Denkwürdiger Rallye-Monat
10.09.2019 | Mack & Weise
US-Wirtschaftskrieg:
Nur wenige Tage nach den vom Weißen Haus als "konstruktiv" bezeichneten Handelsgesprächen zündete US-Präsident Trump Anfang August völlig überraschend eine neue Eskalationsstufe im Wirtschaftskrieg gegen China. Auf seine Ankündigung, chinesische Warenimporte ab dem 1. September mit neuen bzw. noch höheren Zöllen belegen zu wollen, reagierte Peking prompt mit einer deutlichen Währungsabwertung, eigenen Zollerhöhungen und der Verhängung eines US-Agrarproduktimportverbots, worauf die USA mit einer nochmaligen Anhebung ihre Zölle antworteten.
Hatte Trump noch im März 2018 selbstbewusst getwittert, dass Handelskriege "gut und leicht zu gewinnen sind", scheint dieser angesichts der Standhaftigkeit des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping nun komplett die Nerven zu verlieren. Geradezu im Befehlston wies Trump die amerikanischen Firmen an, "sofort nach einer Alternative für China als Produktionsstandort zu suchen", und erklärte nicht nur Präsident Xi kurzerhand zum "größten Feind" der USA, sondern auch Fed-Chef Powell, weil dieser dessen massive Zinssenkungsforderung (100 Basispunkte!) nicht erfüllt hatte.
Angesichts dieser Entwicklungen scheint eine Einigung der beiden Großmächte im Handelskonflikt immer unwahrscheinlicher zu werden, so dass die ohnehin bereits schwächelnde Weltkonjunktur - wichtige Schlüsselindikatoren markierten erst jüngst neue Mehrjahrestiefs - nun noch weiter abrutschen dürfte.
Finanzmärkte:
Während die Aktienmärkte trotz einiger Turbulenzen am Monatsende nur moderate Verluste zu verzeichnen hatten, sorgte die unter den Anleihe-Investoren ausgebrochene "Kaufpanik" dafür, dass die Kurse der Schuldenpapiere sprichwörtlich durch die Decke gingen bzw. deren Renditen auf immer tiefere (Negativzins-)Niveaus fielen. Am Ende dieses denkwürdigen Rallye-Monats stand ein neuer Rekord, notieren doch nunmehr Anleihen im Volumen von knapp über 17.000 Mrd. USD - etwa 30% der global ausstehenden Schuldenpapiere - im Negativzinsbereich!
Nur wenige Tage nach den vom Weißen Haus als "konstruktiv" bezeichneten Handelsgesprächen zündete US-Präsident Trump Anfang August völlig überraschend eine neue Eskalationsstufe im Wirtschaftskrieg gegen China. Auf seine Ankündigung, chinesische Warenimporte ab dem 1. September mit neuen bzw. noch höheren Zöllen belegen zu wollen, reagierte Peking prompt mit einer deutlichen Währungsabwertung, eigenen Zollerhöhungen und der Verhängung eines US-Agrarproduktimportverbots, worauf die USA mit einer nochmaligen Anhebung ihre Zölle antworteten.
Hatte Trump noch im März 2018 selbstbewusst getwittert, dass Handelskriege "gut und leicht zu gewinnen sind", scheint dieser angesichts der Standhaftigkeit des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping nun komplett die Nerven zu verlieren. Geradezu im Befehlston wies Trump die amerikanischen Firmen an, "sofort nach einer Alternative für China als Produktionsstandort zu suchen", und erklärte nicht nur Präsident Xi kurzerhand zum "größten Feind" der USA, sondern auch Fed-Chef Powell, weil dieser dessen massive Zinssenkungsforderung (100 Basispunkte!) nicht erfüllt hatte.
Angesichts dieser Entwicklungen scheint eine Einigung der beiden Großmächte im Handelskonflikt immer unwahrscheinlicher zu werden, so dass die ohnehin bereits schwächelnde Weltkonjunktur - wichtige Schlüsselindikatoren markierten erst jüngst neue Mehrjahrestiefs - nun noch weiter abrutschen dürfte.
Finanzmärkte:
Während die Aktienmärkte trotz einiger Turbulenzen am Monatsende nur moderate Verluste zu verzeichnen hatten, sorgte die unter den Anleihe-Investoren ausgebrochene "Kaufpanik" dafür, dass die Kurse der Schuldenpapiere sprichwörtlich durch die Decke gingen bzw. deren Renditen auf immer tiefere (Negativzins-)Niveaus fielen. Am Ende dieses denkwürdigen Rallye-Monats stand ein neuer Rekord, notieren doch nunmehr Anleihen im Volumen von knapp über 17.000 Mrd. USD - etwa 30% der global ausstehenden Schuldenpapiere - im Negativzinsbereich!