Silber: Die Chancen überwiegen mittlerweile die Risiken
24.05.2018 | Florian Grummes
1. Silber in USD
Rückblick:
Nachdem der Silberpreis Mitte April kurzeitig aus seiner Lethargie erwachte, konnten die Notierungen zügig bis an die obere Begrenzung des Dreiecks im Bereich um 17,36 USD ansteigen. Hier war aber bereits wieder Endstation für die Bullen und es folgte erwartungsgemäß ein scharfer Rücksetzer, welcher mehr oder weniger direkt bis zur unteren Begrenzung des großen Dreiecks führte.
Seit Monatsbeginn konnte der Silberpreis abermals ansteigen, erreichte zuletzt aber „nur noch“ die 200-Tagelinie (16,80 USD). Hier prallten die Notierungen wieder nach unten ab prallten und suchten erneut innerhalb des übergeordneten Dreiecks an dessen unterer Begrenzung nach Unterstützung.
Bedingt durch den schwachen Goldpreis, der, wie seit Langem angekündigt, in der Woche vor Pfingsten tatsächlich unter die Marke von 1.300 USD gerutscht ist, befindet sich der Edelmetallsektor insgesamt mitten in der schwachen Frühlingsphase. Wie in der letzten Goldedition vermutet, wird jetzt der Baum wohl so lange geschüttelt, bis die schwachen Hände allesamt kapituliert haben.
Silber Monatschart:
Der Monatschart für den Silberpreis in US-Dollar (USD) bildet die letzten 15 Jahre am Silbermarkt ab. Im Gegensatz zu den "wilden" Jahren bis 2015, hat sich das Kursgeschehen in den letzten drei Jahren deutlich beruhigt. Ein klares Zeichen dafür, dass im Silbermarkt aktuell kaum spekulatives Geld unterwegs ist.
Daher kommt der Silberpreis auch nicht in die Gänge, sondern sitzt im Grunde genommen seit Ende 2016 nur knapp oberhalb der starken und extrem wichtigen Unterstützungszone zwischen 15,50 USD und 16,50 USD fest. Lediglich im letzten Sommer kam es im Zuge des Flashcrashs am Silbermarkt kurzzeitig zu einem Unterschreiten dieser Zone. Während auf der Unterseite damit eigentlich eine horizontale Unterstützung gezogen werden kann, bleibt es auf der Oberseite bei der Serie tieferer Hochs.
Im ganz großen Bild kann man allerdings noch eine weitere Trendlinie ziehen. Mit Hilfe der letzten beiden großen Tiefpunkte vom November 2009 und Dezember 2015 sowie drei weiteren Aufsetzern aus den Jahren 2004 und 2005 hat sich eine langjährige Unterstützungslinie gebildet. In Verbindung mit der Serie tieferer Hochs in den letzten zwei Jahren bewegt sich der Silberpreis daher in ein Konsolidierungsdreieck hinein. Aktuell näheren sich die Notierungen der unteren Linien an und sollten diese tunlichst nicht unterschreiten. Kommt es hingegen zum Ausbruch über die obere Begrenzung des Dreiecks (rote Abwärtstrendlinie) hellt sich die Lage am Silbermarkt schlagartig auf.
Da das Kursgeschehen schon recht weit in die Spitze des Konsolidierungsdreiecks hineingelaufen ist, steht in diesem Sommer wohl eine große Entscheidung an. Aktuell dürfte Silber daher noch die letzten ruhigen Wochen vor dem Sturm genießen. Um die Richtung des zu erwartenden Ausbruchs zu ermitteln, helfen die Indikatoren derzeit allesamt leider nicht weiter. MACD und RSI sind völlig neutral und ohne Aussagekraft. Die Stochastik windet sich ebenfalls mit unklaren Aussagen im neutralen Bereich. Nur die Volatilität bzw. Schwankungsbreite (abzulesen an der Breite der Bollinger Bänder = BB Width) ist völlig im Keller und befindet sich auf dem tiefsten Stand seit 18 Jahren.
Insgesamt bleibt es daher zunächst bei der "neutralen" Bewertung des Monatscharts. Sicher scheint aber, dass in Kürze Bewegung und Volatilität in den Silbermarkt kommen werden.
Silber Wochenchart:
Auf dem logarithmischen Wochenchart ist das potentielle Dreieck weiterhin prominent in rosa eingezeichnet. Dabei muss angemerkt werden, dass das zweite Standbein auf der Unterseite im Sommer 2017 im Anschluss an den damaligen Flashcrash „künstlich“ durch die COMEX festgesetzt wurde. Gleichzeitig ist aber auch die lange Phase seitwärtslaufender Kurse gut zu erkennen. Insgesamt liegt also kein idealtypisches Konsolidierungsdreieck vor. Die einzige Alternative, ein absteigendes und damit bärisches Dreieck (gestrichelt in schwarz) überzeugt aber deutlich weniger.
Auf Sicht der nächsten zwei Monate ist mit einem Ausbruch aus dem symmetrischen Dreieck zu rechnen. Da die Stochastik auf dem Wochenchart recht nahe an der überverkauften Zone wieder nach oben gedreht hat, bleibt die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch nach oben deutlich erhöht. Zuvor könnte der Stochastik Oszillator aber im Zuge der laufenden Korrektur nochmals tiefer in seine überverkaufte Zone abtauchen und somit die idealen Vorrausetzungen für eine starke Sommerrally legen. Die Indikatoren MACD und RSI hingegen laufen weiterhin neutral bzw. seitwärts und sind daher ohne Aussagekraft.
In der Summe bleibt die Bewertung des Wochencharts bei "vorsichtig bullisch". Vor allem die Stochastik-Kaufsignal macht mittelfristig einen vielversprechenden Eindruck. Innerhalb des Dreiecks ist vorläufig noch eine Handelspanne zwischen 16,10 USD bis 17,25 USD zu erwarten. Kommt es zum Ausbruch nach oben, wird der Silberpreis schnell bis 18,50 USD ansteigen können.
Rückblick:
Nachdem der Silberpreis Mitte April kurzeitig aus seiner Lethargie erwachte, konnten die Notierungen zügig bis an die obere Begrenzung des Dreiecks im Bereich um 17,36 USD ansteigen. Hier war aber bereits wieder Endstation für die Bullen und es folgte erwartungsgemäß ein scharfer Rücksetzer, welcher mehr oder weniger direkt bis zur unteren Begrenzung des großen Dreiecks führte.
Seit Monatsbeginn konnte der Silberpreis abermals ansteigen, erreichte zuletzt aber „nur noch“ die 200-Tagelinie (16,80 USD). Hier prallten die Notierungen wieder nach unten ab prallten und suchten erneut innerhalb des übergeordneten Dreiecks an dessen unterer Begrenzung nach Unterstützung.
Bedingt durch den schwachen Goldpreis, der, wie seit Langem angekündigt, in der Woche vor Pfingsten tatsächlich unter die Marke von 1.300 USD gerutscht ist, befindet sich der Edelmetallsektor insgesamt mitten in der schwachen Frühlingsphase. Wie in der letzten Goldedition vermutet, wird jetzt der Baum wohl so lange geschüttelt, bis die schwachen Hände allesamt kapituliert haben.
Silber Monatschart:
Der Monatschart für den Silberpreis in US-Dollar (USD) bildet die letzten 15 Jahre am Silbermarkt ab. Im Gegensatz zu den "wilden" Jahren bis 2015, hat sich das Kursgeschehen in den letzten drei Jahren deutlich beruhigt. Ein klares Zeichen dafür, dass im Silbermarkt aktuell kaum spekulatives Geld unterwegs ist.
Daher kommt der Silberpreis auch nicht in die Gänge, sondern sitzt im Grunde genommen seit Ende 2016 nur knapp oberhalb der starken und extrem wichtigen Unterstützungszone zwischen 15,50 USD und 16,50 USD fest. Lediglich im letzten Sommer kam es im Zuge des Flashcrashs am Silbermarkt kurzzeitig zu einem Unterschreiten dieser Zone. Während auf der Unterseite damit eigentlich eine horizontale Unterstützung gezogen werden kann, bleibt es auf der Oberseite bei der Serie tieferer Hochs.
Im ganz großen Bild kann man allerdings noch eine weitere Trendlinie ziehen. Mit Hilfe der letzten beiden großen Tiefpunkte vom November 2009 und Dezember 2015 sowie drei weiteren Aufsetzern aus den Jahren 2004 und 2005 hat sich eine langjährige Unterstützungslinie gebildet. In Verbindung mit der Serie tieferer Hochs in den letzten zwei Jahren bewegt sich der Silberpreis daher in ein Konsolidierungsdreieck hinein. Aktuell näheren sich die Notierungen der unteren Linien an und sollten diese tunlichst nicht unterschreiten. Kommt es hingegen zum Ausbruch über die obere Begrenzung des Dreiecks (rote Abwärtstrendlinie) hellt sich die Lage am Silbermarkt schlagartig auf.
Da das Kursgeschehen schon recht weit in die Spitze des Konsolidierungsdreiecks hineingelaufen ist, steht in diesem Sommer wohl eine große Entscheidung an. Aktuell dürfte Silber daher noch die letzten ruhigen Wochen vor dem Sturm genießen. Um die Richtung des zu erwartenden Ausbruchs zu ermitteln, helfen die Indikatoren derzeit allesamt leider nicht weiter. MACD und RSI sind völlig neutral und ohne Aussagekraft. Die Stochastik windet sich ebenfalls mit unklaren Aussagen im neutralen Bereich. Nur die Volatilität bzw. Schwankungsbreite (abzulesen an der Breite der Bollinger Bänder = BB Width) ist völlig im Keller und befindet sich auf dem tiefsten Stand seit 18 Jahren.
Insgesamt bleibt es daher zunächst bei der "neutralen" Bewertung des Monatscharts. Sicher scheint aber, dass in Kürze Bewegung und Volatilität in den Silbermarkt kommen werden.
Silber Wochenchart:
Auf dem logarithmischen Wochenchart ist das potentielle Dreieck weiterhin prominent in rosa eingezeichnet. Dabei muss angemerkt werden, dass das zweite Standbein auf der Unterseite im Sommer 2017 im Anschluss an den damaligen Flashcrash „künstlich“ durch die COMEX festgesetzt wurde. Gleichzeitig ist aber auch die lange Phase seitwärtslaufender Kurse gut zu erkennen. Insgesamt liegt also kein idealtypisches Konsolidierungsdreieck vor. Die einzige Alternative, ein absteigendes und damit bärisches Dreieck (gestrichelt in schwarz) überzeugt aber deutlich weniger.
Auf Sicht der nächsten zwei Monate ist mit einem Ausbruch aus dem symmetrischen Dreieck zu rechnen. Da die Stochastik auf dem Wochenchart recht nahe an der überverkauften Zone wieder nach oben gedreht hat, bleibt die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch nach oben deutlich erhöht. Zuvor könnte der Stochastik Oszillator aber im Zuge der laufenden Korrektur nochmals tiefer in seine überverkaufte Zone abtauchen und somit die idealen Vorrausetzungen für eine starke Sommerrally legen. Die Indikatoren MACD und RSI hingegen laufen weiterhin neutral bzw. seitwärts und sind daher ohne Aussagekraft.
In der Summe bleibt die Bewertung des Wochencharts bei "vorsichtig bullisch". Vor allem die Stochastik-Kaufsignal macht mittelfristig einen vielversprechenden Eindruck. Innerhalb des Dreiecks ist vorläufig noch eine Handelspanne zwischen 16,10 USD bis 17,25 USD zu erwarten. Kommt es zum Ausbruch nach oben, wird der Silberpreis schnell bis 18,50 USD ansteigen können.