Aufwärtstrend erneut bestätigt
22.03.2007 | Martin Siegel
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Langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der parallel zum Goldpreis zulegen kann (aktueller Preis 13,41 $/oz, Vortag 13,35 $/oz). Platin entwickelt sich aufwärts (aktueller Preis 1.237 $/oz, Vortag 1.235 $/oz), Palladium entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 355 $/oz, Vortag 354 $/oz). Die Basismetalle geben leicht nach. Zink verliert 1,8%.
Mit dem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering, (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 530 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der New Yorker xau-Goldminenindex steigt um 2,3% oder 3,1 auf 138,7 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Iamgold 4,4%, Kinross 4,3% und Meridian 3,9% an. Bei den kleineren Werten verbessern sich Golden Star 7,0%, Gammon Lake 3,8% und Yamana 3,5%. Bei den Silberwerten ziehen Hecla 4,5% und Silver Standard 3,8% an.
Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel überdurchschnittlich gut. DRD steigen 4,8%, Gold Fields 3,5%, Harmony 3,4% und Anglogold 3,1%.
Der australische Markt entwickelt sich heute morgen freundlich, obwohl der Aufwärtstrend noch nicht den breiten Markt erfaßt hat. Bei den Produzenten steigen Emperor 25,0% (Vortag +6,4%), Intrepid 9,7%, Dominion und Bolnisi 6,2%, Aquarius Platinum 5,8%, Tanami 4,6% und Sino Gold 4,2%. Bei den Explorationswerten ziehen Metex 25,0% und Crescent 4,1% an. Bei den Basismetallwerten gewinnen Independence Group 3,9% und Perilya 3,5%.
Wichtigste Kurznachrichten:
keine
Westgold
Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Mittwoch weiter nachlassende Umsätze, was bei den steigenden Kursen wieder einmal auf das sehr professionelle antizyklische Verhalten unserer Kunden hindeutet. Das Interesse lag im Goldbereich bei 1 oz Maple Leaf, 1 oz Krügerrand und Münzen der Lunar-Serie. Im Silberbereich werden weiterhin 1 oz Maple Leaf, 1 oz American Eagle und 1 kg-Kookaburra stark nachgefragt. Das Verkaufsinteresse bleibt weiterhin sehr niedrig. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de.
Analyse
22.03.07 BMA Gold (AUS, Kurs ausgesetzt) wird am 30.01.07 vom Handel ausgesetzt. Durch die Neueinschätzung der Reserven konnten einige Kreditverpflichtungen nicht eingehalten werden. Nach der Verarbeitung von einige hochgradigen Erzen soll die Produktion ab März 2007 eingestellt werden. Nach der Produktionseinstellung plant BMA, die Exploration voranzutreiben. Im Dezemberquartal erreichte die Produktion 4.482 oz, was einer Jahresrate von etwa 18.000 oz entspricht und das jährliche Produktionsziel von 70.000 oz weit verfehlt hat. Die Ressourcen des Projekts mußten von 193.000 oz bei einem Goldgehalt von 21,6 g/t auf 75.000 oz bei einem Goldgehalt von 10,9 g/t neu abgeschätzt werden. Am 29.01.07 stand einem Cashbestand von 2,0 Mio A$ eine gesamte Kreditbelastung von 4,2 Mio A$ gegenüber. Beurteilung: Die Kursaussetzung der BMA Gold durch die Commonwealth Bank of Australia wirft ein extrem schlechtes Bild auf die Bank, die nicht bereit war, bei einer lächerlichen Deckungslücke von 2,2 Mio A$ eine Rekapitalisierung zu versuchen. Das Beispiel der Gleneagle zeigt, daß dies durchaus möglich gewesen wäre. Durch die Kursaussetzung wurde der Gesellschaft und ihren Aktionären ein Schaden zugefügt, der das Risiko der Commonwealth Bank um ein vielfaches übersteigt. Besonders unschön ist zudem, daß die Commonwealth Bank als Hauptaktionärin ihren Aktienanteil zwischen dem 16.01.07 und dem 25.01.07 von 43,1 Mio auf 24,1 Mio Aktien gnadenlos reduziert hat und versucht hat, für sich auf Kosten der Kleinaktionäre zu retten, was zu retten ist. Der Vorgang zeigt den zynischen Egoismus der Banken auf Kosten der Unternehmen und ihrer Aktionäre, wirft aber gleichzeitig auch ein schlechtes Licht auf das Management, das so blauäugig war, sich mit einem relativ kleinen Kreditbetrag in eine ausweglose Abhängigkeit von der Commonwealth Bank zu begeben. Ob eine Rettung der Gesellschaft jetzt noch möglich ist, erscheint vor diesem Hintergrund eher unwahrscheinlich. Empfehlung: Weiter beobachten, vgl. Beobachtungsempfehlung vom 17.01.07 bei 0,14 A$.
© Martin Siegel
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