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Auflösungserscheinungen bedingen Krisenmodus

03.06.2019  |  Folker Hellmeyer
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Seit Freitag ergaben sich überwiegend negative Entwicklungen:
  • China: USA können Handelsabkommen nicht mit Druck erzwingen. So ist es!

  • China kündigt Ermittlungen gegen Fed-Ex an. Verständlich!

  • China droht USA mit "Schwarzer Liste" (US-Firmen). "Tit for Tat" ...

  • USA entziehen Indien präferierten Handelsstatus (= Zollerhebung). Teuer für Indien!

  • UK: Trump greift in britische Innenpolitik ein, unterstützt Johnson. Auch solle das UK im Zweifelsfall bei den Zahlungen an die EU rechtsbrüchig werden. Das ist "Divide et Impera Politik" a'la Carte!

  • Pompeo: Deutsche sollen höheren Wehretat fordern (Innenpolitik!). Könnte unser Außenminister sich Identisches in den USA leisten? Arroganz und Macht gehen bisweilen Hand in Hand!

  • SPD: Nahles kündigt Rücktritt als Partei- und Fraktionschefin an. Das ist verständlich, aber es unterminiert faktisch die Handlungsfähigkeit Deutschlands.

  • Italien: Regierungschef will Koalition Ultimatum stellen. Italien ist und bleibt ein derbes Problemkind.


Es gab aber auch vereinzelt Hoffnungswerte:
  • USA wollen an USMCA trotz Handelsstreit mit Mexico festhalten. Okay, man erhebt Zölle wegen Migration und will die "Goodies" des USMCA, sportlich!

  • USA zu Gesprächen mit Iran ohne Vorbedingungen bereit. Das klingt gut, Entspannung ist hier bitter notwendig. Aber wer startete das Problem (Aktion/Reaktion)?

  • Italiens Finanzminister setzt auf Kompromiss mit EU. Die Hand, die einen ultimativ füttert, sollte man nicht zu sehr verkrüppeln, oder?


Fazit:

Mit der aktuellen Politik seitens der USA werden die Grundfesten des globalen Handels, der verbindenden Strukturen angegriffen. Daraus ergibt sich ein verstärktes Risiko im Rahmen von Auflösungserscheinungen, die den aktuellen Krisenmodus verschärfen.


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Asien: Einkaufsmanagerindices für das Verarbeitende Gewerbe 05/19:
  • China: Caixin PMI unverändert 50,2 Punkte (Prognose 50,0).
  • Indien: PMI bei 52,7 nach 51,8 Punkten.
  • Japan: Nikkei PMI bei 49,8 nach 49,6 Punkten .
  • Südkorea: Markit PMI 48,4 nach 50,2 Punkten.
  • Malaysia: Nikkei PMI bei 48,8 nach 49,4 Punkten.
  • Philippinen: PMI bei 51,2 nach 50,9 Punkten.
  • Vietnam: PMI bei 52,0 nach 52,5 Punkten.
  • Taiwan: PMI bei 48,4 nach 48,2 Punkten.
  • Myanmar: PMI bei 54,2 nach 53,7 Punkten.


Eurozone:
  • Italien: BIP per 1. Quartal +0,1% im Quartalsvergleich (Prognose 0,2%).
  • Griechenland: Einzelhandelsumsätze per März +4,6% im Jahresvergleich.
  • Portugal: BIP per 1. Quartal +0,5% im Quartals- und +1,8% im Jahresvergleich.
  • Deutschland: Verbraucherpreise per Mai +1,3% nach +2,1% im Jahresvergleich.


USA:
  • Persönliche Einkommen per April +0,5% nach +0,1% im Monatsvergleich (Prognose 0,3%)

  • Persönliche reale Ausgaben per April unverändert nach +0,9% im Vormonat.

  • Der Einkaufsmanagerindex aus Chicago legte per Mai von 52,6 auf 54,2 Punkte zu (Prognose 53,7).

  • Das Verbrauchervertrauen nach Lesart der Universität Michigan sank laut finaler Berechnung von 102,4 auf 100,00 Punkte (Prognose 101,5).

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Währungsrelation EUR/USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.1100 - 1.1350 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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