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Rohöl im Bereich des Jahreshochs aus 2015

08.01.2018  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Rohöl-Futures von 2003 bis heute, bei Kursen von 61,44 USD/Barrel. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Rohöl-Futures für jeden Monat ab.

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Umkehrformation vollendet

Im November hat der WTI Future den wichtigen Widerstandskorridor zwischen 50 und 55,17 klar überschritten. Damit wurde eine langfristige untere Umkehrformation vollendet, das langfristige Chartbild hat sich eindeutig verbessert.

Im Zusammenhang mit der breit angelegten Stäke an den Rohstoffmärkten setzte sich die Aufwärtsbewegung im Dezember und zum Jahresbeginn weiter fort. Am 04. Januar erreichte das schwarze Gold bei 62,14 das aktuelle Bewegungshoch.


Widerstandsniveau aus 2015 erreicht

Mit diesem aktuellen Bewegungshoch wurde das Hoch aus dem Jahr 2015 bei 62,58 nahezu erreicht. Ausgehend von dieser Zone setzte im Mai 2015 eine massive Abwärtsbewegung ein, welche im Februar 2016 erst im Bereich von 26 ihren Boden fand. Die jetzige Chartsituation stellt sich komplett anders dar, so dass nicht mit einer ähnlichen Abwärtsbewegung zu rechnen ist.

Nichtsdestotrotz legten die Rohölkurse seit Juni um mehr als 47% zu, so dass das jetzige Widerstandsniveau nach einer derartig dynamischen Aufwärtsbewegung von einigen wichtigen Marktteilnehmern zum Anlass genommen werden dürfte, aufgelaufene Gewinne zu realisieren.


"Managed Money" Positionierung in der Nähe des Extremniveaus

Abzulesen an den jüngsten Daten der Commodity Future Trading Commission (CoT) befinden sich die Netto Long Positionen des "Managed Money" bei 389.000 Kontrakten. Mit dieser Positionierung befinden sich die Hedge Fonds seit einigen Wochen in der Nähe ihres Extremwertes aus dem Februar 2017. In der darauffolgenden Abwärtsbewegung fielen die Kurse von 55 auf 42.

Für alle Rohöl-Bullen sollte dieser Wert mindestens ein Warnzeichen für eine mögliche kurz- oder mittelfristige Korrektur sein. Da sich diese Marktteilnehmer mit Stops am Markt absichern, besteht die Gefahr, dass ein Großteil dieser Kontrakte bei fallenden Kursen abgestoßen wird, so dass es dann zu einer Beschleunigung der Abwärtsbewegung kommen kann.


Fazit

Das Kursverhalten des schwarzen Goldes in den letzten Wochen hat die langfristige Chartsituation klar verbessert. Eine langfristige Bodenbildung wurde ausgebildet. Erst Kurse klar unter 49 neutralisieren das positive Chartbild.

Vollends aufgegeben werden müsste dieses langfristig bullische Szenario erst bei Kursen unter 42.

Im Zusammenhang mit der angegebenen Händlerpositionierung, dem Widerstandsniveau aus 2015 und dem starken dynamischen Anstieg des letzten halben Jahres scheint ein mittelfristiger Rücksetzer nicht unwahrscheinlich und technisch wünschenswert.

Idealtypisch würde eine Gegenbewegung in Richtung des alten Widerstandsbereichs zwischen 50 und 55 die technische Qualität für eine stabile Aufwärtsbewegung erhöhen.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de



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