Unerfüllbare Versprechen

Diese Ausgabeprognosen und massiven Defizite werden in den 2020er Jahren zum Tragen kommen. Hier ist ein Graph, den wir letzten Jahr verwendet haben, um zu verdeutlichen, was wahrscheinlich während der nächsten Rezession geschieht (von der mittlerweile denke, dass wir sie in diesem Jahr noch umgehen können), wenn die Steuereinnahmen genauso stark fallen, wie in der letzten Rezession.



Wir werden während der nächsten Rezession mindestens ein 2-Billionen-Dollar-Defizit zu verzeichnen haben, zusätzlich zu einem Bärenmarkt, der die Rentenkassen noch stärker unterfinanziert zurücklässt als ohnehin schon, und einer langsamen Erholung, weil hohe Schulden zukünftiges Wachstum verdrängen. Mehrere akademische Studien belegen diese Aussage.

Ich denke, dass ein zukünftiger demokratischer Kongress und Präsident - oder vielleicht ein gemischter Kongress, der verzweifelt Finanzmittel benötigt - eine Mehrwertsteuer als Reaktion darauf festlegen wird. Das hoffe ich zumindest. Woody ist ein wenig pessimistischer als ich und glaubt, dass die Politik und nicht die Demographie das Problem ist:

"Warum sollten außerdem unsere Sozialleistungen gekürzt oder gar drastisch zusammengestrichen werden, wenn man doch den erstaunlichen, neu erworbenen Reichtum der oberen 10% besteuern kann, um alle versprochenen Leistungen zu finanzieren? Die heutige Obsession mit der wachsenden Ungleichheit wird entscheidend beeinflussen, wie die USA die Anspruchsproblematik lösen werden. Das Land wird die Sozialleistungen nicht kürzen, da dies politisch unmöglich sein wird, wie Präsident Clinton schon lange betont hat.

Vielmehr wird das Land die zugesicherten Leistungen von Social Security Medicare durch die einzige Steuer finanzieren, mit deren Hilfe die enormen notwendigen Summen aufgetrieben werden können: eine Vermögenssteuer auf, sagen wir, die oberen 15% der Bevölkerung. Die Erhöhung der Einkommenssteuer der Reichen wird nicht annähernd die Mittel einbringen, die in den nächsten 40 Jahren benötigt werden. Nur eine Vermögenssteuer kann das.

Hier die relevante Mathematik: Wie ich bereits erwähnt habe, ist das Reinvermögen der US-Haushalte mittlerweile auf 100 Billionen Dollar angewachsen. Die Familien, die zu den wohlhabendsten 15% zählen, besitzen 90% dieses Vermögens oder etwa 90 Billionen Dollar. Wenn es hart auf hart kommt, wird der Widerstand der Reichen gegen eine Besteuerung ihres Vermögens von der politischen Realität überschattet werden, dass gut 60% der Amerikaner von der Idee besessen sein werden, ihre Altersvorsorge zu finanzieren. Folglich werden die Reichen, so reich sie auch sind, nicht genügend politischen Einfluss besitzen, um eine jährliche Vermögenssteuer abzuwenden.

Die politische Logik wird sein: 'Schaut mal, euer Reichtum warf in den letzten hundert Jahren eine Rendite von 6% ab. Warum sollte sich das groß verändern? Es ist Zeit, dass ihr euren fairen Anteil bezahlt, also euch jährlich von 2,5% eures Vermögens trennt. Euer Reichtum wird immer noch wachsen. Mit erhöhten jährlichen Steuereinnahmen von etwa 2,5 Billionen Dollar wird es Amerikanern möglich sein, die versprochenen Leistungen zu erhalten.'

Wir würden erwarten, dass diese Logik auch auf zusätzliche Vermögenssteuern auf Ebene der Bundesstaaten und Gemeinden übertragen wird

Die Auswirkungen einer derartigen Politik werden natürlich desaströs sein."

Oh, um Himmels Willen, ich hoffe er liegt falsch. Das wäre mehr als nur desaströs.

In meinem nächsten Artikel werde ich versuchen, diese Serie zum Ende zu bringen, indem ich alle Schulden, mit denen wir weltweit zu kämpfen haben, zusammenfasse und deutlich mache, dass wir alle im selben Boot sitzen. Und dann werden wir beginnen nach Strategien zu suchen, wie wir uns schützen können. Die guten Neuigkeiten sind, dass keine der beschriebenen Katastrophen in den nächsten Jahren eintreten wird, also haben wir genug Zeit zum planen. Ich befinde mich in derselben Situation wie Sie und habe gerade begonnen, einige Veränderungen durchzuführen.


© John Mauldin
www.mauldineconomics.com


Dieser Artikel wurde am 29. Juni 2018 auf www.mauldineconomics.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.