Gold mit divergierender Gemengelage
06.08.2018 | Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die historische Kursentwicklung des Gold Futures von 1981 bis heute, bei Kursen von 1.223,20 USD/Unze. Ein Notierungsstab bildet die Kursschwankungen des Gold Futures für ein Quartal ab.
Abwärtstrends klar intakt
Am Freitag erreichte Gold bei 1.219,10 ein neues zyklisches Tief. Im Zuge dieser Abwärtsbewegung wurde der seit Dezember 2015 bestehende moderate Aufwärtstrend in den letzten Wochen klar unterschritten. Der kurz- und mittelfristige Abwärtstrend bleibt damit weiter intakt und wurde dadurch von Neuem etabliert.
Lediglich das Tief aus dem Juli bei 1.221 wurde nur intraday unterschritten. Zum Handelsschluss konnte diese kurzfristige Unterstützung vorerst verteidigt werden.
Hoffnungsschimmer für die Bullen: Saisonalität und CoT
Die Monate August und September sind aus Sicht der Vergangenheit als der stärkste saisonale Zeitraum des ganzen Jahres zu beurteilen. Jedoch sollte hinzugefügt werden, dass der Juliverlauf mit den jetzigen starken Kursverlusten entgegen dem Zyklus der Vergangenheit lief.
Bereinigung der Long-Positionierungen des "Managed Moneys"
Im Zuge der letzten Abwärtsbewegung wurden am Terminmarkt viele spekulative Investoren aus Long-Positionen gedrängt, so dass demzufolge eine gewisse Bereinigung der spekulativen Long-Positionen (-42.528) zu beobachten war. Das Niveau der Netto-Long-Positionen der Spekulanten lässt zwar noch Spielraum für weiter fallende Notierungen zu, von einer massiven Beschleunigung der Abwärtsbewegung durch Long-Liquidierungen ist jedoch im Zusammenhang mit der bullischen Saisonalität nicht auszugehen.
Zusätzlich sinkt der Absicherungsbedarf des produzierenden Gewerbes weiter auf ein Niveau von -52.764. In diesem Bereich befand man sich letztmalig im Dezember 2015.
Zusammenfassend wird das Chance-Risiko-Verhältnis für die Bären für weitere Verkäufe unattraktiver.
Fazit
Aus der kurz- und mittelfristigen Perspektive sind die Abwärtstrends bis dato weiter intakt. Eine untere Umkehrformation wurde noch nicht ausgebildet. Bei Kursen unter 1.219 ist ein Test des nächsttieferen Unterstützungsbereichs zwischen 1.190 und 1.200 wahrscheinlich.
Der Zusammenhang der positiven Saisonalität und der o.a. Positionierung der institutionellen Investoren an der COMEX erhöhen die Chance auf eine Gegenreaktion auf die fallenden Kurse. Diese Gemengelage bleibt aus technisch-analytischer Sicht weiter interessant, Shortspekulanten sollten zumindest weiter ihre Positionen in Marktnähe absichern, da sich das Chance-Risiko-Verhältnis weiter verschlechtert hat.
Jedoch erst eine untere Umkehrformation oder ein Überschreiten des Widerstandsbereichs um 1.245 neutralisieren die kurz- und mittelfristige negative Chartsituation.
© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de
Abwärtstrends klar intakt
Am Freitag erreichte Gold bei 1.219,10 ein neues zyklisches Tief. Im Zuge dieser Abwärtsbewegung wurde der seit Dezember 2015 bestehende moderate Aufwärtstrend in den letzten Wochen klar unterschritten. Der kurz- und mittelfristige Abwärtstrend bleibt damit weiter intakt und wurde dadurch von Neuem etabliert.
Lediglich das Tief aus dem Juli bei 1.221 wurde nur intraday unterschritten. Zum Handelsschluss konnte diese kurzfristige Unterstützung vorerst verteidigt werden.
Hoffnungsschimmer für die Bullen: Saisonalität und CoT
Die Monate August und September sind aus Sicht der Vergangenheit als der stärkste saisonale Zeitraum des ganzen Jahres zu beurteilen. Jedoch sollte hinzugefügt werden, dass der Juliverlauf mit den jetzigen starken Kursverlusten entgegen dem Zyklus der Vergangenheit lief.
Bereinigung der Long-Positionierungen des "Managed Moneys"
Im Zuge der letzten Abwärtsbewegung wurden am Terminmarkt viele spekulative Investoren aus Long-Positionen gedrängt, so dass demzufolge eine gewisse Bereinigung der spekulativen Long-Positionen (-42.528) zu beobachten war. Das Niveau der Netto-Long-Positionen der Spekulanten lässt zwar noch Spielraum für weiter fallende Notierungen zu, von einer massiven Beschleunigung der Abwärtsbewegung durch Long-Liquidierungen ist jedoch im Zusammenhang mit der bullischen Saisonalität nicht auszugehen.
Zusätzlich sinkt der Absicherungsbedarf des produzierenden Gewerbes weiter auf ein Niveau von -52.764. In diesem Bereich befand man sich letztmalig im Dezember 2015.
Zusammenfassend wird das Chance-Risiko-Verhältnis für die Bären für weitere Verkäufe unattraktiver.
Fazit
Aus der kurz- und mittelfristigen Perspektive sind die Abwärtstrends bis dato weiter intakt. Eine untere Umkehrformation wurde noch nicht ausgebildet. Bei Kursen unter 1.219 ist ein Test des nächsttieferen Unterstützungsbereichs zwischen 1.190 und 1.200 wahrscheinlich.
Der Zusammenhang der positiven Saisonalität und der o.a. Positionierung der institutionellen Investoren an der COMEX erhöhen die Chance auf eine Gegenreaktion auf die fallenden Kurse. Diese Gemengelage bleibt aus technisch-analytischer Sicht weiter interessant, Shortspekulanten sollten zumindest weiter ihre Positionen in Marktnähe absichern, da sich das Chance-Risiko-Verhältnis weiter verschlechtert hat.
Jedoch erst eine untere Umkehrformation oder ein Überschreiten des Widerstandsbereichs um 1.245 neutralisieren die kurz- und mittelfristige negative Chartsituation.
© Björn Heidkamp
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