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Draghis letzte Ratssitzung

24.10.2019  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1135 (07:17 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1107 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 108.61. In der Folge notiert EUR-JPY bei 120.93. EUR-CHF oszilliert bei 1.1028.

Mario Draghi leitet heute seine letzte EZB-Ratssitzung. Seine achtjährige Amtszeit endet in Kürze.

Mario Draghi hat in der jungen Geschichte der EZB wie kein anderer Chef der EZB Geschichte geschrieben, weil er unorthodoxe Politikansätze in bisher nicht gekannter Form fulminant anwandte, ob Negativzins oder Ankaufprogramme. Die Ankaufprogramme konnten nie vollständig den Stallgeruch der indirekten Staatsfinanzierung ausblenden.

Mit dieser Politik ist er aber eben auch mitverantwortlich dafür, dass die Reformländer die monetäre Luft erhielten, die sie durch die Reformen verdienten und die ihnen die US- und angelsächsisch dominierten Märkte (Ziel Londons und New Yorks die Zerlegung der Eurozone) durch aggressivste Spekulation gegen diese Länder nehmen wollten. Auch einige Kontinentaleuropäer beteiligten sich an dieser unsachlichen Aktion Londons und New Yorks. "Food for thought!"

Damit hat die EZB unter Draghi Verantwortung übernommen. Ohne ihn stünde die Arbeitslosenquote der Eurozone heute nicht im Dunstkreis des historischen Tiefs vom Boom 2007 bei 7,3% und wir hätten nicht mit mehr als 160 Mio. Beschäftigten den höchsten Stand in der Geschichte der jungen Eurozone (2007 154 Mio.).

Die strukturellen Erfolge in der Sanierung der öffentlichen Haushalte der Eurozone (struktureller Haushaltsüberschuss) verdanken wir den Reformen in den Reformländern, aber eben auch der Politik Mario Draghis an der Spitze der EZB. Der Wandel von Handelsbilanzdefiziten zu Handelsbilanzüberschüssen steht im kausalen Zusammenhang mit der Rolle der EZB unter Mario Draghis Führung.


Werfen wir einen Blick auf Fakten durch Charts (alle © Reuters):

1. Arbeitslosenquote 7,4% - Tiefstwert seit Juni 2008

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2. Anzahl der Beschäftigten: mehr als 160 Mio. Allzeitrekord

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3. Handelsbilanz von Defiziten zu Überschüssen

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