Das "Neue Normal" und "1984"
26.01.2021 | Vertrauliche Mitteilungen
Noch während wir in der Pandemie stecken, wird allenthalben von einem "Leben nach Corona“ gesprochen. Während die einen damit vor allem optimistische Hoffnungen verbinden (z.B. durch die schon jetzt getätigten Fortschritte bei der Erstellung neuartiger Impfstoffe oder die zunehmende Akzeptanz heimischer Büros) warnen andere vor einer Fortsetzung oder gar noch Verstärkung der im Zuge der "Corona-Maßnahmen“ zu beobachtenden staatlichen Bevormundung und Kontrolle.
Es kann eine durchaus besorgniserregende Entwicklung einsetzen, wie es kürzlich der israelische Historiker Yuval Noah Harari in einem vielbeachteten Artikel der "Financial Times“ auf den Punkt brachte und aus dem im folgenden teilweise wörtlich und teilweise sinngemäß zitiert wird.
Eines der Hauptprobleme bei der Diskussion über künftige Überwachungsszenarien ist laut Harari die Tatsache, daß schon heute kaum mehr jemand genau weiß, in welchem Umfang und auf welche Art und Weise wir schon jetzt überwacht werden. Der rasante technische Fortschritt spielt dabei den Überwachern - wer auch immer dies im konkreten Einzelfall ist - in die Hände: Technologien, die uns noch vor zehn Jahren als "Science Fiction“ erschienen, sind heute längst Realität oder sogar schon von wiederum neuen Technologien abgelöst.
Längst könnten z.B. biometrische Armbänder zum Einsatz kommen, die permanent Körpertemperatur und Herzschlag messen und an eine zentrale Auswertungsstelle weiterleiten. Dort wüßte man dann noch jeweils vor dem jeweiligen Individuum, wenn dieses krank zu werden droht oder sich - aus welchem Grund auch immer - aufregt. Eine prophylaktische Quarantäne (gibt es derzeit schon...) oder eine Art "Sicherheitsverwahrung“ bei großer Aufregung (z.B. über die politischen Verhältnisse) könnten die dann logische Folge sein.
Richtig beängstigend wird diese Gedankenspielerei, wenn man sich die aus der Auswertung dieser massenhaften Datenflut resultierenden Möglichkeiten vor Augen führt. Wem es erst einmal gelingt, die biometrischen Daten möglichst vieler Menschen zu sammeln und auszuwerten, der wird diese recht schnell ganz genau kennen und damit in die Lage versetzt sein, nicht nur zukünftige Handlungen und Gefühle vorherzusagen, sondern diese auch in gewissem Maße zu kontrollieren und zu steuern.
Man könne diesen Menschen dann fast "alles verkaufen“, meint Harari: "sei es ein Produkt oder ein Politiker“.
Dies alles wäre ohne die jetzt erreichte und noch weiter zunehmende Digitalisierung gar nicht möglich.
Im Bildungsbereich ergeben sich dadurch z.B. weitreichende Steuerungs- und Zensurmöglichkeiten, an die man gar nicht denken könnte, wenn wie zu früheren Zeiten ausschließlich einzelne Lehrer auf Basis der ihnen überlassenen Lehrpläne an der Tafel das Wissen an die Schüler weitergeben. Bei "digitaler Bildung“ kann nun bis ins letzte Detail zentral gesteuert und überwacht werden, was den Schülern vermittelt wird. Der Gouverneur von New York, Anthony Cuomo, kündigte bereits an, daß der Staat "mit der Gates-Foundation ... zusammenarbeiten“ solle, um die "Bildung im neuen Normal“ zu entwickeln.
Ein Narr, wer Böses dabei denkt?
Twitter, WhatsApp und all die anderen Dienste erleichtern ohne Frage die zwischenmenschliche Kommunikation. Doch man sollte nicht außer Acht lassen, daß sie auch eine Art "Zwischeninstanz“ darstellen, die z.B. umfangreiche Überwachungsschnittstellen bietet.
Und schon jetzt zeichnet sich deshalb ab, daß zu den Profiteuren der gegenwärtigen Situation vor allem die großen Internet-Giganten wie Google oder Amazon gehören, die im Gegensatz zur mittelständischen Wirtschaft auch in diesem Jahr deutliche Umsatzzuwächse zu verzeichnen haben. Manche Beobachter gehen schließlich davon aus, daß es schon recht bald wieder Menschen erster und zweiter Klasse geben dürfte: Jene, die sich vorbehaltlos den neuen Überwachungs- und Steuerungsmöglichkeiten aussetzen und andere, die sich - ihrer persönlichen Freiheit halber - dagegen verwahren.
Die technischen Möglichkeiten dürften teilweise bereits heute, in jedem Fall aber in nur wenigen Jahren die Visionen bei weitem übertreffen, die George Orwell in seinem bekannten Roman "1984“ nie- derschrieb. Es liegt nun an uns und den von uns gewählten Politikern, zumindest die schlimmsten Auswüchse zu verhindern. Seien wir wachsam!
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4424
Es kann eine durchaus besorgniserregende Entwicklung einsetzen, wie es kürzlich der israelische Historiker Yuval Noah Harari in einem vielbeachteten Artikel der "Financial Times“ auf den Punkt brachte und aus dem im folgenden teilweise wörtlich und teilweise sinngemäß zitiert wird.
Eines der Hauptprobleme bei der Diskussion über künftige Überwachungsszenarien ist laut Harari die Tatsache, daß schon heute kaum mehr jemand genau weiß, in welchem Umfang und auf welche Art und Weise wir schon jetzt überwacht werden. Der rasante technische Fortschritt spielt dabei den Überwachern - wer auch immer dies im konkreten Einzelfall ist - in die Hände: Technologien, die uns noch vor zehn Jahren als "Science Fiction“ erschienen, sind heute längst Realität oder sogar schon von wiederum neuen Technologien abgelöst.
Längst könnten z.B. biometrische Armbänder zum Einsatz kommen, die permanent Körpertemperatur und Herzschlag messen und an eine zentrale Auswertungsstelle weiterleiten. Dort wüßte man dann noch jeweils vor dem jeweiligen Individuum, wenn dieses krank zu werden droht oder sich - aus welchem Grund auch immer - aufregt. Eine prophylaktische Quarantäne (gibt es derzeit schon...) oder eine Art "Sicherheitsverwahrung“ bei großer Aufregung (z.B. über die politischen Verhältnisse) könnten die dann logische Folge sein.
Richtig beängstigend wird diese Gedankenspielerei, wenn man sich die aus der Auswertung dieser massenhaften Datenflut resultierenden Möglichkeiten vor Augen führt. Wem es erst einmal gelingt, die biometrischen Daten möglichst vieler Menschen zu sammeln und auszuwerten, der wird diese recht schnell ganz genau kennen und damit in die Lage versetzt sein, nicht nur zukünftige Handlungen und Gefühle vorherzusagen, sondern diese auch in gewissem Maße zu kontrollieren und zu steuern.
Man könne diesen Menschen dann fast "alles verkaufen“, meint Harari: "sei es ein Produkt oder ein Politiker“.
Dies alles wäre ohne die jetzt erreichte und noch weiter zunehmende Digitalisierung gar nicht möglich.
Im Bildungsbereich ergeben sich dadurch z.B. weitreichende Steuerungs- und Zensurmöglichkeiten, an die man gar nicht denken könnte, wenn wie zu früheren Zeiten ausschließlich einzelne Lehrer auf Basis der ihnen überlassenen Lehrpläne an der Tafel das Wissen an die Schüler weitergeben. Bei "digitaler Bildung“ kann nun bis ins letzte Detail zentral gesteuert und überwacht werden, was den Schülern vermittelt wird. Der Gouverneur von New York, Anthony Cuomo, kündigte bereits an, daß der Staat "mit der Gates-Foundation ... zusammenarbeiten“ solle, um die "Bildung im neuen Normal“ zu entwickeln.
Ein Narr, wer Böses dabei denkt?
Twitter, WhatsApp und all die anderen Dienste erleichtern ohne Frage die zwischenmenschliche Kommunikation. Doch man sollte nicht außer Acht lassen, daß sie auch eine Art "Zwischeninstanz“ darstellen, die z.B. umfangreiche Überwachungsschnittstellen bietet.
Und schon jetzt zeichnet sich deshalb ab, daß zu den Profiteuren der gegenwärtigen Situation vor allem die großen Internet-Giganten wie Google oder Amazon gehören, die im Gegensatz zur mittelständischen Wirtschaft auch in diesem Jahr deutliche Umsatzzuwächse zu verzeichnen haben. Manche Beobachter gehen schließlich davon aus, daß es schon recht bald wieder Menschen erster und zweiter Klasse geben dürfte: Jene, die sich vorbehaltlos den neuen Überwachungs- und Steuerungsmöglichkeiten aussetzen und andere, die sich - ihrer persönlichen Freiheit halber - dagegen verwahren.
Die technischen Möglichkeiten dürften teilweise bereits heute, in jedem Fall aber in nur wenigen Jahren die Visionen bei weitem übertreffen, die George Orwell in seinem bekannten Roman "1984“ nie- derschrieb. Es liegt nun an uns und den von uns gewählten Politikern, zumindest die schlimmsten Auswüchse zu verhindern. Seien wir wachsam!
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4424