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Industrie Bonanza in Europa ...

04.09.2017  |  Folker Hellmeyer
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Die Partizipationsrate verharrt weiter bei niedrigen 62,9%, die Zahl der arbeitsfähigen Amerikaner außerhalb des Arbeitsmarktes stieg um 128.000 auf knapp 94,8 Millionen. Nach dem klassischen Verständnis liegt die Arbeitslosenquote bei 4,4%.

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© zerohedge.com


Die Qualität der Jobs soll allerdings tatsächlich besser geworden sein, denn es wurden weniger neue Bartender-Jobs (+9.000) im Trinkgeld-Sektor geschaffen als neue Jobs in klassischen Industrien (Verarbeitendes Gewerbe +36.000, Baugewerbe +28.000 und im medizinischen Sektor +20.000 Jobs). Allem Anschein nach werden in diesen Jobs aber ebenfalls nur noch Mindestlöhne gezahlt, denn die Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne hält nicht Schritt mit dem angeblich engen Arbeitsmarkt.

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© zerohedge.com


Das erhöhte Level halten kann das Verbrauchervertrauen nach Lesart der Uni Michigan im August mit einem Zuwachs um 3,4 Punkte auf 96,8 Zähler, was den drittstärksten Monat in den zurückliegenden sieben Monaten auszeichnet. Die Bewertung der aktuellen Lage fiel dagegen auf den niedrigsten Stand seit November 2016.
An der Inflationsfront gab es keine Veränderungen bei den Erwartungen.

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© Moody´s economy.com


Deutlich die Erwartungen verfehlten die Ausgaben für den Bau von Immobilien. Nachdem diese im Juni um -1,4% nachgaben, fielen sie im Berichtsmonat mit -0,6% deutlich unter den erwarteten +0,5% aus. Sowohl der private als auch der öffentliche Sektor waren schwach. Einzig der private Wohnungsbau verzeichnete einen Zuwachs, da aber die gewerbliche Zahl sehr schwach ausfiel, kam diese negative Überraschung zu Stande.

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© Moody´s economy.com


Ebenfalls von fragwürdiger Dynamik fielen die Autoverkäufe aus, die inzwischen einen deutlichen Abwärtstrend ausgebildet haben. Es wurden aggregiert 6,3% weniger Autoverkäufe gemeldet als im Juli. Mit annualisierten 16,14 Mio. Pkw und Pick-Up Trucks fielen die Verkäufe deutlich niedriger aus als mit 16,77 Mio. Einheiten im Vormonat und in der Monatsprognose von 16,58 Mio. Im Chart ist zu erkennen, dass trotz niedrigster Vergabestandards und Rekordlaufzeiten für Autofinanzierungen der Absatz deutlich bröckelt.

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© Reuters (5-Jahres-Chart)


In dieser Woche sehen wir einem gut gefüllten Datenkalender entgegen. Heute wird es voraussichtlich sehr ruhig bleiben, denn es handelt sich zusätzlich noch um einen US-Feiertag, den Labor Day. Die restlichen Tage gibt es ein bunt gemischtes Datenpotpourri, wovon fraglos die EZB-Sitzung am Donnerstag das größte Kurspotenzial liefert. Die Erwartungen sind äußerst niedrig angesiedelt, was gleichzeitig aber schnell Stress im Markt bedeuten kann, falls es interpretationswürdige Aussagen gibt. Zuletzt hatten sowohl EZB als auch US-Verantwortliche ihre Heimatwährungen als tendenziell (zu) hoch bewertet eingestuft und damit die Schwankungen am Devisenmarkt befeuert.

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine positive Haltung bezüglich der Bewertung des Euros favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1650 - 80 negiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.



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