand seit Mai 2009.

Die an den Einkaufsmanagerindices erkennbare zunehmende Dynamik der Wirtschaftsaktivität impliziert bei dem nachlaufenden Indikator des Arbeitsmarkts eine Fortsetzung der Belebung. Damit bleibt das Wachstum der Eurozone maßgeblich geprägt von wiederkehrenden Einkommen. Das stellt die beste und widerstandsfähigste Qualität wirtschaftlicher Expansion dar. Das unterscheidet den kontinentaleuropäischen Aufschwung massiv von den Konkurrenten in dem UK und den USA.

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© Reuters


Die Erzeugerpreise der Eurozone legten per Februar im Jahresvergleich um 4,5% nach zuvor 3,9% (revidiert von 3,5%) zu. Damit kam es zum höchsten Anstieg seit November 2011. Im Monatsvergleich war das Ergebnis unverändert.

Das Tempo der Zunahmen wird so nicht weitergehen, da Basiseffekte aus dem Rohstoffpreissektor wesentlich für den aktuellen Anstieg verantwortlich zeichnen.

Die Themen Disinflation und Deflation, die Katalysatoren der EZB-Politik waren, sind auf Sicht jedoch nicht mehr aktuell.

Diesbezüglich passen die Einlassungen von Benoit Coeure. EZB-Direktor Coeure mahnte Regierungen und Unternehmen, sich auf ein absehbares Ende der extremen Politikmaßnahmen der EZB einzustellen.

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© Economy.com


Auch von der iberischen Halbinsel erreichen uns weitere positive Akzente, nach dem Portugal im letzten Jahr mit dem geringsten Haushaltsdefizit seit 1974 aufwartete.

Die spanische Notenbank erhöhte die Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 2,5% auf 2,8%. 2018 soll das BIP um 2,3% (bisher 2,1%) zulegen.


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