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Gold - Korrektur im Aufwärtstrend

23.09.2019  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die historische Kursentwicklung des Gold Futures von 1984 bis heute, bei Kursen von 1.515,10 USD/Unze. Ein Notierungsstab bildet die Kursschwankungen des Gold Futures für ein Quartal ab.

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Langfristige Bodenbildung abgeschlossen

In den letzten Monaten konnte der Goldpreis im Umfeld sinkender und negativer Zinsen stark zulegen. Seit Jahresbeginn stieg der Kurs des gelben Edelmetalls um fast 270 Dollar.

Im Zuge dieser Rally konnte das kaum zu überschätzende Widerstandsbollwerk zwischen 1.345 und 1.390 klar überschritten werden. Seit 2013 hat sich der Goldkurs stets unter dieser Barriere aufgehalten. Der Ausbruch über diesen viel zitierten Widerstandsbereich darf deshalb als Abschluss einer langfristigen Bodenbildung gewertet werden.

Gelingt es einem Markt die starke Abgabebereitschaft rund um ein solches kritisches Niveau komplett abzubauen folgen in einer Vielzahl der Fälle weitere Kursgewinne.

Am 04. September erreichte der Gold-Future bei 1.554,50 ein sechsjähriges Bewegungshoch.


Ersten Marktteilnehmer nehmen Gewinne mit

Nach einem solchen starken Anstieg wie dem seit Mitte Mai unterliegt der eine oder andere Marktteilnehmer der Versuchung seine aufgelaufenen Gewinne zu realisieren. Dadurch korrigieren derartige Märkte häufig bzw. treten erst einmal auf der Stelle, ohne die langfristige positive Grundausrichtung zu gefährden. Genau in dieser Phase befindet sich Gold aktuell.


Verschnaufpause nach Anstieg

Auch auf der Zeitebene des mittelfristigen Wochencharts befindet sich der Goldkurs in einem eindeutigen Aufwärtstrend. Der aktuelle Abwärtsimpuls ist lediglich als gesunde trendbestätigende Korrektur zu werten. Dieser Rücksetzer dürfte den Goldpreis maximal in den Bereich 1.450 bis 1.400 führen, ohne das langfristig positive Chartbild einzutrüben.

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Schwankungsbreite nimmt weiter ab

In der abgelaufenen Börsenwoche ist eine stark rückläufige Handelsspanne zu beobachten. Mit einer Schwankungsbreite von knapp 16 Dollar weist Gold die niedrigste Volatilität der letzten elf Wochen auf und konsolidiert somit auf der kurzfristigen Zeiteinheit des Tagescharts.


Saisonalität weiter positiv

Aufgrund historischer Erfahrungswerte lassen sich für Rohstoffe und Indizes statistische Durchschnittswerte berechnen. Betrachtet man die historischen Daten der letzten 20 Jahre, so ist die Periode von Juli bis Oktober für Goldbullen statistisch gesehen der beste Zeitraum des Jahres.

Will man noch tiefer ins Detail gehen, zeigen saisonale Durchschnittsverläufe einen leichten Rücksetzer in der ersten Hälfte des Septembers mit einem weiteren Anstieg und neuen Bewegungshochs bis Mitte Oktober, ehe die nächste moderate Korrektur zu beobachten ist.

Zwischen der aktuellen Goldpreisbewegung und den typischen saisonalen Durchschnittsverläufen sind in den letzten Wochen durchaus gute Korrelationen erkennbar.


Fazit

Aus der langfristigen Perspektive des Quartalscharts hat Gold die seit fast fünf Jahren bestehende Konsolidierung nach oben verlassen. Damit wurde ein Investmentkaufsignal generiert, das langfristige Chartbild hat eine klar positive Ausrichtung.

Die aktuelle Abwärtsbewegung der letzten Wochen endete vorerst bei 1.494,60 und ist lediglich als gesunde Korrektur im bestehenden Aufwärtstrend zu werten.

Überschreitet der Gold-Future nun 1.525 so ist ein Anstieg in Richtung des Jahreshochs bei 1.556 wahrscheinlich. Kurse darüber bestätigen den langfristigen Aufwärtstrend erneut. Als nächstes Etappenziel scheinen Kurse um 1.600 bis 1.640 nicht mehr unwahrscheinlich.

Insbesondere die traditionell positive saisonale Phase sollte die Bullen weiter unterstützen.

Unterschreitet Gold hingegen 1.494 ist mit einer Ausweitung der Korrektur im bestehenden Aufwärtstrend zu rechnen. Diese dürfte dann bis 1.450 und maximal bis 1.400 führen, ohne den neu entstandenen Aufwärtstrend zu gefährden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die der Gold-Future eine nachhaltige obere Trendwende ausbildet ist aktuell gering.

Erst Kurse klar unter 1.350 stellen den Ausbruch über den fünf jährigen Konsolidierungsbereich in Frage und verschlechtern die langfristig positiven Aussichten.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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