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Gold: Aufbruch in neue Höhen?

15.07.2019  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die historische Kursentwicklung des Gold Futures von 1984 bis heute, bei Kursen von 1.412,20 USD/Unze. Ein Notierungsstab bildet die Kursschwankungen des Gold Futures für ein Quartal ab.

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Am 20. Juni schafften es die Bullen den Goldpreis über das fünf Jahre bestehende Widerstandsbollwerk zu hieven! Die analytisch markante Barriere von 1.345 bis 1.390 wurde mit einer Notierungslücke (Gap) überwunden. Damit wurde ein langfristiges Kaufsignal generiert.

Mit 1.439,80 wurde einige Tage später ein neues Sechs-Jahreshoch erreicht.


Widerstand wird Unterstützung

Anleger und Investoren haben mehr als fünf Jahre sehen können, wie das gelbe Edelmetall ein ums andere Mal zwischen 1.345 und 1.390 nach unten abprallte und ein Fest für die Bären zu werden drohte. Immer wieder war die Abgabebereitschaft um diesen markanten und gut sichtbaren Widerstandsbereich extrem hoch.

Ist diese Abgabebereitschaft abgearbeitet und der Widerstand überschritten, dann wird ein Kaufsignal generiert. Viele Investoren und Spekulanten wurden auf dem falschen Fuß erwischt und werden versuchen bei einem "Pull back" an dem Ausbruchsniveau ihre Bestände aufzustocken. Genau deshalb wird der ehemalige starke Widerstand eine ebenso starke Unterstützung.


Langfristigen Aussichten stark verbessert

Mit dem Überschreiten des o.a. Widerstandsbollwerks hat sich das langfristige Chartbild stark verbessert, im Regelfall ist es ein klares Aufbruchssignal für die Bullen.

Ein Markt, der es schafft, Widerstandszonen wie diese zu überwinden, wird es in der Mehrzahl der Fälle fertig bringen weiter zu steigen. In jeder anderen Situation wäre die Abgabebereitschaft der Marktteilnehmer in diesem Bereich zu hoch.


Trendbestätigende Konsolidierung mit sinkender Volatilität

Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts ist der Goldpreis seit dem 20. Mai ohne Korrektur um mehr als 13% angestiegen. Ein solcher rasanter Anstieg must oftmals erst einmal verdaut, sprich konsolidiert werden, was offenbar gerade geschieht.

Seit Erreichen des aktuellen Jahreshochs wurde der kurzfristige Aufwärtstrend durch eine neutrale Seitwärtsbewegung zwischen 1.440 und 1.388 abgelöst.

Eine Konsolidierung weist in der Regel einen trendbestätigenden Charakter auf, so dass eine Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends das wahrscheinlichste Szenario ist. Insgesamt weist die abgelaufene Börsenwoche die niedrigste Schwankungsbreite der letzten sieben Wochen auf.

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Saisonaler Rückenwind für die Bullen

Aufgrund historischer Erfahrungswerte lassen sich für Rohstoffe und Indizes statistische Durchschnittswerte berechnen. Betrachtet man die historischen Daten der letzten 20 Jahre, so ist die Periode von Juli bis Oktober für Goldbullen statistisch gesehen der beste Zeitraum des Jahres. Insbesondere der August und der September sind in der Historie als sehr positive Monate aufgefallen.


Fazit

Aus der langfristigen Perspektive hat Gold die seit fast fünf Jahren bestehende Konsolidierung nach oben verlassen. Damit wurde ein Investmentkaufsignal generiert, das langfristige Chartbild hat sich deutlich verbessert.

Der kurzfristige Konsolidierungsbereich der letzten Wochen zwischen 1.440 und 1.388 liegt oberhalb des vorherigen kritischen Widerstandsbereiches und dürfte trendbestätigenden Charakter haben.

Überschreitet der Gold-Future nun 1.425 so ist ein Anstieg in Richtung des Jahreshochs bei 1.440 wahrscheinlich. Kurse darüber bestätigen den langfristigen Ausbruch aus der fünf jährigen Konsolidierung und beenden somit eine mehrjährige Bodenbildungsphase. Kurse um 1.600 scheinen dann als nächstes Etappenziel nicht mehr unwahrscheinlich.

Insbesondere die erfahrungsgemäß positive saisonale Phase der nächsten Monate sollte unterstützend für die Bullen wirken.

Unterschreitet Gold hingegen 1.380 ist mit einer Ausweitung der Korrektur im bestehenden Aufwärtstrend zu rechnen. Diese dürfte dann maximal bis 1.330 führen, ohne den neu entstandenen Aufwärtstrend zu gefährden.

Kurse unter 1.300 stellen den Ausbruch über den fünf jährigen Konsolidierungsbereich in Frage und verschlechtern die langfristig positiven Aussichten.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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