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Platin auf 10-Jahres-Tief: Besserung der Marktstimmung in Sicht?

20.07.2018  |  Redaktion
Nachdem der Platinpreis in den letzten Wochen stark nachgegeben hatte und von mehr als 900 $ je Unze Mitte Juni in dieser Woche zwischenzeitlich auf unter 800 $ gefallen ist, stellen sich viele Beobachter nun die Frage, wann sich der Ausverkauf am Platinmarkt erschöpft. Infolge des jüngsten Rückgangs wurden zuletzt die niedrigsten Platinpreise seit der Finanzkrise vor zehn Jahren verzeichnet.

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Quelle: stockcharts.com


Die Analysten des Marktforschungsunternehmens Metals Focus sehen immerhin einen Lichtblick zwischen den dunklen Wolken, die derzeit über dem Edelmetallsektor hängen. In der aktuellen Ausgabe des Newsletters "Metals Focus" erklären sie aber zunächst, dass Platin vom negativen Sentiment derzeit besonders stark betroffen ist, was sich auch in der Positionierung der Akteure am Terminmarkt widerspiegelt. Dort ist das "Managed Money" auf Nettobasis erneut short. Die bearishe Einstellung der Spekulanten gegenüber Platin ist nach Ansicht der Analysten der Hauptgrund dafür, dass das Edelmetall im Verhältnis zu Gold zur Zeit günstiger ist als je zuvor.

Negativ auf das Sentiment wirkt sich den Marktforschern zufolge die ungünstige Angebots- und Nachfragesituation aus. Trotz steigender Kosten und politischer Hindernisse im südafrikanischen Bergbau sei derzeit nicht mit einem deutlichen Rückgang der Minenproduktion zu rechnen, während die Nachfrage nach dem Edelmetall, welches vor allem in der Automobilindustrie benötigt wird, in letzter Zeit rückläufig war. Metals Focus erwartet daher auch in diesem Jahr einen Angebotsüberschuss am Platinmarkt.

Dennoch bestehe Grund zur Hoffnung, dass es künftig wieder aufwärts geht. Positive Preisimpulse für den Platinmarkt sind nach Einschätzung der Analysten vor allem vom Goldkurs zu erwarten. Dieser werde voraussichtlich profitieren, wenn sich die US-Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf wieder abkühlt und die Investoren erkennen, dass an den Aktienmärkten nur noch begrenztes Aufwärtspotential beseht. Auch Sorgen im Zusammenhang mit der hohen Verschuldung der USA und dem Ende der lockeren Geldpolitik in Europa könnten zur Folge haben, dass wieder mehr Kapital in Goldanlagen fließt - was wiederum dem gesamten Edelmetallsektor zu Gute käme. Die Analysten von Metals Focus glauben daher, dass Platin gegen Jahresende wieder näher an der 1.000-$-Linie als an der 800-$-Linie notieren wird.


© Redaktion GoldSeiten.de



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