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Ende des Bargelds - Renaissance für Gold

28.12.2018  |  Vertrauliche Mitteilungen
Bezüglich einer bargeldlosen Gesellschaft gab mit Andreas Höfert nunmehr ein früherer Chefökonom der schweizerischen Großbank UBS zu bedenken: "Ein vollelektronisches Geldsystem - völlig transparent, ohne jeglichen Schutz der Privatsphäre bei Transaktionen und mit dem ständigen Risiko einer Enteignung durch den Staat - bedeutet, daß Geld kein privates Eigentum mehr sein wird. Der Weg in die Hölle ist mit guten Absichten gepflastert." Soweit Höfert.

Tatsächlich wäre bei einem rein elektronischen Geldsystem eine zentral gesteuerte Enteignung per Knopfdruck jederzeit möglich. Langsamer, aber nicht weniger konsequent könnte dieses Ziel aber auch mit anhaltenden Negativzinsen erreicht werden, denen dann ja mangels Bargeld niemand mehr aus dem Weg gehen könnte.

Wir wissen nicht, ob der frühere Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kenneth Rogoff, ebenfalls Derartiges im Sinne hatte als er sich im Jahr 2016 im Gespräch mit dem deutschen "Handelsblatt" ausdrücklich dafür aussprach, Bargeld "über einen längeren Zeitraum auslaufen zu lassen". Tatsächlich hat sich in dieser Hinsicht in den beiden letzten Jahren leider schon einiges getan:

Bargeld ist z.B. für den deutschen Einzelhandel längst zu einem "teuren" Gut geworden. Bareinzahlungen auf das Geschäftskonto kosten oft recht hohe Gebühren und sind in vielen Fällen mit gestiegenen Gefahren verbunden, weil die früher üblichen Nachttresore von den meisten Banken und Sparkassen - aus vorgeblichen Kostengründen - stillgelegt wurden. Zu einem teuren "Vergnügen" ist auch das Zählen und Wechseln von Münzgeld geworden.

Dies u.a., weil die Banken und Sparkassen seit einiger Zeit verpflichtet sind, angenommenes Münzgeld vor der Wiederherausgabe an andere Kunden auf dessen Echtheit zu prüfen oder prüfen zu lassen. Bei Banknoten scheint dies sinnvoll zu sein, tauchen doch immer wieder sogenannte "Blüten" auf. Doch gibt es tatsächlich so viele gefälschte Münzen, daß ein derartiger Prüfprozeß unabdingbar scheint?

Wohl eher nicht, denn bei Münzgeld gilt fast immer die alte Regel, daß dessen Materialwert und Herstellungskosten zusammen oft nur knapp unter dem aufgeprägten Nominalwert liegen, wenn nicht sogar in Einzelfällen (z.B. bei manchen Centmünzen) auch darüber.

So wird in enger Zusammenarbeit zwischen Politik, Zentralbanken und zumindest manchen Geschäftsbanken die sprichwörtliche "Schlinge" um unser Bargeld immer enger gezogen.

Es geht dabei in erster Linie um die bereits vorstehend erwähnten Kontroll- und Geldabzugsmöglichkeiten, die eine bargeldlose Gesellschaft prinzipiell bietet sowie um die Möglichkeit der konsequenten Durchsetzung einer Null- bzw. Negativzins-Politik, beispielsweise zur "Ankurbelung" der Wirtschaft oder der Ermöglichung
einer hemmungslosen Staatsverschuldung.

Hierzu sagte der vorerwähnte Kenneth Rogoff bereits im Jahr 2014 auf einer Veranstaltung des ifo-Instituts in München: "Die Zentralbanken könnten auf diese Weise leichter Negativzinsen durchsetzen, um die Wirtschaft anzukurbeln."

Geld, darüber sollte sich jeder Sparer schon jetzt klar werden, wird in einer bargeldlosen Gesellschaft nicht mehr zum "Sparen" tauglich sein. Es bleiben Sachwerte, auf die von staatlicher Seite dann zwar grundsätzlich auch zugegriffen werden könnte, dies aber nicht so leicht und schnell wie beim elektronischen Geld.

Neben Immobilien (deren Besitz den Behörden aber regelmäßig bekannt ist) ist hier in erster Linie physisches Gold zu nennen, das am besten sicher zu Hause verwahrt werden sollte. Denn ein Bankschließfach könnte im Ernstfall von den Behörden bis zu einer Öffnung in Gegenwart von Behördenvertretern (um z.B. dann den beschlossenen "Staatsanteil" gleich abzuzwacken) gesperrt werden.

Daß es dabei zu einem "Goldbesitzverbot" (wie vor rund 100 Jahren in den USA) kommen könnte, hält man in gewöhnlich gut informierten Kreisen für eher unwahrscheinlich. Denn jedes Verbot, das zeigte sich auch damals, würde den Wert des Goldes nach oben treiben und damit - die von den Staatsvertretern eher bekämpfte – finanzielle Unabhängigkeit der Goldbesitzer nur noch erhöhen.

Wer noch keinen kleinen "Goldvorrat" angelegt hat, sollte dies vor dem Hintergrund der vorstehenden Überlegungen noch einmal überdenken. Ein Goldkauf zum aktuellen Preisniveau ist natürlich nicht mehr so günstig wie z.B. vor beinahe 20 Jahren, als wir diese laufende Empfehlung erstmals wieder aussprachen.

Doch bitte bedenken Sie: Die Anlage eines Goldvorrats für Notzeiten kommt dem Abschluß einer Versicherung gleich und darf in keinem Fall unter Spekulationsgesichtspunkten gesehen werden. Glück hat schließlich, wer eine Versicherung niemals in Anspruch nehmen muß oder - im Fall des Goldes - Zeit seines Lebens nicht auf den Goldvorrat zurückgreifen muß!


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus dem Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4317



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