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Peak Palladium

12.12.2017  |  Dr. Jürgen Müller
- Seite 4 -
Die zuvor gezeigte Hubbert-Linearisierung ergibt für die so gefundenen Förderdaten für Palladium das folgende Bild.

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Abb. 10: Hubbert-Linearisierung der Palladium-Förderkurve seit 1900
(Datenquellen: [1] und [3], eigene Berechnungen und eigene Darstellung)


Die gesamte förderbare Menge Q∞ an Palladium läßt sich nach aktuellem Stand mit 16.000 t angeben, wovon derzeit knapp 10.000 t bereits gefördert wurde. Im Vergleich: Für Platin lieferte die Hubbert-Linearisierung einen Wert für Q∞ von ungefähr 14.000 t, wovon bereits 9.500 t gefördert wurden.

Mit dem Wert Q∞ = 16.000 t läßt sich folgendes Hubbert-Modell ableiten.

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Abb. 11: Globale Förderung von Palladium mit mathematischer Modellierung nach Hubbert
(Datenquellen: [1] und [3], eigene Berechnungen und eigene Darstellung)


Gemäß dem Modell könnte die Förderung von Palladium nochmal bis ca. 250 t p.a. ansteigen. Das modellierte Peak-Palladium Jahr ist 2020 und liegt damit nur zwei Jahre nach dem modellierten Peak-Platin Jahr. Die hier gezeigte Kurve bestätigt die bereits gezeigten Ergebnisse aus einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2012 [4].

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Abb. 12: Hubbert-Kurve für die sechs Platinmetalle
(Bildquelle: [4]).


Sowohl Peak-Jahr (Anfang 2020er Jahre) also auch Fördermaximum (250 Tonnen p.a.; 600 t * 0,417 = 250) stimmen exakt überein.


4.) Ergebnisse

Platin und Palladium werden früher "peaken" als Gold und Silber, und könnten daher eine Blaupause für die Entwicklung der Preise nach dem Förderpeak darstellen. Welche Entwicklungen möglich sind, zeigte Palladium bereits Ende der 1990er Jahre, als sich der Preis aufgrund eines Angebotsdefizites in kurzer Zeit verzehnfachte. Da Russland in der Folge wieder alte Förderquoten erreichen konnte, "beruhigte" sich der Preis auch wieder. Was geschieht, wenn abzusehen ist, dass aufgrund geologischer Limitierungen die alten Förderraten nie wieder erreicht werden können, wird uns die Zukunft zeigen.

Die hohe Abhängigkeit von Platin und Palladium vom Recycling wird sich nach dem Förderpeak ins Gegenteil verkehren: Weniger neues Material bedeutet zeitverzögert weniger Recycling und damit tendenziell stärker Angebotsdefizite.

So sinnvoll es kurzfristig ist, Edelmetalle zu besitzen, so überaus sinnvoll ist es - geologisch gesehen - auch langfristig.


© Dr. Jürgen Müller
Einkaufsgemeinschaft für Sachwerte GmbH
www.goldsilber.org


Quellen:

[1] The CPM Platinum Group Metals Yearbook 2017
http://cpmgroup.com/files/The%20CPM%20PGM%20Yearbook%202017%20EBook.pdf
[2] Berechnung auf http://www.usinflationcalculator.com/
[3] U.S. Geological Survey Data Series 140: https://minerals.usgs.gov/minerals/pubs/historical-statistics/ds140-plati.xlsx
[4] H.U. Sverdrup, D. Koca1 und K.V. Ragnarsdóttir: "Peak Metals, Minerals, Energy, Wealth, Food and Population; Urgent Policy Considerations for A Sustainable Society", Journal of Environmental Science and Engineering B 1 (2012) 5:499-533
[5] Silver Institute: https://www.silverinstitute.org/silver-supply-demand/




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