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"Entkarbonisierung" des individuellen Kraftfahrzeugverkehrs

22.01.2019  |  Vertrauliche Mitteilungen
Während man in Deutschland kaum in der Lage zu sein scheint, das Land flächendeckend mit einem schnellen Internetnetz zu überziehen - ganz gleich, ob per Kabel oder über Funk -, arbeiten Umweltaktivisten und Politiker längst an ihrem nächsten Großprojekt.

Es geht um die "Entkarbonisierung" des individuellen Kraftfahrzeugverkehrs, das heißt den Umstieg von Benzin- und Diesel-getriebenen Gefährten auf solche mit reinem Elektroantrieb. Hierbei werden unseres Erachtens zwei wichtige Aspekte von der breiten Öffentlichkeit (und den diese informierenden Medien) geflissentlich übersehen.

Der eine Gesichtspunkt ist dabei die Frage nach der in Zukunft erforderlichen Leistungsfähigkeit der örtlichen Stromnetze. Aktuell sind - von einer eventuellen Elektroheizung einmal abgesehen - in praktisch jedem Privathaushalt nach Herd und Backofen - mit einer Gesamt-Leistungsaufnahme von etwa acht bis zehn Kilowattstunden (kw) - Wasch- und Spülmaschine sowie (sofern vorhanden) der Wäschetrockner die größten Stromverbraucher.

Man kann davon ausgehen, daß diese drei Geräte zusammen auf eine Spitzen-Leistungsaufnahme von etwa weiteren neun kw kommen. So könnte ein durchschnittlicher Haushalt, wenn alle diese Geräte gleichzeitig laufen sollten und vielleicht auch noch der Staubsauger in Betrieb ist, auf eine Spitzenlast von 20 kw kommen.

Höchstens hierauf oder auf nicht wesentlich mehr sind die in manchen Teilen unseres Landes bereits sehr alten Stromverteilungsnetze ausgelegt. Dies ging bisher so gut, weil niemals alle diese vorgenannten Geräte gleichzeitig im Einsatz sind.

Doch nun sollen Elektroautos möglichst weit verbreitet werden, deren Ladeströme schnell die Leistungsaufnahme von mehreren Waschmaschinen übersteigt. Dies zwar bei einer höheren Spannung als die im Haushalt üblichen 220 Volt (was u.a. Einfluß auf die erforderliche Stärke der Kabel hat), aber an der Frage nach der grundsätzlichen Leistungsaufnahme ändert dies nur wenig.

Wenn in einem Wohngebiet eines Tages zu viele Elektroautos aufgeladen werden sollten, könnte dies deshalb schnell zu einem Zusammenbruch des bestehenden Stromnetzes führen.

Abhilfe könnte nur geschaffen werden entweder in Form einer zentralen Steuerung der Ladevorgänge (was für den einzelnen Elektroautobesitzer manchmal dazu führen könnte, daß der Wagen am Morgen noch nicht den gewünschten Ladegrad erreicht hat) oder durch eine massive Verstärkung der bestehenden Stromnetze bis hin zum letzten Autoabstellplatz.

Und hier ist wieder ein Verweis auf die bestehenden Schwierigkeiten bereits beim Ausbau der Kommunikationsnetze angebracht...

Vielleicht wird sich dieses Problem dann aber auch ganz einfach gewissermaßen von selbst erledigen, weil manche einst stolze Elektroautobesitzer eines Tages die mit dem Betrieb dieser Fahrzeuge verbundenen Stromkosten nicht mehr tragen wollen oder können.

Dabei muß man nicht einmal an die auch weiterhin zu befürchtenden Strompreissteigerungen wegen der Förderung angeblich "erneuerbarer" Energien oder dem Stromnetzausbau denken.

Man sollte seinen Blick nämlich lieber in Richtung der heutigen Benzin- und Dieselpreise lenken. Aktuell ist ein Liter Benzin mit 0,6445 € Mineralölsteuer belastet, bei einem Liter Diesel sind dies 0,4707 € (dieser geringere Wert war einst politisch gewollt und dafür werden Diesel-PKW auch bei der Kraftfahrzeugsteuer höher belastet als Benziner).

Nicht zu vergessen ist die Umsatzsteuer von zur Zeit 19%, die von privaten Endkunden auch auf die von ihnen gezahlte Mineralölsteuer entrichtet werden muß. Pro Liter Benzin ergibt sich einschließlich Umsatzsteuer somit ein Mineralöl-Steueranteil von rund 0,76 € (bei Diesel sind es 0,55 €), der dem Staatssäckel zur Zeit bei Fahrten mit Elektroautos entgeht.

Noch wird die Elektromobilität gefördert. Doch es bleibt die Frage, wie es in ferner Zukunft weiter gehen wird. Denn noch ist die Mineralölsteuer eine wichtige Einnahmequelle unseres Landes.

Gestatten Sie deshalb in Bezug auf ein Benzinauto eine kleine Hochrechnung. Verbraucht dieses beispielsweise im Schnitt nur acht Liter Benzin auf 100 Kilometer, fallen daraus für den Staat 6,08 € an Mineralöl- und anteiliger Umsatzsteuer ab.

Sollte die 100-km-Fahrt mit einem Elektroauto (das nach gegenwärtigem Stand dafür rund 20 kw/h Strom braucht) entsprechend besteuert werden, müßte die einzelne Kilowattstunde mit einer zusätzlichen "Mineralöl"- und Umsatzsteuer von etwa 0,30 € (!) belastet werden.

Für die Fahrer von Elektroautos würde dies nach heutigem Stand zu einer Verdoppelung der Fahrstromkosten führen! Natürlich sind für die Zukunft auch andere Steuermodelle denkbar, die zu einer teilweisen Bevorzugung der Elektromobilität führen. Doch so günstig wie jetzt wird es kaum bleiben.

So gesehen halten wir wegen der beiden vorgenannten Punkte einen "warnenden" Hinweis an alle Interessenten für Elektroautos für geboten. Wer sich aus grundsätzlichen oder auch individuellen Erwägungen heraus bewußt für solch ein Fahrzeug entscheidet, muß schließlich auch wissen, was ihn (oder sie) möglicherweise erwartet...!


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus dem Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4321



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