O’zapft is! - Das Gold/Wiesnbier-Ratio 2024
23.09.2024 | Ronald Peter Stöferle
Am Samstag, den 21. September, war es wieder so weit. Dann nahm der Oberbürgermeister von München, Dieter Reiter, den traditionellen Bieranstich beim 189. Münchner Oktoberfest vor. Alle Augen waren auf ihn gerichtet und die Feiergesellschaft zählte laut mit, wie viele Schläge er benötigte, um den Zapfhahn in das Holzfass zu treiben. Den Rekord von zwei Schlägen hält er gemeinsam mit dem früheren Bürgermeister Christian Ude. 17 Schläge benötigte dagegen der damalige Münchner Oberbürgermeister Thomas Wimmer bei der Premiere 1950. Nach dem erfolgreichen Anstich erfolgt die heiß ersehnte Verkündung „O’zapft is!“ – und erst ab dann darf überall das spezielle Wiesnbier ausgeschenkt werden.
Jedoch ist davon auszugehen, dass die ausgelassene Stimmung auf der Wies‘n abermals getrübt wird beim Blick auf die Preise. Dieses Jahr durchbricht der Preis einer Maß mit 15,30 EUR zum ersten Mal die lange Zeit als unerreichbar geltende Marke von 15 EUR. 2019, also vor lediglich fünf Jahren, erhielt jeder Bierliebhaber eine Maß noch für 11,80 EUR. Damit ist die Maß heuer um fast 30% teurer als 2019. Seit 1950 beträgt die durchschnittliche Bierinflationsrate 4,0%, im Vergleich zum Vorjahr 2,7%. Das ist ein deutlich geringerer Anstieg als noch im Vorjahr, als der Bierpreis in Euro um knapp 8% erhöht wurde.
Goldanleger haben allerdings keinen Grund zur Klage, denn der kräftige Anstieg des Goldpreises in den vergangenen 12 Monaten füllt trotz der abermaligen Preiserhöhung immer mehr Maßkrüge. Mit 148 Maß Wiesnbier pro Unze Gold kann sich der Goldanleger gleich um 29 Maß mehr leisten als im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg um fast 25%!
Damit liegt die „Bierkaufkraft“ des Goldes so hoch wie seit 1985 nicht mehr. Damals kostete eine Maß allerdings umgerechnet lediglich 3,12 EUR. Damit belegt die Bierkaufkraft des Goldes aktuell den 7. Platz in der Bestenliste. Nur in den 6 Jahren von 1980 bis 1985 war die Bierkaufkraft des Goldes höher als 2024.
Während sich die Goldanleger also in keiner Weise Sorgen um eine trockene Kehle machen müssen, sieht es bei jenen, die nicht auf Gold setzen, ganz anders aus. Schließlich verzichteten diese auf die fulminante Goldpreisrally in Euro von fast 27% in den vergangenen 12 Monaten. Seit Oktober 2023 erzielte der Goldpreis in Euro zahlreiche neue Allzeithochs und liegt mittlerweile deutlich über der Marke von 2.000 EUR.
Angesichts der weiterhin geringen Anzahl an Goldanlegern ist es also kein Wunder, dass bereits 2023 mit 6,5 Millionen ausgeschenkten Maß Bier gleich um mehr als 10% weniger Maß verkauft wurden als noch 2019 und das, obwohl 2023 das Oktoberfest 2 Tage länger dauerte und um 14% mehr Besucher anlockte als vor der Coronapandemie. Im Vergleich zu 2022 war der Bierpreis 2023 um knapp 8% gestiegen, der Goldpreis jedoch auch um rund 7%.
Die Entwicklung des Bierkonsums am Oktoberfest spiegelt allerdings einen allgemeinen Trend wider. Deutschlandweit ging der Bierkonsum seit 2019 um knapp 10% zurück, seit 2015 um mehr als 13% auf „nur“ mehr knapp 84 Millionen Hektoliter. Der Bierpreis legte im selben Zeitraum um etwas mehr als 25% zu. Für Goldanleger ist das rekordhohe Euro-Preisniveaus für eine Maß Bier kein Grund, das diesjährige Oktoberfest nicht in vollen Zügen zu genießen. Denn selbst in Zeiten rekordhoher Bierpreise sitzt der goldaffine Bierliebhaber beim Oktoberfest 2024 nicht auf dem Trockenen.
Den Link zum deutschen PDF-Dokument finden Sie hier.
Den Link zum englischen PDF-Dokument finden Sie hier.
© Incrementum AG
Die Incrementum AG ist ein eigentümergeführtes und FMAlizensiertes Anlage- und Vermögensverwaltungsunternehmen mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein. Wir evaluieren Investitionen nicht nur auf Basis der globalen Wirtschaftslage, sondern sehen diese immer auch im Kontext des gegenwärtigen Weltwährungssystems.
Die Herausgeberrechte für den In Gold We Trust-Report wurden mit November 2023 an die Sound Money Capital AG übertragen. Weiterhin wird der In Gold We Trust-Report in gewohnter Weise mit der Marke Incrementum co-gebrandet.
Jedoch ist davon auszugehen, dass die ausgelassene Stimmung auf der Wies‘n abermals getrübt wird beim Blick auf die Preise. Dieses Jahr durchbricht der Preis einer Maß mit 15,30 EUR zum ersten Mal die lange Zeit als unerreichbar geltende Marke von 15 EUR. 2019, also vor lediglich fünf Jahren, erhielt jeder Bierliebhaber eine Maß noch für 11,80 EUR. Damit ist die Maß heuer um fast 30% teurer als 2019. Seit 1950 beträgt die durchschnittliche Bierinflationsrate 4,0%, im Vergleich zum Vorjahr 2,7%. Das ist ein deutlich geringerer Anstieg als noch im Vorjahr, als der Bierpreis in Euro um knapp 8% erhöht wurde.
Goldanleger haben allerdings keinen Grund zur Klage, denn der kräftige Anstieg des Goldpreises in den vergangenen 12 Monaten füllt trotz der abermaligen Preiserhöhung immer mehr Maßkrüge. Mit 148 Maß Wiesnbier pro Unze Gold kann sich der Goldanleger gleich um 29 Maß mehr leisten als im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg um fast 25%!
Quelle: Reuters Eikon, Statista, Incrementum AG
Damit liegt die „Bierkaufkraft“ des Goldes so hoch wie seit 1985 nicht mehr. Damals kostete eine Maß allerdings umgerechnet lediglich 3,12 EUR. Damit belegt die Bierkaufkraft des Goldes aktuell den 7. Platz in der Bestenliste. Nur in den 6 Jahren von 1980 bis 1985 war die Bierkaufkraft des Goldes höher als 2024.
Quelle: Reuters Eikon, Statista, Incrementum AG
Während sich die Goldanleger also in keiner Weise Sorgen um eine trockene Kehle machen müssen, sieht es bei jenen, die nicht auf Gold setzen, ganz anders aus. Schließlich verzichteten diese auf die fulminante Goldpreisrally in Euro von fast 27% in den vergangenen 12 Monaten. Seit Oktober 2023 erzielte der Goldpreis in Euro zahlreiche neue Allzeithochs und liegt mittlerweile deutlich über der Marke von 2.000 EUR.
Angesichts der weiterhin geringen Anzahl an Goldanlegern ist es also kein Wunder, dass bereits 2023 mit 6,5 Millionen ausgeschenkten Maß Bier gleich um mehr als 10% weniger Maß verkauft wurden als noch 2019 und das, obwohl 2023 das Oktoberfest 2 Tage länger dauerte und um 14% mehr Besucher anlockte als vor der Coronapandemie. Im Vergleich zu 2022 war der Bierpreis 2023 um knapp 8% gestiegen, der Goldpreis jedoch auch um rund 7%.
Die Entwicklung des Bierkonsums am Oktoberfest spiegelt allerdings einen allgemeinen Trend wider. Deutschlandweit ging der Bierkonsum seit 2019 um knapp 10% zurück, seit 2015 um mehr als 13% auf „nur“ mehr knapp 84 Millionen Hektoliter. Der Bierpreis legte im selben Zeitraum um etwas mehr als 25% zu. Für Goldanleger ist das rekordhohe Euro-Preisniveaus für eine Maß Bier kein Grund, das diesjährige Oktoberfest nicht in vollen Zügen zu genießen. Denn selbst in Zeiten rekordhoher Bierpreise sitzt der goldaffine Bierliebhaber beim Oktoberfest 2024 nicht auf dem Trockenen.
Den Link zum deutschen PDF-Dokument finden Sie hier.
Den Link zum englischen PDF-Dokument finden Sie hier.
© Incrementum AG
Die Incrementum AG ist ein eigentümergeführtes und FMAlizensiertes Anlage- und Vermögensverwaltungsunternehmen mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein. Wir evaluieren Investitionen nicht nur auf Basis der globalen Wirtschaftslage, sondern sehen diese immer auch im Kontext des gegenwärtigen Weltwährungssystems.
Die Herausgeberrechte für den In Gold We Trust-Report wurden mit November 2023 an die Sound Money Capital AG übertragen. Weiterhin wird der In Gold We Trust-Report in gewohnter Weise mit der Marke Incrementum co-gebrandet.