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Spanien weiter im Fokus ...

10.10.2017  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1772 (07.40 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1720 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 112.65. In der Folge notiert EUR-JPY bei 132.59. EUR-CHF oszilliert bei 1.1515.

Das Thema Spanien lastet auf den Märkten. Gestern kam von Seiten Deutschlands, Frankreichs und der EU definitiv keine Ermunterung für die Separatisten in Katalonien. Der Regionalregierung wurden die Grenzen deutlich angezeigt. Eine Verfassung erlaubt eben keine Beliebigkeit!

Aus Madrid wird deutlich, dass man einen Verfassungsbruch Kataloniens nicht tolerieren werde. Mithin kann das nicht qualifizierte Unabhängigkeitsreferendum (Rechtslage, Form, Umsetzung) im Falle der Erklärung der Unabhängigkeit (rechtlich unwirksam) zu einem Verlust der bisher gelebten Autonomie Kataloniens führen.

Eine solche Entwicklung stellte die ultimative Eskalation dar. Sie implizierte, dass es dann auch außerparlamentarisch zu Unruhen kommen könnte. Das stellte für Spanien, die EU, die Eurozone und den Euro das denkbar schlechteste Szenario dar.

Gestern äußerten sich diverse hochrangige Vertreter der EZB zu der Geld- und Zinspolitik der EZB. Die Themen des Exit aus den Anleiheankäufen und der Normalisierung der Zinspolitik wurden von Frau Lautenschläger und Herrn Knot belegt. 2018 wird demnach das Jahr der Normalisierung bei der EZB. Das ist inständig zu hoffen, da einerseits der Beipackzettel dieser Zentralbankmedizin äußerst lang ist und andererseits die qualitativen als auch quantitativen Daten aus der Eurozone sehr überzeugen.

Ansonsten erreichten uns erfrischende Daten aus China und Japan: Die chinesischen Devisenreserven legten per Berichtsmonat September von zuvor 3.092 Mrd. USD auf 3.109 Mrd. USD zu. Die Prognose war bei 3.100 Mrd. USD angesiedelt. Dieses Volumen ist und bleibt extrem hoch und belegt, dass China von außen nicht destabilisiert werden kann.

Der japanische Index der Umfrage der Economy Watchers nahm per Berichtsmonat September deutlich von zuvor 49,7 auf 51,3 Punkte zu. Damit erreichte der Index das höchste Niveau seit 2014.

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© Reuters


Aus der Eurozone geben die veröffentlichten Daten weiter Anlass zur Freude: Per Berichtsmonat August stellte sich der Handelsbilanzüberschuss auf 21,6 Mrd. Euro nach zuvor 19,3 Mrd. Euro. Exporte legten im Monatsvergleich um 3,10% (Prognose 1,0%) und Importe um 1,2% (Prognose 0,5%) zu. Beide Daten signalisieren eine erhöhte Aktivität in der Wirtschaft. Die letzte Aussage ist die wesentlichste Erkenntnis.

Auch der gestern veröffentlichte Sentix-Index der Eurozone überzeugte und überraschte positiv. Unerwartet kam es zu einem Anstieg von zuvor 28,2 auf 29,7 Punkte. Die Prognose lag bei 28,5 Zählern. Damit markierte der Index das höchste Niveau seit Juli 2007.

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© Reuters


Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine positive Haltung bezüglich der Bewertung des USD favorisiert. Erst ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.1880 - 00 negiert den positiven Bias des USD.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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