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Die Verschärfung der Tonlage

05.09.2017  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1906 (08.01 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1882 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 109.28. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130.12. EUR-CHF oszilliert bei 1.1382.

Trotz einer weiter angespannten Tonart haben sich die Börsen tapfer geschlagen und sich nahezu schadlos gehalten. Der Grund für die solide Unterstützung wurde von Chinas Präsident auf einem Treffen der einflussreichsten Schwellenländer (BRICS) angeführt, nämlich dass sowohl die Weltwirtschaft als auch der globale Handel wieder deutlich an Fahrt aufgenommen haben. Einen Seitenhieb gönnte sich der Präsident Richtung USA, indem er vor protektionistischen Handlungen fremder Länder warnte.

China präsentiert sich als Hüter des Freihandels, während die USA China mit Sanktionen drohen.

Dies zeigt sich auch an den chinesischen Einkaufsmanagerindizes, wonach nach einem überraschend positiven Industrie PMI nun auch der gewichtigere Sektor der Dienstleister positiv überrascht. Im Juli ist der von Markit/Caixin ermittelte Index von 51,9 Zähler auf 52,7 Punkte angestiegen. Das offizielle Wachstumsziel oberhalb von 6,5% p.a. liegt voll im Plan.

Grund zur Entwarnung ist die vermeintliche Stärke an den Börsen natürlich nicht, es gruselt, wenn man liest, dass aus diplomatischen Kreisen der USA heißt Nordkorea bettle um Krieg und die Geduld der USA sei nicht grenzenlos. Solche Aussagen sprechen nicht für ein Deeskalationsszenario. Russland verweist hier auf den einzig richtigen Weg.

Keine militärische Eskalation kann die Koreakrise lösen, sondern nur politische Diplomatie. Zur Lösung des Konfliktes müssen die Beteiligen an den Verhandlungstisch treten. Deutschland steht in dieser Frage eng an der Seite Trumps, der in Kürze neue und noch härtere Sanktionen gegen Nordkorea beschließen lassen wird.

Hier gilt oberste Vorsicht und deutliche Marktreaktionen können jederzeit Stress aufbauen.

Kein Streß kommt von der Inflationsfront:

Der Produzentenpreisindex in der Euro Zone stieg im zurück liegenden Juli abermals deutlich an und lag bei 2,0%. In den sechs Vormonaten lag das Wachstum aber noch deutlich höher, die Spitze wurde im April dieses Jahres markiert, als der Wert auf bis zu 4,3% kletterte. Der Vormonatswert Juli wurde von 2,5 auf 2,4% revidiert.

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© Moody´s economy.com


Auch im September beurteilen die Anleger an der Börse die Konjunktur positiv. Mit einer Zunahme um 0,5 Punkte auf 28,2 Zähler wurden die bei 27,4 angesiedelten Erwartungen übertroffen. Die Dieselaffäre und der starke Euro haben die Einschätzung der Lage und der Erwartungen im Spätsommer nicht beeinträchtigt.

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© Reuters


Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine positive Haltung bezüglich der Bewertung des Euros favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1650 - 80 negiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.



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