Ende des vierten Quartals 2017 belief sich der Bestand an Fremdwährungskrediten, die außerhalb der USA in US-Dollar aufgenommen wurden, auf 11,4 Billionen US-Dollar (zum Vergleich: Das US-Bruttoinlandsprodukt beträgt derzeit etwa 19 Billionen US-Dollar). Zusätzlich dazu kamen noch Euro-Fremdwährungskredite in Höhe von knapp 3 Billionen Euro und Yen-denominierte Fremdwährungskredite in Höhe von 44 Billionen Yen (Abb. 3 b).
Die Hälfte der US-Dollar-Kredite (in Form von Bankkrediten und Schuldpapieren) hat sich im Zuge der extremen Niedrigzinsphase aufgebaut. Das heißt, die Fremdwährungsschuldner haben das Kreditangebot der Zentralbanken, bereitgestellt zu Niedrigzinsen, kräftig genutzt.
Quelle: BIS, 2018
Ungeachtet der stark gestiegenen Verschuldung zeigen sich derzeit auf den Märkten für Fremdwährungskredite noch keine "Verspannungen"; das gilt übrigens auch für die Kreditmärkte insgesamt. Beispielsweise sind die Kreditaufschläge in den Unternehmenskreditmärkten in historischer Betrachtung immer noch sehr gering (Abb. 4 a) - gleichwohl scheint der Abwärtstrend nun zum Stillstand gekommen zu sein. Zudem sind die Kreditausfallversicherungen der Banken so niedrig wie vor Ausbruch der internationalen Kredit- und Finanzkrise 2008/2009 (Abb. 4 b).
Quelle: Thomson Financial; eigene Berechnung. (1) Renditeabstand zwischen BAA-gerateten US-Unternehmensanleihen und 10-jähriger US-Staatsanleihe. (2) Fünf Jahre Laufzeit in Basispunkten
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