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Gold mit stark abnehmender Volatilität

23.12.2019  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die mittelfristige Kursentwicklung des Gold Futures von 2017 bis heute, bei Kursen von 1.480,90 USD/Unze. Ein Notierungsstab bildet die Kursschwankungen des Gold Futures für eine Woche ab.

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Langfristiger Aufwärtstrend intakt

Mitte Juni hat das gelbe Edelmetall eine mehrjährige Bodenbildung abgeschlossen. Dadurch befindet sich der Gold Future aus der langfristigen Perspektive wieder in einem klaren Aufwärtstrend. Im Zuge dieser Aufwärtsbewegung erreichte Gold Anfang September bei 1.556 ein sechsjähriges Bewegungshoch.


Innenstab an der mittelfristigen Abwärtstrendlinie

Aus der Sicht des mittelfristigen Wochencharts befindet sich Gold seit Anfang September in einem etablierten Abwärtstrend. Das Tief der aktuellen Abwärtsbewegung wurde vorerst am 12. November bei 1.446,20 erreicht. Insgesamt ist die aktuelle mittelfristige Abwärtsbewegung weiter als Korrektur im übergeordneten primären Aufwärtstrend zu werten.

In der abgelaufenen Börsenwoche hat sich der Goldpreis kaum bewegt und einen Innenstab knapp unter der Abwärtstrendlinie ausgebildet. Bei einem Innenstab (Woche) wird weder das Vorwochenhoch überschritten, noch das Vorwochentief unterschritten. Idealtypisch signalisiert ein Innenstab eine Konsolidierung auf der untergeordneten Zeitzone.


Geringste Schwankungsbreite der letzten 21 Wochen

In der letzten Handelswoche ist mit der niedrigsten Volatilität von mindestens 21 Wochen ein starker Rückgang der Schwankungsbreite der Kurse bei gleichzeitig fallenden Umsätzen zu beobachten.

Insgesamt ist das besondere an der Volatilität, dass sie noch zyklischer verläuft als die Kursbewegung selber. Im Regelfall folgt die "Vola" ihrer eingeschlagenen Richtung weiter, bis sie einen kritischen Wert erreicht. Dann kommt es zu einer Umkehr und somit zu einer starken Zunahme ("Explosion"). In einer Vielzahl der Fälle werden die Kurse dieser Explosion folgen und in die gleiche Richtung des Ausbruchs tendieren.

Die Kombination aus Innenstab, "21er Volabar" und einem Umsatzrückgang konnten in der Historie zuverlässige Hinweise geben, dass es zu einer Umkehr der Volatilität und somit zu starken Kursbewegungen gekommen ist. Normalerweise akkumulieren sich in derartigen Phasen die Stopp-Orders einer größer werdenden Zahl von Händlern unmittelbar in der Nähe von klar zu definierender Handelsmarken.

Somit erwarten uns spannende Weihnachts- und Silvesterwochen.


Fazit

Aus der langfristigen Perspektive eine mehrjährige Bodenbildungsphase erfolgreich abgeschlossen, sodass die mittel- bis langfristigen Erfolgschancen auf der Long-Seite zu finden sein sollten. Daher werden Kursrückgänge, wie der aktuelle mittelfristige Abwärtstrend, zunächst weiter als temporäre Korrekturen im Aufwärtstrend eingestuft.

Schaffen es die Bullen den Widerstandsbereich um die 100-Tage-Linie (nicht eingezeichnet) und der Abwärtstrendlinie mit Kursen klar über 1.500 aus dem Markt zu nehmen, dürfte sich der übergeordnete Aufwärtstrend wieder durchsetzen und die laufende Korrektur beenden. Ein Anstieg in Richtung des Jahreshochs bei 1.556 wäre in einer ersten Reaktion anzunehmen.

Kurse darüber bestätigen den langfristigen Aufwärtstrend erneut. Als nächstes Etappenziel scheinen Kurse um 1.600 bis 1.640 in den nächsten Monaten nicht mehr unwahrscheinlich.

Fällt der Goldpreis unter das Vorwochentief bei 1.474 ist ein Absinken bis an das Novembertief unter Zunahme der Volatilität möglich.

Bei neuen Bewegungstiefs unter 1.446 ist mit einer Fortsetzung der aktuellen Korrektur zu rechnen. Mit der 200-Tage-Linie bei momentan etwa 1.411 und den ehemaligen starken Widerständen und jetzigen Unterstützungen zwischen 1.390 und 1.350 ist der Gold Future nach unten gut abgesichert.

Können die Bullen auch diesen Bereich zur Wiederaufnahme des langfristigen Aufwärtstrends nicht nutzen, verschlechtern sich die langfristig positiven Aussichten.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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