Nordkorea - Krieg ernst zu nehmendes Risiko
09.08.2017 | Folker Hellmeyer
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Die Auseinandersetzung Nordkorea - USA nimmt an Schärfe zu. Sie steht im Fokus der Finanzmärkte. Nach dem jüngsten Wortgemetzel, das Ausdruck einer deutlichen Eskalation ist und für beide Seiten kaum Platz für Exitmöglichkeiten bietet, reagieren die Märkte mit erhöhter Risikoaversion.
Das Risiko, dass diese Spannungen sich in einem militärischen Konflikt entladen, wird stündlich greifbarer.
Hinsichtlich der letzten Sanktionsverschärfungen seitens der Vereinten Nationen mit einem Schulterschluß zwischen USA, China und Russland und einer dynamischen Isolierung Nordkoreas deutet sich in einem möglichen militärischen Einsatz eine regionale Auseinandersetzung ohne Flächenbrand in die Weltarena an.
Dennoch sind die militärischen Potentiale Nordkoreas nicht zu unterschätzen. Dieser regionale Konflikt muss nicht überschaubar bleiben. Die Folgen für Südkorea sind auf jeden Fall kaum kalkulierbar.
Respekt hinsichtlich dieser Risikolage ist gefordert. Die Realwirtschaft und die Märkte werden sich auf absehbare Zeit mit dieser Belastung beschäftigen müssen.
Wirtschaftsdaten sind wichtig.
In der aktuellen Phase sportlich zunehmender geopolitischer Risiken treten sie bezüglich der Diskontierung an Finanzmärkten jedoch in den Hintergrund.
Anzumerken ist:
In Phasen, die von geopolitischen Spanunngen und möglichen kriegerischen Verwerfungen geprägt sind, sind unorthodoxe Politiken (Innen-, Wirtschafts-, Finanzpolitik) umsetzbar.
Als Beispiel mag der sportliche Staatsinterventionismus der USA nach dem 11.09.2001 herhalten, der vor dem 11.09.2001 trotz prekärer Lage der US-Wirtschaft insbesondere von republikanischer Seite undenkbar war.
Unerwartet hat die US-Zentralbank ihren bisher favorisierten US-Arbeitsmarktindex, den Fed Labor Market Conditions Index, nicht nur aus dem Fokus genommen, sondern diese statistische Serie gleich vollständig eingestellt.
O-Ton aus der Federal Reserve:
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Wir nehmen diesen Schritt der US-Zentralbank zur Kenntnis und verstehen diesen Schritt durchaus, da in eine Schwäche dieses Index der Zinserhöhungszyklus 2015 gestartet wurde. Mehr noch wird die Federal Reserve aktuell milder (Bullard), während der Index sich von der Schwäche erholt. Was nicht passt, muss dann eben weg. Der LMCI ist ab 3. August statistische Vergangenheit.
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© Zerohedge
Gleichwohl gab es erfrischende Nachrichten aus den USA. Der NFIB Business Optimism Index legte per Berichtsmonat Juli von zuvor 103,6 auf 105,2 Punkte zu und bewegt sich damit auf hohem Niveau.
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© Reuters
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1700-1.1730 dreht den Bias zu Gunsten des USD.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
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