Ein Indikator für eine beginnende Abschwächung lässt sich finden: Der US-Hausbaumarkt. Seit Ende 2017 fallen Baugenehmigungen und Verkäufe neuer Häuser.
Diese Bewegung ist dem US-Zinsanstieg geschuldet. Es bleibt abzuwarten, wie dieser Markt auf die jüngst wieder schwächeren Renditen reagiert. Im Vorfeld der Finanzkrise fiel das Hoch im Hausbaumarkt mit der Inversion der Zinsstrukturkurve zusammen (Ende 2005). Ein solcher Zusammenhang liegt aktuell nicht vor.
Im Euroraum fallen die Einkaufsmanagerindizes seit Jahresbeginn. Eine Schrumpfung der Wirtschaft wie 2008 oder 2012 wird bisher nicht angezeigt, der Trend ist jedoch abwärts-gerichtet. Ähnliches gilt für Asien.
Der Zinsanstieg macht den US-Dollar attraktiver, was wiederum die Dollar-Kredit-Situation in den Schwellenländern verschlechtert.
Zyklisch könnte man die folgende Rechnung aufmachen: Fed-Bilanzschrumpfung und die Anhebung des US-Leitzinses vergrößern die Zinsdifferenz zwischen Europa und Japan einerseits und den USA andererseits. Seit dem Frühjahr strömte das Kapital in die USA, und dort insbesondere in die Tech-Werte. Dies führte in Verbindung mit Rückholprozessen von Auslandsgeldern durch US-Unternehmen zu Ungleichgewichten zwischen den Wirtschaftsräumen und zu einer Outperformance der US-Aktienmärkte.
Doch diese scheint nach dem Einbruch der US-Märkte vorüber zu sein. Der Euro Stoxx 50 steht im Begriff, eine untere Wende gegenüber dem S&P 500 zu vollziehen (folgender Chart).
Wie geht es weiter? Die Zahl der fallenden Aktien im breiten US-Markt (Russell 3000) erreichte bereits am 10. Oktober mit 35 Prozent ein Maximum.
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