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Gold vor dynamischer Bewegung?

11.06.2018  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die historische Kursentwicklung des Gold Futures von 1981 bis heute, bei Kursen von 1.302,70 USD/Unze. Ein Notierungsstab bildet die Kursschwankungen des Gold Futures für ein Quartal ab.

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Seit dem Marktwendepunkt bei 1.049,60 im Dezember 2015 befindet sich Gold in einem moderaten langfristigen Aufwärtstrend.

Mit dem Hoch vom 11. April bei 1.365,40 wurde das bisherige Jahreshoch erreicht. Dort prallte das gelbe Edelmetall zum wiederholten Mal in Nähe des im Juli 2016 erreichten Jahreshochs bei 1.375 ab.

Vorerst bleibt der umfassende eingezeichnete Bereich zwischen 1.390 und 1.350 für die Bullen die langfristig entscheidende Barriere. In den letzten vier Jahren ist eine wiederkehrende starke Abgabebereitschaft der Investoren in dieser Zone zu beobachten.


Goldbullen scheitern an 200-Tage-Linie

Mitte Mai hat das gelbe Edelmetall die mittelfristige Seitwärtsbewegung nach unten aufgelöst. Gleichzeitig wurde erstmalig in diesem Jahr die 200-Tage-Linie und die psychologisch wichtige 1.300er Marke unterschritten. In einem Erholungsversuch versuchten die Goldbullen danach die Kurse wieder über die 1.300 und die 200-Tage-Linie bei momentan 1.307 zu hieven. Dieses Unterfangen gelang nur bedingt, mehrmals prallten die Kurse, trotz leichter Rückendeckung des Greenbacks, an der 200-Tage-Linie (Endlos-Kontrakt) ab.


Volatilität ist weiter fallend

Insgesamt wirkt der Erholungsversuch fragil. Die Kurse keilen sich immer mehr unter den vorherigen Unterstützungen und jetzigen Widerständen ein. Innerhalb der abgelaufenen Woche ist erneut, mit der niedrigsten Schwankungsbreite der letzten elf Wochen, ein starker Rückgang der Volatilität zu beobachten. Dadurch wurde eine Volatilitätsformation in Form eines doppelten Innenstabes (ii-Pattern) ausgebildet.

Normalerweise akkumulieren sich in solchen schwankungsarmen Phasen die Stopp-Orders einer größer werdenden Zahl von Händlern unmittelbar in der Nähe von den klar zu definierender Handelsmarken. Somit sind Zeiträume mit engen Kursspannen häufig Vorboten starker Kursbewegungen.

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Saisonal schwacher Juni

Unter der Betrachtungsweise von saisonalen Aspekten aus den vergangenen 20 Jahren ist der Juni tendenziell als schwacher Monat bekannt, so dass in der Vergangenheit bis zur ersten Juliwoche mehrere zyklische Tiefs ausgebildet wurden, ehe im Juli eine Trendwende eingesetzt hat.

Der Zeitraum von Anfang Juli bis Anfang Oktober ist klar positiv zu definieren, so dass die Goldbullen während dieser Phase "saisonalen Rückenwind" erhalten.


Fazit:

Durch das Kursverhalten aus dem Mai mit dem Ausbruch aus der vorangegangenen Seitwärtsbewegung bleibt das mittelfristige Chartbild eingetrübt. Der darauffolgende Erholungsversuch überzeugte bis dato noch nicht.

Kurse klar über 1.310 würden die aktuelle Lage wieder entspannen. Jedoch erst bei Kursen über 1.326 ist von einem erneuten Test der Widerstände um das Jahreshoch auszugehen.

Unterschreitet der Gold-Future den kurzfristigen Unterstützungsbereich zwischen 1.283 und 1.279 ist in Kombination mit dem Volatilitätsausbruch aus dem doppeltem Innenstab mit einer kurzfristigen Zunahme der Abwärtsdynamik zu rechnen.

Erste kurzfristige Unterstützung bietet der Bereich 1.265 bis 1.260.

Bei Kursen darunter ist ein Test des starken Unterstützungsbereiches um die seit 2015 bestehende Aufwärtstrendlinie zwischen 1.245 und 1.235 wahrscheinlich.

Diese bärische Erwartung bleibt im Zusammenhang mit der im Juni schwachen Saisonalität bei einem Volatilitätsausbruch nach unten das präferierte Szenario.

Das langfristige Chartbild des Quartalscharts bleibt verhalten bullisch.

Gelingt es Gold im Laufe der nächsten Monate, vielleicht in dem o.a. bullischen Zeitraum, den kritischen Bereich bei 1.390 zu überwinden verbessert sich das langfristige Chartbild signifikant. Kurse um 1.600 scheinen dann langfristig nicht mehr unwahrscheinlich.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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