Negativverzinsung bei Riester-Rente - Platin extrem stark
09.08.2017 | Markus Blaschzok
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Leider gibt es einen staatlichen Zwang in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen, sodass die Menschen aktuell nicht die Freiheit haben zu entscheiden, wie sie mit ihren Ersparnissen und ihrer Altersvorsorge verfahren wollen. Wir empfehlen daher zusätzlich privat vorzusorgen und dieses Geld in inflationsgeschützte Anlagen zu investieren, die auf 30 Jahre zumindest die reale Teuerung ausgleichen und womöglich sogar eine positive reale Rendite erwirtschaften. Zum einen bietet eine breite Anlage in den Aktienmarkt einen gewissen Schutz vor Inflation. Zum anderen sollte man einen großen Teil einfach inflationsgeschützt in die aktuell ohnehin unterbewerteten sicheren Häfen der monetären Edelmetalle Gold und Silber investieren. Gerade wegen der relativen Unterbewertung zu den aufgeblähten Geldmengen des Euros und des US-Dollars, sind Edelmetalle die erste Wahl, wenn man im Alter auf Nummer sichergehen will.
Euro-Dollar Blase angestochen
Die am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten sorgten für eine Erholung beim US-Dollar mit einem Trendbruch des Abwärtstrends im USD-Index. Dies sorgte auch dafür, dass die spekulative Blase im Euro erstmals angestochen wurde. 209 Tsd. neue Jobs wurden angeblich geschaffen. Der größte Teil fiel jedoch auf 393 Tsd. neue Teilzeitjobs, was der stärkste Anstieg seit September 2016 war.
Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich solide und stärkt den US-Dollar
US-Präsident Trump sieht darin bereits einen Erfolg seiner liberaleren Politik des Abbaus von Regulierungen. Langfristig wird dieser Politikwechsel auf jeden Fall die Unternehmen und somit auch den US-Arbeitsmarkt stärken, doch kurzfristig handelt es sicher wohl eher um einen psychologischen Effekt auf die US-Wirtschaft sowie um die Nachwirkungen der drei QE-Programme. Ohne die offenen Geldschleusen in Euroland, Engeland und Japan, wäre die durch billiges Geld getriebene Konjunkturscheinblüte längst verwelkt und die überfällige Bereinigung der Fehlallokationen hätte ihren unausweichlichen Verlauf genommen.
Trump sitzt auf einem Pulverfass, das sein sozialistischer Vorgänger Obama und der Deep State durch die Vervierfachung der Geldbasis erzeugt hat.
Die Blasen im Euro und US-Dollar wurden am Freitag mit dem Arbeitsmarktbericht angestochen und eine Zwischenerholung des Dollars und ein Pull Back des Euros auf das Ausbruchsniveau bei 1.15$ wären überfällige Entwicklungen. Doch mittel- bis langfristige Trends sind nicht weit entfernt und es ist möglich, dass das Währungspaar EUR/USD eine große Umkehr ausbildet und die kommenden Monate wieder zur Schwäche neigen wird. Gold und Silber werden besonders von dieser Entwicklung profitieren können.
Gold ETF-Bestände in Europa erreichen Rekordniveau
Nach den neuesten Zahlen des World Gold Council war die Goldnachfrage im zweiten Quartal 2017 mit 953,4 Tonnen rund 10% geringer als im vergleichbaren Vorjahresquartal. Im ersten Halbjahr war die Nachfrage 14% geringer mit 2003,8 Tonnen. Die Zentralbanken kauften mit 176,7 Tonnen im ersten Halbjahr in etwa so viel wie im Vorjahreszeitraum. Die Investmentnachfrage nach Münzen und Barren verbesserte sich zum Vorjahresquartal um 13% und im ersten Halbjahr um 11%.
Insbesondere aufgrund gestiegener indischer Nachfrage nahm die Schmucknachfrage um 8% im zweiten Quartal zu. Die Investment-ETFs erfuhren Zuflüsse in Höhe von 56 Tonnen im zweiten Quartal und 168 Tonnen im ersten Halbjahr. Die stärksten Zuflüsse erhielten dabei die europäischen Fonds im ersten Halbjahr mit einem Rekordvolumen von 977,7 Tonnen. Dies verwundert nicht, denn die Amerikaner haben seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten den Aktienmarkt favorisiert und Gold eher gemieden, da man an einen neuen Aufschwung der US-Wirtschaft glaubt.