Die Schweigen-ist-Gold-"Kommunikation"
11.09.2017 | Mack & Weise
Geldpolitik
FED: Das Mitte August veröffentlichte Protokoll der Juli-Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank bezeichnete die US-Investmentbank Jefferies als "verstörend". Denn obwohl die durchschnittliche US-Teuerungsrate des Jahres 2017 bereits klar über dem 2%-Inflationsziel der Fed liegt, und auch auf dem Arbeitsmarkt nach offizieller Lesart nahezu Vollbeschäftigung herrscht, konnten sich die Fed-Gouverneure nicht auf den noch im Juni angedeuteten nächsten Zinsschritt einigen.
Auch wurde der lang genug verbal vorbereitete und von einigen FOMC-Mitgliedern geforderte Start der langsamen Fed-Bilanzreduzierung nicht verkündet, obwohl sich doch alle Fed-Banker zuversichtlich zeigten, dass diese "ohne Störungen" an den Märkten möglich wäre. Damit bewies die bedeutendste Notenbank der Welt, so die Analysten von Jefferies, dass sie weder "Vertrauen in ihre Entscheidungen", noch "Vertrauen in ihre Fähigkeit hat, die richtigen Botschaften auszusenden!"
Zwar bot sich der Fed-Chefin Yellen auf dem August-Notenbanker-Treffen in den USA dann die nächste Gelegenheit, den "Märkten" ihre geldpolitischen Visionen in aller Ausführlichkeit zu beschreiben, doch zur Überraschung aller hüllte sie sich diesbezüglich gänzlich in Schweigen!
Mit ihrer widersprüchlichen oder Schweigen-ist-Gold-"Kommunikation" droht der US-Notenbank der Verlust ihrer bisher per "forward guidance" ("zukunftsgerichtete Hinweise") erlangten Deutungshoheit an den Finanzmärkten, zumal ja die von der Fed in den letzten Jahren geschürten Zinsnormalisierungserwartungen angesichts der kollektiven Schuldenorgie - Staat, Haushalte und Unternehmen - ohnehin zu keinem Zeitpunkt wirklich realistisch waren!
US-Konjunktur
Zwar revidierte die US-Statistikbehörde BEA das Wirtschaftswachstum im 2. Quartal zuletzt nochmals leicht nach oben (0,75%), doch sollte man diesen Statistikzauber nicht als Zeichen für eine nun in Fahrt gekommene Konjunktur interpretieren. Schließlich zeigen sich vielerorts teils deutliche Ermüdungserscheinungen, ob nun im Einzelhandel, Immobilien- oder Automarkt.
FED: Das Mitte August veröffentlichte Protokoll der Juli-Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank bezeichnete die US-Investmentbank Jefferies als "verstörend". Denn obwohl die durchschnittliche US-Teuerungsrate des Jahres 2017 bereits klar über dem 2%-Inflationsziel der Fed liegt, und auch auf dem Arbeitsmarkt nach offizieller Lesart nahezu Vollbeschäftigung herrscht, konnten sich die Fed-Gouverneure nicht auf den noch im Juni angedeuteten nächsten Zinsschritt einigen.
Auch wurde der lang genug verbal vorbereitete und von einigen FOMC-Mitgliedern geforderte Start der langsamen Fed-Bilanzreduzierung nicht verkündet, obwohl sich doch alle Fed-Banker zuversichtlich zeigten, dass diese "ohne Störungen" an den Märkten möglich wäre. Damit bewies die bedeutendste Notenbank der Welt, so die Analysten von Jefferies, dass sie weder "Vertrauen in ihre Entscheidungen", noch "Vertrauen in ihre Fähigkeit hat, die richtigen Botschaften auszusenden!"
Zwar bot sich der Fed-Chefin Yellen auf dem August-Notenbanker-Treffen in den USA dann die nächste Gelegenheit, den "Märkten" ihre geldpolitischen Visionen in aller Ausführlichkeit zu beschreiben, doch zur Überraschung aller hüllte sie sich diesbezüglich gänzlich in Schweigen!
Mit ihrer widersprüchlichen oder Schweigen-ist-Gold-"Kommunikation" droht der US-Notenbank der Verlust ihrer bisher per "forward guidance" ("zukunftsgerichtete Hinweise") erlangten Deutungshoheit an den Finanzmärkten, zumal ja die von der Fed in den letzten Jahren geschürten Zinsnormalisierungserwartungen angesichts der kollektiven Schuldenorgie - Staat, Haushalte und Unternehmen - ohnehin zu keinem Zeitpunkt wirklich realistisch waren!
US-Konjunktur
Zwar revidierte die US-Statistikbehörde BEA das Wirtschaftswachstum im 2. Quartal zuletzt nochmals leicht nach oben (0,75%), doch sollte man diesen Statistikzauber nicht als Zeichen für eine nun in Fahrt gekommene Konjunktur interpretieren. Schließlich zeigen sich vielerorts teils deutliche Ermüdungserscheinungen, ob nun im Einzelhandel, Immobilien- oder Automarkt.