In Gold We Trust-Report 2020 - Aufbruch in eine Goldene Dekade
27.05.2020 | Ronald Peter Stöferle
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Gold legte im Jahr 2019 und auch seit Jahresbeginn 2020 deutlich zu"Gold ist wieder in aller Munde, wir befinden uns nun in einer neuen Phase des Bullenmarktes", so Stöferle im Rahmen der Pressekonferenz. In jeder Währung - bis auf den USD - befindet sich Gold aktuell nahe oder auf einem neuen Allzeithoch. Auf Euro-Basis haussierte Gold im Vorjahr um 22,7% und seit Jahresbeginn beläuft sich das Plus auf 18,4%. Die Goldhausse nahm bereits vor der Corona-Krise an Fahrt auf.
Seit Ausbruch der Pandemie stieg das Interesse für Gold weiter. ETFs verzeichneten Rekordzuflüsse, renommierte Investoren wie Paul Tudor Jones oder Ray Dalio (wieder-) entdecken ihr Faible für Gold. In gewohnter Ausführlichkeit geht der In Gold We Trust-Report den wichtigste Einflussfaktoren des Goldpreises auf den Grund und kommt zu der Schlussfolgerung: "Alle Wege führen zu Gold", so Mark Valek.
Gold lässt den Aktienmarkt 2020 (weit) hinter sich
Gold bewies im Zuge der Corona-Krise seine Rolle als Depot-Absicherung und konnte die herben Verluste am Aktienmarkt ausgleichen. Auch die Eigenschaft als Rezessions-Hedge hat Gold einmal mehr unter Beweis gestellt, so die Analysten.
Gold und die Coronakrise
Die Frage, die nun jeden Goldinteressierten beschäftigt, ist, wie wirkt sich die Coronakrise auf den Goldpreis aus? Eine Konsequenz: die Verschuldung der Staaten steigt dramatisch. "Mit der Coronakrise ging in den allermeisten Ländern jegliche fiskalische Disziplin verloren. In den USA war die budgetäre Situation in den vergangenen Jahren bereits bedenklich. Nun aber, brechen alle Dämme. Die Finanzierung der Defizite durch die digitale Druckerpresse ist ein hervorragendes Umfeld für Gold", so Ronald-Peter Stöferle.
Trübe Konjunkturaussichten - nicht nur wegen Corona
Für die Einschätzung des weiteren Konjunkturverlaufs, ist es wichtig festzuhalten, dass sich die Wirtschaft bereits vor Ausbruch der Pandemie deutlich abgeschwächt hatte. "Wir sollten nicht vergessen", so Mark Valek, "dass die Federal Reserve die Zinsen bereits im 2. Halbjahr 2019 drei Mal gesenkt hat und ihr Quantitative-Easing-Programm wieder aufgenommen hatte."