Gold: Seitwärts wohin das Auge auch blickt oder kommt jetzt doch noch die Zwischenerholung?
24.11.2017 | Florian Grummes
1. Gold in USD
Rückblick:
Im Anschluss an den deutlichen Kursrutsch von 1.357 USD bis auf 1.262 USD steckt der Goldpreis seit Anfang Oktober in einer äußerst tückischen Seitwärtsphase. Dabei spielte sich das Kursgeschehen fast die ganze Zeit zwischen 1.265 USD auf der Unterseite und 1.285 USD auf der Oberseite ab.
Während die Kursschwankungen zunächst immer kleiner wurden, kam es in den letzten sieben Handelstagen vermehrt zu steilen und sehr plötzlichen Anstiegen bzw. Einbrüchen, ohne dass sich Bullen oder Bären bislang nachhaltig durchgesetzt hätten. Allerdings konnten die Bullen zuletzt ihre Ausgangslage doch zunehmend verbessern, denn es läuft innerhalb von vier Handelstagen bereits ihre zweite Attacke auf den Widerstand um 1.290 - 1.295 USD.
In jedem Fall gehören derartige Seitwärtsphasen zu den allerschwierigsten Marktsituationen überhaupt, denn in der Regel verlieren hier aufgrund der zahlreichen Fehlsignale alle kurzfristig orientierten Marktteilnehmer.
Gold in USD Monatschart:
Auf dem logarithmischen Monatschart bleibt der erfolgreiche Ausbruch über die sechsjährige Abwärtstrendlinie spielbestimmend. Mittlerweile läuft der Rücksetzer seit dem Hoch beim 1.357 USD seit über zweieinhalb Monaten, die Kurse können sich aber weiterhin oberhalb der ehemaligen Abwärtstrendlinie halten. Insofern kann man bislang vom typischen Test des ehemaligen Widerstandes ausgehen.
Allerdings, und das wird auf dem Wochenchart noch besser deutlich, haben die Bären hier immer noch Platz bis ca. 1.210 - 1.230 USD. Um das Kursgeschehen bis in diese Etage zu verlagern, müssten die Bären endlich das mittlere Bollinger Band (1.268 USD) auf dem Monatschart nachhaltig nach unten durchbrechen. Trotz mehrerer Anläufe ist ihnen das bislang jedoch nicht gelungen.
Das insgesamt schwache Kursgeschehen der letzten zwei Monate hat aber zu einem ansatzweisen Verkaufssignal beim Stochastik-Oszillator geführt. Gleichzeitig läuft der RSI-Indikator neutral, während der MACD sein Kaufsignal von Anfang 2016 immer noch verteidigen kann. Damit deuten die Indikatoren in der Summe auf Sicht der kommenden ein bis drei Monate neutrale bis leicht schwächere Kurse an. Solange sich Rücksetzer jedoch oberhalb von 1.200 USD abspielen, ist das insgesamt konstruktive Bild nicht in Gefahr.
Während den Bären also auf dem aktuellen Preisniveau noch ca. 60 - 90 USD zum Austoben zur Verfügung stehen, müssen die Bullen hingegen auf der Oberseite erst die massive Widerstandszone zwischen 1.350 und 1.380 USD überwinden. Angesichts der aktuellen Entfernung bis dorthin, wird sich der Ausbruch über diese Zone wohl erneut verzögern. Dass es noch im ersten Halbjahr 2018 dazu kommt, ist zwar nach wie vor möglich, erscheint aber doch zunehmend fraglich.
In der Summe ist der Monatscharts „vorsichtig bullisch“ einzustufen.
Gold in USD Wochenchart:
Auf dem arithmetischen Wochenchart pendelt der Goldpreis ebenfalls seit Wochen um sein mittleres Bollinger Band (1.287 USD). Aber auch hier fehlt eine eindeutige Richtungsentscheidung.
Positiv ist aber die Tatsache, dass der Stochastik-Oszillator mittlerweile die überverkaufte Zone erreicht hat und dadurch die Anfang September stark überkaufte Lage ins Gegenteil verkehrt wurde. Damit hat der Goldpreis im mittelfristigen Zeithorizont wieder viel Luft nach oben. Allerdings könnte die Stochastik zunächst auch noch in tiefere Gefilde abtauchen. Dramatisch tiefere Preise sind bei dieser Stochastik-Konstellation aber eher nicht zu erwarten.
Das "worst case" Szenario auf dem Wochenchart wäre wohl entweder ein Test der ehemaligen Abwärtstrendlinie (aktuell ca. 1.230 USD) oder aber ein Rücklauf an die grüne Aufwärtstrendlinie (aktuell ca. 1.200 USD). Möglicherweise wird es zu einer Kombination aus beidem kommen, womit der Goldpreis insgesamt im Bereich 1.200 - 1.230 USD extrem gut unterstützt ist. Zudem wartet knapp unter diese beiden Linien die altbekannte horizontale Unterstützungszone zwischen 1.180 und 1.200 USD. Für die Bären ergibt sich daraus also nur noch ein sehr überschaubares Potential.
Die Bullen hingegen konnten bislang nicht die Widerstandszone 1.295 - 1.310 USD überwinden. Gleichzeitig versuchen sie sich aber ungeachtet des scharfen Rücksetzers gleich zu Wochenbeginn mittlerweile erneut an einem Ausbruchsversuch.
Summa summarum verbessert sich der Wochenchart aufgrund der überverkauften Stochastik auf eine "vorsichtig bullische Bewertung". Ein Ende der quälenden Seitwärtsbewegung lässt sich derzeit aber noch immer nicht aus dem Chart herauslesen.
Gold in USD Tageschart:
Rückblick:
Im Anschluss an den deutlichen Kursrutsch von 1.357 USD bis auf 1.262 USD steckt der Goldpreis seit Anfang Oktober in einer äußerst tückischen Seitwärtsphase. Dabei spielte sich das Kursgeschehen fast die ganze Zeit zwischen 1.265 USD auf der Unterseite und 1.285 USD auf der Oberseite ab.
Während die Kursschwankungen zunächst immer kleiner wurden, kam es in den letzten sieben Handelstagen vermehrt zu steilen und sehr plötzlichen Anstiegen bzw. Einbrüchen, ohne dass sich Bullen oder Bären bislang nachhaltig durchgesetzt hätten. Allerdings konnten die Bullen zuletzt ihre Ausgangslage doch zunehmend verbessern, denn es läuft innerhalb von vier Handelstagen bereits ihre zweite Attacke auf den Widerstand um 1.290 - 1.295 USD.
In jedem Fall gehören derartige Seitwärtsphasen zu den allerschwierigsten Marktsituationen überhaupt, denn in der Regel verlieren hier aufgrund der zahlreichen Fehlsignale alle kurzfristig orientierten Marktteilnehmer.
Gold in USD Monatschart:
Auf dem logarithmischen Monatschart bleibt der erfolgreiche Ausbruch über die sechsjährige Abwärtstrendlinie spielbestimmend. Mittlerweile läuft der Rücksetzer seit dem Hoch beim 1.357 USD seit über zweieinhalb Monaten, die Kurse können sich aber weiterhin oberhalb der ehemaligen Abwärtstrendlinie halten. Insofern kann man bislang vom typischen Test des ehemaligen Widerstandes ausgehen.
Allerdings, und das wird auf dem Wochenchart noch besser deutlich, haben die Bären hier immer noch Platz bis ca. 1.210 - 1.230 USD. Um das Kursgeschehen bis in diese Etage zu verlagern, müssten die Bären endlich das mittlere Bollinger Band (1.268 USD) auf dem Monatschart nachhaltig nach unten durchbrechen. Trotz mehrerer Anläufe ist ihnen das bislang jedoch nicht gelungen.
Das insgesamt schwache Kursgeschehen der letzten zwei Monate hat aber zu einem ansatzweisen Verkaufssignal beim Stochastik-Oszillator geführt. Gleichzeitig läuft der RSI-Indikator neutral, während der MACD sein Kaufsignal von Anfang 2016 immer noch verteidigen kann. Damit deuten die Indikatoren in der Summe auf Sicht der kommenden ein bis drei Monate neutrale bis leicht schwächere Kurse an. Solange sich Rücksetzer jedoch oberhalb von 1.200 USD abspielen, ist das insgesamt konstruktive Bild nicht in Gefahr.
Während den Bären also auf dem aktuellen Preisniveau noch ca. 60 - 90 USD zum Austoben zur Verfügung stehen, müssen die Bullen hingegen auf der Oberseite erst die massive Widerstandszone zwischen 1.350 und 1.380 USD überwinden. Angesichts der aktuellen Entfernung bis dorthin, wird sich der Ausbruch über diese Zone wohl erneut verzögern. Dass es noch im ersten Halbjahr 2018 dazu kommt, ist zwar nach wie vor möglich, erscheint aber doch zunehmend fraglich.
In der Summe ist der Monatscharts „vorsichtig bullisch“ einzustufen.
Gold in USD Wochenchart:
Auf dem arithmetischen Wochenchart pendelt der Goldpreis ebenfalls seit Wochen um sein mittleres Bollinger Band (1.287 USD). Aber auch hier fehlt eine eindeutige Richtungsentscheidung.
Positiv ist aber die Tatsache, dass der Stochastik-Oszillator mittlerweile die überverkaufte Zone erreicht hat und dadurch die Anfang September stark überkaufte Lage ins Gegenteil verkehrt wurde. Damit hat der Goldpreis im mittelfristigen Zeithorizont wieder viel Luft nach oben. Allerdings könnte die Stochastik zunächst auch noch in tiefere Gefilde abtauchen. Dramatisch tiefere Preise sind bei dieser Stochastik-Konstellation aber eher nicht zu erwarten.
Das "worst case" Szenario auf dem Wochenchart wäre wohl entweder ein Test der ehemaligen Abwärtstrendlinie (aktuell ca. 1.230 USD) oder aber ein Rücklauf an die grüne Aufwärtstrendlinie (aktuell ca. 1.200 USD). Möglicherweise wird es zu einer Kombination aus beidem kommen, womit der Goldpreis insgesamt im Bereich 1.200 - 1.230 USD extrem gut unterstützt ist. Zudem wartet knapp unter diese beiden Linien die altbekannte horizontale Unterstützungszone zwischen 1.180 und 1.200 USD. Für die Bären ergibt sich daraus also nur noch ein sehr überschaubares Potential.
Die Bullen hingegen konnten bislang nicht die Widerstandszone 1.295 - 1.310 USD überwinden. Gleichzeitig versuchen sie sich aber ungeachtet des scharfen Rücksetzers gleich zu Wochenbeginn mittlerweile erneut an einem Ausbruchsversuch.
Summa summarum verbessert sich der Wochenchart aufgrund der überverkauften Stochastik auf eine "vorsichtig bullische Bewertung". Ein Ende der quälenden Seitwärtsbewegung lässt sich derzeit aber noch immer nicht aus dem Chart herauslesen.
Gold in USD Tageschart: