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Die Fed, der Dollar, das Gold

29.03.2018  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
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Zudem zeigen viele Euro-Banken nur eine geringe Rentabilität, maßgeblich verursacht durch die EZB-Niedrigzinspolitik und die Folgen der verschärften Regulierung: Die Möglichkeiten für Banken, Gewinne zu erzielen, sind stark geschwunden, während die Kosten des Bankbetriebes angestiegen sind. Wie stark die Euro-Banken hinter die US-Konkurrenz zurückgefallen sind, zeigen Abb. 5 a und b.

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Source: Thomson Financial; eigene Berechnung. (1) Indexiert: Januar 2006 = 100


Würde ein Wiedererstarken des US-Dollars Abwärtsdruck für den Goldpreis bedeuten? Nicht notwendigerweise. Der Goldpreis (in US-Dollar gerechnet) ist beispielsweise in der letzten Dekade deutlich angestiegen, obwohl der Dollar-Außenwert aufgewertet hat. Euro-Anleger, die Gold hielten, haben davon profitiert (Abb. 6 a und b). Für sie bietet der Greenback weiter eine Möglichkeit, dem Euro-Risiko zu entgehen - und Gold ist eine Versicherung vor Dollar-Risiken.

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Source: Thomson Financial; eigene Berechnung. (1) Steigt die Linie, wertet der US-Dollar auf (und umgekehrt)


Portfolioversicherung

Die Zinserhöhungspolitik der US-Notenbank birgt zweifelsohne Risiken für die Weltkonjunktur und das Börsengeschehen. Unter diesen Umständen ist Gold attraktiv aus Anlegersicht. Denn zum einen ist der Preis des Goldes derzeit relativ günstig. Das heißt, im Falle eines Rückschlags für Konjunktur

und Finanzmärkte sollte Gold sich als "Versicherung mit Wertsteigerungspotential" erweisen.

Aber auch in dem Fall, in dem es den Zentralbanken gelingt, den Aufschwung in Gang zu halten, ist die Wahrscheinlichkeit eines weiter steigenden Goldpreises relativ hoch. Denn die Zentralbanken werden dann weiterhin dafür sorgen, dass die Zinsen relativ niedrig bleiben und die Geldmengen anschwellen. Gold schützt vor dem damit verbundenen Kaufkraftverlust des ungedeckten Papiergeldes.

Festzuhalten bleibt damit: Der weltweite Boom, angetrieben durch niedrige Zinsen und ein unaufhörliches Ausweiten der Kredit- und Geldmengen, steht auf tönernen Füßen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Boom zum Bust wird, ist nicht zu vernachlässigen. Gold bietet im Fall der Fälle Schutz vor Zahlungsausfällen, und es verliert auch im Zeitablauf nicht seine Kaufkraft wie das ungedeckte Papiergeld.


© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Quelle: Auszug aus dem Marktreport der Degussa Goldhandel GmbH


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