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Kursverluste und Geldentwertung: Indonesische Anleger flüchten ins Gold

28.09.2018  |  Redaktion
In Indonesien hat die Goldnachfrage vor dem Hintergrund eines strauchelnden Aktienmarktes und einer an Wert verlierenden Landeswährung zuletzt stark zugenommen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters gestern meldete, dient Gold vielen Einwohnern der größten Volkswirtschaft Südostasiens als sicherer Hafen angesichts der finanziellen Unwägbarkeiten. Der Kurs des gelben Metalls in indonesischen Rupiah ist infolgedessen in den letzten zwölf Monaten um 9% gestiegen.

Die Finanzmärkte des Landes hatten in diesem Jahr hohe Kapitalabflüsse zu verzeichnen, da der starke US-Dollar und die globalen Handelskonflikte zur Folge haben, dass viele Investoren den Schwellenmärkten den Rücken kehren. Nach Angaben des Artikels ist der indonesische Aktienmarkt 2018 bislang um knapp 7% gesunken, während die Anleiherendite in die Höhe geschossen sind. Gleichzeitig hat die Rupiah 9% ihres Wertes verloren und notiert damit auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren.

Gold ist angesichts dieser Lage die erste Wahl für viele Indonesier, von denen die meisten nicht zum ersten Mal eine heftige Wertschwankung ihrer Währung erleben. Während der ältere Teil der Bevölkerung überwiegend Goldschmuck besitzt, investieren Jüngere hauptsächlich in kleine Barren. Diese sind bereits ab einem Gewicht von 1 Gramm erhältlich und stammen meist aus der Produktion des staatlichen Bergbauunternehmens Aneka Tambang.

Dessen CEO Arie Prabowo Ariotedjo gab gegenüber Reuters an, dass die inländischen Goldverkäufe des Unternehmens im dritten Quartal besonders hoch waren und sich mehr als verdoppelten. Während sie sich üblicherweise auf rund 1,1 Tonnen pro Monat belaufen, stiegen sie im Juli auf 2,2 Tonnen und im August sogar auf 2,6 Tonnen. "Es scheint, als würden die volatilen Marktbedingungen dazu führen, dass die Leute auf Gold umsteigen", so Ariotedjo. Infolgedessen will die Minengesellschaft ihre Fördermengen nun weiter steigern und hat das diesjährige Produktionsziel von 24 auf 26 Tonnen erhöht.

Auch andere Händler berichten von einer regelrechten Explosion der Nachfrage. Die Goldverkäufe des staatlichen Pfandleihhauses Pegadaian stiegen in der Zeit von Anfang August bis Mitte September beispielsweise auf 25 kg waren damit in den sechs Wochen fast so hoch wie in den ersten sechs Monaten des Jahres. Auch aus dem Onlinehandel wurden Umsatzsteigerungen von etwa 30% gemeldet.


© Redaktion GoldSeiten.de



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