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Coronavirus … ein "Schwarzer Schwan"?

06.03.2020  |  Mack & Weise
- Seite 2 -
Finanzmärkte:

Nachdem die sich akkumulierenden Risiken an den immer stärker im Blasenmodus operierenden Finanzmärkten über Monate, wenn nicht sogar über Jahre hinweg, komplett ignoriert wurden, kam es Ende Februar wie es eines Tages eben kommen musste: die Aktienmärkte erlebten - angeführt von der US-Weltleitbörse - die größten Kurseinbrüche seit der Finanzkrise 2008!

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Auf den Anleihemärkten ließ dagegen die "Flucht" in die - vermeintliche - Sicherheit nicht nur die US-Renditen auf neue Allzeit-Tiefs sinken, auch wurden viele Renditen, wie z. B. die der 30-jährigen Bundesanleihe, teils (wieder) deutlich in den Negativzinsbereich gedrückt. Nach einem "Zuschlag" von rund 4 Billionen USD ist die globale Negativzinsblase nun wieder über 14 Billionen USD schwer, wobei sich das Volumen negativ rentierender Unternehmensanleihen auf 900 Mrd. USD mehr als verdoppelte.

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Fondsmanager-Kommentar:

Auch wenn das Ausbreitungsrisiko des neuartigen Coronavirus laut WHO »sehr hoch« ist, und die bis dato weltweit über 3.000 Verstorbenen bzw. knapp 90.000 Infizierten ein eindrücklicher Beleg für dessen Gefährlichkeit sind, so könnte die aktuell grassierende Panik doch übertrieben sein, ist es doch laut dem Direktor des Instituts für Virologie der Berliner Charité, Prof. Dr. Drosten, »derzeit fast unmöglich zu sagen, wie gefährlich das Virus ist«.

Angesichts dessen und der weltweit über 42.000 von der Virus-Erkrankung inzwischen wieder Gesundeten ist es also durchaus auch vorstellbar, dass der Corona-Spuk genauso schnell wieder verschwindet, wie er gekommen ist, und sich die Wirtschaft dann aufgrund von Nachholeffekten V-förmig erholt.

Das Risiko allerdings, dass sich das Virus - vor allem je länger die Panik andauert - als Begegnung der Weltgemeinschaft mit einem "Schwarzen Schwan" entpuppen könnte, sollte man allerdings keinesfalls unterschätzen, trifft dieser doch auf eine Weltwirtschaft und Finanzmärkte, die man nur als extrem fragil bezeichnen kann. Schließlich sieht sich die Welt in Folge der extremen Rettungs- und Stimulierungsmaßnahmen der letzten elf Jahre heute nicht nur mit rekordhoch verschuldeten (Zombie-)Unternehmen, Staaten und Verbrauchern konfrontiert, sondern auch mit einer historisch beispiellosen gleichzeitigen Blasenbildung an den Aktien- und Anleihemärkten.

Und genau dieser Cocktail ist es, der die Weltwirtschaft und Finanzmärkte nun so extrem anfällig für externe Schocks macht, zumal die das marode Finanzsystem seit 2009 dauerrettenden Notenbanken kaum noch über Spielräume verfügen, um einem Wirtschaftseinbruch entgegenzuwirken.

Auch wenn der zwischenzeitlich auf ein Sieben-Jahreshoch gestiegene Goldpreis am Ende des Börsenmonats seine Zugewinne wieder fast vollständig abgeben musste, und Silber und insbesondere die Gold- und Silberminenaktien den Monat mit dicken Minuszeichen abschlossen, so halten wir ungeachtet aller Volatilitäten Edelmetallinvestments erst recht in diesem Umfeld und auf diesen Niveaus für alternativlos.


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