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Defla X - Na bitte, Hong Kong wirkt!

13.10.2019  |  Christian Vartian
Wie stand es hier vor einer Woche:

"Die US-Regierung hat eine massive politische Unterstütztung an China gesandt, indem sie das Niederknüppeln von Demonstranten in Hong Kong sogar begrüßte und China dazu gratulierte. Gesicht wahren, Trump ließ es die Chinesen beim Handel nicht, in der Politik tut er es und vielleicht ist diese ja wichtiger. Die atmosphärischen Vorboten zu den Spitzenbeziehungen zwischen Peking und Washington werden also bullischer, das bedeutet freundlicher."

Und weil Boeing mit der 737 Max noch nicht fertig ist (die sich geeigneterweise als Phase II geradezu anböte), kommt die Einigung eben in Phasen:

PHASE I:
  • China bezieht US-Agrarprodukte im Volumen von 40 bis 50 Milliarden Dollar pro Jahr;
  • China öffnet seinen Markt für Finanzdienstleister (USA dort führend);
  • Die für den 15. Oktober geplanten zusätzlichen Zölle auf chinesische Waren in Höhe von 250.000 Millionen USD werden ausgesetzt;
  • Die bereits in Kraft befindlichen Ausgleichszölle der USA bleiben bestehen.

Was haben die beiden da gemacht?: Einen professionellen Job haben sie gemacht, denn das ist genau, was JETZT real und wirtschaftswissenschaftlich möglich ist.

Sobald US-Großgerät wieder verfügbar ist, kann man bis zum Ausgleich der Handelsbilanz durch Bestellung dieser schreiten, das ist dann Phase 2.

Reformquatsch war nie real, nicht bei Staatshaushaltssanierung, nicht bei Gegenleistungen zu EUR-Schwachstaaten-Rettung und eben auch hier nicht, es gibt kaum ein sinnloseres Wort als Reform.

Die Chinesen können schließlich nur mehr kaufen, was die Amerikaner real auch herstellen und das machen sie damit.

Von uns daher ein "bravo" zu diesem ersten Ergebnis, da ist nichts Enttäuschendes außer für verborte Neokonserven.

Wie stand es hier vor einer Woche:

"Falls es Airbus an den Kragen ginge ... Die ohnehin niedergeschrödertschäubelte (deflationierte und zu Tode lohneingesparte) Deutsche und Französische Exportwirtschaft, vielleicht würde sie ja dann ihren wirklich exzellenten Kunden Großbritannien endlich wieder schätzen und ihre Monopolisierung des Kontinents aufgeben und diesem volle Waren- und Dienstleistungsfreiheit gewähren, ohne jede EU- Mitgliedschaft. Immerhin haben DE und FR den Handelsüberschuß mit Großbritannien und vielleicht wird der ja noch wichtiger als je zuvor, weil es überall andernortes wegbricht ..."

Sieh da sieh da, auf einmal kann sich Herr Barnier nun doch einen Brexit mit logischem Deal (und der ist, was Johnson inhaltlich verlangt) vorstellen.

Not macht erfinderisch, sagte schon mein Opa!

Bärisch für Gold, bullisch für Aktien?: Nicht so schnell!

Zuerst einmal kann man ja die genetische Kreuzung aus beiden sowieso direkt halten

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Das liebe Palladium wurde zwar zum Wochenschluß wieder etwas gedrückt, konnte aber immerhin mit der 1710 USD-Region neue ATHs anlaufen. Vernünftige Preise also wenigstens hier.

Gold ist ja ein "U", zwei Wände aufwärts und in der Mitte ein Hochplateau, folglich verlor es etwas auf dem reinen Krisenbein, um aber sofort etwas auf dem Rohstoff-/ Inflationsschutz-/ Aufschwungsbein zu gewinnen.

Soziologisch dürfte eine Menge "Krisenversicherung" derzeit im Gold stecken und die fließt ab während zu seinem Sonnenscheincharakter sofort etwas zufließt (im Sonnenscheincharakter liegt der Charakter des Goldes, weswegen ich es halte, weil IM SONNENSCHEIN PERFORMEN KÖNNEN STAATSANLEIHEN NÄMLICH NICHT, den Krisenversicherungsteil zumindest bis knapp vor "Licht aus" können Staatsanleihen genau so.)

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Je nach Einschätzung der relativen Stärke der Geldströme heraus versus der Geldströme herein (je nach Paranoia versus Halskette & Hochlaststecker) wird wohl eine der gelben Linien halten. Bei Gold sind horizontale Marken weniger wichtig, eingedenk der hohen laufenden Förderung kommt es auf das zeitliche Zusammentreffen an und daher folgt es schrägen Linien, wenn man weiß, welchen, wesentlich besser. Denn diese schrägen Linien beinhalten eben den Zeitfaktor. WANN-WO ist bei Gold wichtiger als WO.


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