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Rohöl: WTI-Future testet Abwärtstrend und 200-Tage-Linie

01.07.2019  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Rohöl-Futures von 2004 bis heute, bei Kursen von 58,47 USD/Barrel. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Rohöl Futures für jeden Monat ab.

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Ende Dezember 2018 erreichte der WTI-Future bei 42,36 einen wichtigen Tiefpunkt. Dort stoppte der volatile Ausverkauf der Vormonate und die Kurse erholten sich seit Anfang des Jahres bis zum 23. April auf 66,60. Im Zuge dieser Aufwärtsbewegung wurden wichtige Widerstandsbereiche klar überschritten. Viele Chancen zur Wiederaufnahme des langfristigen Abwärtstrends konnten von den Bären nicht genutzt werden, so dass der 57%ige Anstieg nicht mehr nur als Gegenbewegung im Abwärtstrend zu werten ist.


Korrektur auf die Jahresauftaktrally

Die Ende April einsetzende Abwärtsbewegung endete Anfang Juni bei 50,60. Das 61,8%ige Fibonacci-Korrekturniveau auf die Aufwärtsbewegung von Ende Dezember bis Ende April wurde damit knapp unterschritten. Für die Bullen war es von wichtiger Bedeutung den Ende Dezember eingeleiteten Kursaufschwung in dieser Zone wieder durchzusetzen damit weiterhin die Möglichkeit einer langfristigen Trendwende gewährleistet werden kann.


Aufwärtsbewegung trifft auf Mehrfachwiderstand

Im Zuge der seit Anfang Juni laufenden kurzfristigen Aufwärtsbewegung testeten die Bullen des WTI-Futures in der abgelaufenen Börsenwoche erstmalig den ersten stärkeren Widerstandsbereich: Mit der seit Ende April gültigen eingezeichneten Abwärtstrendlinie bei momentan etwa 60, der 200-Tage-Linie bei 59,50 und einer offenen Notierungslücke (Gap) zwischen 61,10 und 59,96 erhöhte sich die Bereitschaft zur Gewinnmitnahme. Derartige Kombinationen aus Widerständen werden im Normalfall nicht im ersten Anlauf überwunden.

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Positionierung des produzierendes Gewerbes auf Niveau von Ende Dezember

Im Commitment of Traders (CoT)-Report legen die großen Produzenten und Händler von Indizes, Rohstoffen und Devisen ihre Positionierung am Terminmarkt offen. Es handelt sich um das sogenannte "Hard-Sentiment."

Mit 22.377 Netto Long Kontrakten des "produzierenden Gewerbes" ist das Niveau von Ende Dezember erreicht! Dieser Wert befindet sich üblicherweise im negativen Bereich, so dass in der Gesamtheit momentan kein Absicherungsbedarf gegen fallende Kurse gesehen wird.

Zusammenfassend verbessert sich das Chance-Risiko-Verhältnis für die Bullen durch diese Positionierung.


Fazit:

Durch den Kursanstieg seit Weihnachten hat sich das langfristige Chartbild des Monatscharts verbessert. Anhand der Stärke der Bewegung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um mehr als nur eine Erholung im Abwärtstrend handelt.

Sollte der WTI-Future nach einer kurzen Verschnaufpause den oben angegebenen Widerstandsbereich überwinden, eröffnet sich weiteres Aufwärtspotential bis 65 und 67. In diesem Zusammenhang ist die Positionierung der "Producer" an der NYMEX nicht von Nachteil.

Bei Kursen über 67 würde eine langfristige untere Umkehrformation beendet werden, der nächsthöhere starke Widerstandsbereich läge zwischen 70 und 77.

Erst Kurse unter 49,60 würden die Möglichkeit auf eine, durch den Kursaufschwung seit Ende Dezember eingeleitete, langfristige Trendwende zerstören. Als Konsequenz wären weiter fallende Kurse bis 45 wahrscheinlich.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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