Unerfüllbare Versprechen

Das bedeutet, dass die Leistungen auch dann weiterhin gezahlt werden, wenn die Trust-Fonds keinerlei Mittel mehr besitzen. Vielleicht werden sie eines Tages hier und da ein paar Ausgaben kürzen, aber die Wähler werden ihnen nicht sonderlich viel erlauben; zumindest nicht solange nicht genügend Babyboomer die Bühne verlassen haben und sich die jüngere Generation in der Mehrzahl befindet.

Aber wie ich bereits mehrfach argumentierte, werden die Babyboomer deutlich länger leben, als die jüngere Generation glauben mag. Der Vertrag, den jede Generation mit den vorherigen Generationen schließt, wird in absehbarer Zukunft nichtig. Die Generation der Babyboomer wird diesen Vertrag brechen. Freiwillig werden wir nicht so schnell abtreten.

In Wahrheit ist es jedoch recht sinnlos darüber zu debattieren, ob es nun 50 Billionen Dollar oder 200 Billionen Dollar sind. Lange bevor wir diese Hypothese testen können, werden wir die Ausgaben kürzen oder die Steuern erhöhen oder beides kombinieren müssen.

Diese Woche veröffentlichte das Congressional Budget Office seinen langfristigen Haushaltsausblick für das Jahr 2018. Wie die Treuhänder der sozialen Absicherungssysteme macht auch diese Behörde zunächst gewisse Annahmen, demnach ist es nur fair, ihren Schätzungen gegenüber skeptisch zu bleiben. Tatsächlich sollten wir alle hoffen, dass sie zu pessimistisch sind, denn ansonsten stecken wir in tiefen Schwierigkeiten.

Da das CBO annimmt, dass die Staatsausgaben deutlich schneller wachsen werden als die Staatseinnahmen, prognostiziert es, dass die Schulden bis zum Jahr 2048 wahrscheinlich 200% des Bruttoinlandsprodukts entsprechen werden. Aber wir werden schon viel eher gegen eine Wand fahren. Betrachten Sie diese Tabelle der Non-Profit-Organisation Committee for a Responsible Federal Budget:



Die Zahlen des CBO zeigen, dass Rentenversicherung, Sozialhilfe, Gesundheitswesen und Zinsausgaben bis zum Jahr 2041 die gesamten staatlichen Steuereinnahmen verschlingen werden. Alles. Für alles andere, was die Regierung vorhat (einschließlich Verteidigung), muss sie sich weiter verschulden.

Ja, diese Prognose benötigt eine Schätzung der Steuereinnahmen, die wiederum eine weitere Schätzung über die Wirtschaftsleistung voraussetzt. Diese könnte falsch sein. Wenn das so ist, dann wird sie wahrscheinlich auf eine sehr ungünstige Art falsch sein, da die Prognosen des CBOs keine Rezessionen umfassen. (Denken Sie, dass wir das Jahr 2048 ohne einige Jahre negativen Wirtschaftswachstums erreichen? Ich wette dagegen.)

Beachten Sie auch, dass die Zahlen, die das CBO für die Ausgaben von Rentenversicherung, Sozialhilfe und Gesundheitswesen prognostiziert, zu niedrig sein könnten. Ich denke, sie sind sehr niedrig angesetzt. Man geht von einigen Gehaltskürzungen für Ärzte und Krankenhäuser aus, die der Kongress routinemäßig jedes Jahr überstimmt, sowie von einem anderen Inflationsmaßstab, der über die Anpassungen an die Lebenshaltungskosten entscheidet. Und ich habe wenig Hoffnung, dass der Kongress und die Präsidenten, heute oder in Zukunft, jemals die Kontrolle über die "diskretionären" Ausgaben gewinnen werden, die in ihrem eigenen Ermessen liegen.

Natürlich beruhen die Zinsausgaben auf den Zinsen selbst. Das CBO nimmt an, dass die Rendite der 10-Jahres-Staatsanleihe von den aktuellen unter 2% auf 3,7% im Jahr 2028 und auf 4,8% bis zum Jahr 2048 steigen wird. Das ist vielleicht zu hoch, zu niedrig oder genau richtig. Hier haben Sie genau so viel Ahnung wie ich (oder das CBO).

Das CBO geht ebenfalls von relativ soliden Beschäftigungszahlen während dieser Zeit aus. Jedoch befinden wir uns aktuell am Beginn einer Ära, in der die Automation eine beträchtliche Anzahl an menschlichen Arbeitskräften ersetzen wird. Das könnte vielleicht zu neuen Branchen und neuen Stellen führen, aber die Geschichte zeigt uns, dass der Übergang zur Schaffung neuer Arbeitsplätze Zeit in Anspruch nehmen wird.

Karin Harris von Bain & Company schätzt, dass die Automatisierung in den USA bis zum Jahr 2030 etwa 40 Millionen Arbeitsplätze zerstören und die Gehälter derjenigen Berufe drücken könnte, die noch bleiben werden. Das wird die Einkommenssteuereinnahmen reduzieren und die Sozialhilfeausgaben in die Höhe treiben - und nichts von dem wird einer Schuldenreduzierung dienlich sein.