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Großer Neustart: 50 Billionen Schulden sind im Anmarsch

07.10.2020  |  John Mauldin
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Die offensichtlichste Veränderung ist eine große Spitze der blauen "Verbindlichen Ausgaben." Das sind Arbeitslosengelder und andere Zusatzleistungen, die von der Rezession ausgelöst wurden. Weniger offensichtlich ist die kleine Abnahme der Steuereinnahmen, nach der die Linie weiter nach oben verläuft. Selbst unter optimistischer Annahme einer V-förmigen Erholung decken die Einnahmen kaum die verbindlichen Ausgaben, Verteidigung und nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Zinskosten. Betrachten wir das näher. Hier ist eine Tabelle, die staatliche Umsätze zusammenfasst. Die 2019-Spalte ist faktisch, der Rest wird vom CBO prognostiziert.

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Wir sehen, dass das CBO in diesem schwerwiegenden Rezessionsjahr prognostiziert, dass der staatliche Umsatz um 4,8% einbrechen wird; 2021 soll er um weitere 1,2% einbrechen und 2022 dann um 14,8% steigen. Das ist definitiv eine angetriebene V-förmige Erholung. Realistisch? Ich denke nicht. Im Jahr 2008 fielen die Staatseinnahmen um 1,7% und brachen 2009 dann um 16,6% ein. Sie erholten sich erst 2013, drei Jahre nach Ende der Rezession. Und die damalige Rezession war im Vergleich zur aktuellen recht mild.

Noch absurder ist die Tatsache, dass das CBO prognostiziert, dass die Lohnsteuereinnahmen dieses Jahr trotz rekordverdächtiger Arbeitslosigkeit steigen werden. Es stimmt, dass die Arbeitslosen tendenziell Niedrigverdiener mit geringen Steuerpflichten sind. Und die Gehaltslisten waren fast die Hälfte des Finanzjahres normal. Doch dass die Einnahmen tatsächlich steigen, erscheint unwahrscheinlich. Es ist unglaubwürdig, dass das Gesamteinkommen US-amerikanischer Arbeiter 2021 etwas höher ausfallen wird als 2019. Doch das ist es, was das CBO prognostiziert.

Das ist wichtig, weil diese Umsatzannahmen in die Defizitschätzungen fließen, die uns sagen, wie stark die Schulden wachsen werden. Beachten Sie zudem das deutliche und lückenlose Umsatzwachstum, das von 2022 bis 2030 erwartet wird. Die letzte, vergleichbare Zeitspanne waren die 1990er Jahre. Dieses Umsatzwachstum wird prognostiziert, weil man lückenloses BIP-Wachstum erwartet, vor allem hohes BIP-Wachstum in den nächsten Jahren. Diese Annahmen werden für die Schlussfolgerung in diesem Artikel wichtig sein.


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