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Euro/USD Future: Abwärtsdynamik bleibt aus

13.05.2019  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Währungspaares EUR/USD von 2008 bis heute, bei Kursen von 1,1265 USD. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Euro-Futures für jeden Monat ab.

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Im Zeitraum von Oktober 2018 bis März 2019 pendelte der EUR/USD Future zwischen den Begrenzungsmarken von 1,17 bis 1,1260 richtungslos hin und her. Dieser breite Konsolidierungsbereich wurde im März unterschritten. Damit wurde ein Verkaufssignal generiert. Im Normalfall nimmt die Dynamik in Richtung der neu etablierten Bewegung nach einem derartigen Ereignis zu.

Die Kurse fielen jedoch lediglich bis auf 1,1185, ehe die Bullen sofort wieder mit einem Kursanstieg bis 1,1533 der Abwärtsbewegung konterten.

Ein ähnliches Verhalten ließ sich auch Ende April beobachten: Am 27. April erreichte die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1157 knapp ein neues Jahrestief. Eine Anschlussbewegung blieb jedoch wieder aus, die Kurse stiegen in wenigen Tagen zurück auf 1,1311.


Doppelter Innenstab auf dem Wochenchart

In den darauffolgenden letzten beiden Wochen schaffte es der Euro weder das Vorwochenhoch zu überschreiten, noch das Vorwochentief zu unterschreiten. Dadurch hat sich eine Volatilitätsformation in Form eines doppelten Innenstabes (Inside, Inside oder ii-Pattern) ausgebildet.

Dabei keilt sich der Kurs des Euros immer weiter ein. Diese Formation entspricht einer Konsolidierung auf der untergeordneten Zeitzone.

Normalerweise akkumulieren sich in solchen Phasen die Stopp-Orders einer größer werdenden Zahl von Marktteilnehmern unmittelbar in der Nähe von klar zu definierenden Handelsmarken, so dass die daran anschließende Bewegung aufgrund des erhöhten Orderaufkommens sehr dynamisch ausfallen kann.

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Spekulanten am Terminmarkt sehr pessimistisch

Abzulesen an den jüngsten Daten der Commodity Future Trading Commission (CoT) weisen die Positionierungen der Spekulanten, wie z.B. der Hedge Fonds mit –114.592 Netto-Short-Kontrakten das pessimistischste Sentiment der letzten zwei Jahre auf.

Typischerweise arbeiten diese Marktteilnehmer mit Verlustbegrenzungsstopps. Sollte der EUR/USD nun entgegen ihren Erwartungen anfangen zu steigen, werden diese aus dem Markt gedrängt, indem Stopaufträge nach und nach ausgelöst werden. Im Extremfall kommt es zu einer kurzen starken Aufwärtsbewegung, einem sog. Shortsqueeze.


Fazit

Die langfristigen Aussichten bleiben verhalten pessimistisch. Die seit Oktober 2018 bestehende Konsolidierung hat sich nach unten ausgeweitet. Die fehlenden Anschlussverkäufe nach neuen Tiefstständen sollten jedoch als Warnsignal für die Bären wahrgenommen werden.

Besonders im Zusammenhang mit der angegebenen Positionierung der Spekulanten an der Terminbörse könnten Kurse oberhalb von 1,1320 eine Aufwärtsbewegung innerhalb der angegebenen Konsolidierung von 1,15 bis 1,16 initiieren.

Wird das Kursniveau von 1,1155 klar unterboten verschlechtert sich das verhalten negative technische Gesamtbild nochmals. Bei diesem Szenario eröffnet sich weiteres Abwärtspotential bis in die Zone zwischen 1,10 und 1,08. Ein stärkerer Kursrutsch lässt sich aufgrund des aktuellen pessimistischen Sentiments zur Zeit noch nicht ableiten.

Erst Notierungen über 1,17 verbessern das langfristige Chartbild.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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