Komplexer geht kaum noch
01.08.2021 | Christian Vartian
a) US-Juni PCE Preisindex mit 0,5% vs. 0,7% Erwartung. Die Teuerung lässt nach.
b1) Juni Haushaltseinkommen 0,1% vs. -0,6% Erwartung.
→ Diese beiden Daten wären deflationär, weil -0,4% auf Monatsbasis Stückumsatzrückgang dabei herauskäme, was die Geldumlaufgeschwindigkeit bremste.
b2) Juni Haushaltsausgaben aber bei 1,0% vs. 0,7% Erwartung.
→ Diese beiden Daten sind dann leicht inflationär, weil +0,5% auf Monatsbasis Stückumsatzzuwachs dabei herauskäme, was die Geldumlaufgeschwindigkeit erhöht. (Dafür steigt die Verschuldung)
Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung schon wieder 400K vs. 375K niedrigerer Erwartung => deflationär.
Durable Goods Ex-transportation mit +0,3% vs. +0,9% Erwartung wesentlich schlechter => deflationär.
Case-Shiller Home Price Index (Immobilienpreisindex) mit 17,0% vs. 15,2% Erwartung (auf Jahresbasis) völlig abgehoben.
40 der derzeit 120 Milliarden Ersatzliquidität/ Monat gehen in den Ankauf von Immobilienschulden durch die FED. Bei 17,0% Immobilienpreisindex fragt man sich, was das soll.
80 der derzeit 120 Milliarden Ersatzliquidität/ Monat gehen in den Ankauf von Staatsanleihen durch die FED. Das reicht nicht einmal
Die Kurse der 10-jährigen US-Staatsanleihen haben sich zwar nun kurz stabilisiert, stehen aber wesentlich unter dem Niveau vom Jahresanfang.
Warum man von zu viel Gelddrucken spricht, bleibt unverständlich, 1/3 davon ist allerdings falsch platziert.
120 Milliarden nur für Staatsanleihen wären wesentlich besser.
Ganz ganz wenige Ökonomen teilen diese Meinung, obwohl sie aus den Daten "herausspringt". Wir freuen uns, dass eine Minderheit im Offenmarktausschuß der US- Zentralbank aber unsere Meinung teilt und jedenfalls an den 40 Milliarden wesentlich früher etwas herunterskalieren will, als an den 80 Milliarden.
Es ist gelungen, das Thema zumindest so weit zu pushen, dass der Vorsitzende der FED, Powell es erwähnen mußte, als er diese Woche seine Pressekonderenz nach der Offenmarktausschußsitzung abhielt.
Und das blieb im Impuls nicht ohne Folgen:
Beachten Sie bitte die gelbe Markierung auf dem Goldpreischart: Gold sprang aufwärts, weil das Thema, einen total überteuerten Immobilienmarkt zu Lasten von wertgesunkenen Staatsschulden weiter zu stützen zumindest einmal erwähnt wurde.
Immobilien sind der größte Feind von Gold und Staatsanleihen, wieder einmal bewiesen.
Die Aktienmärkte auf höchsten Niveaus
interessieren sich für sinnlose Immobilienverteuerung um 17% durch Zentralbankaktion weniger. Minimal negativ betroffen sind sie aber davon sehr wohl auch.
Das gestiegene Bruttoinlandsprodukt ist durch den Bau- und Immobiliensektor künstlich gestiegen, die Industrieproduktion war es nicht.
Die Gesamtlage bleibt hochverworren.
© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
b1) Juni Haushaltseinkommen 0,1% vs. -0,6% Erwartung.
→ Diese beiden Daten wären deflationär, weil -0,4% auf Monatsbasis Stückumsatzrückgang dabei herauskäme, was die Geldumlaufgeschwindigkeit bremste.
b2) Juni Haushaltsausgaben aber bei 1,0% vs. 0,7% Erwartung.
→ Diese beiden Daten sind dann leicht inflationär, weil +0,5% auf Monatsbasis Stückumsatzzuwachs dabei herauskäme, was die Geldumlaufgeschwindigkeit erhöht. (Dafür steigt die Verschuldung)
Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung schon wieder 400K vs. 375K niedrigerer Erwartung => deflationär.
Durable Goods Ex-transportation mit +0,3% vs. +0,9% Erwartung wesentlich schlechter => deflationär.
Case-Shiller Home Price Index (Immobilienpreisindex) mit 17,0% vs. 15,2% Erwartung (auf Jahresbasis) völlig abgehoben.
40 der derzeit 120 Milliarden Ersatzliquidität/ Monat gehen in den Ankauf von Immobilienschulden durch die FED. Bei 17,0% Immobilienpreisindex fragt man sich, was das soll.
80 der derzeit 120 Milliarden Ersatzliquidität/ Monat gehen in den Ankauf von Staatsanleihen durch die FED. Das reicht nicht einmal
Die Kurse der 10-jährigen US-Staatsanleihen haben sich zwar nun kurz stabilisiert, stehen aber wesentlich unter dem Niveau vom Jahresanfang.
Warum man von zu viel Gelddrucken spricht, bleibt unverständlich, 1/3 davon ist allerdings falsch platziert.
120 Milliarden nur für Staatsanleihen wären wesentlich besser.
Ganz ganz wenige Ökonomen teilen diese Meinung, obwohl sie aus den Daten "herausspringt". Wir freuen uns, dass eine Minderheit im Offenmarktausschuß der US- Zentralbank aber unsere Meinung teilt und jedenfalls an den 40 Milliarden wesentlich früher etwas herunterskalieren will, als an den 80 Milliarden.
Es ist gelungen, das Thema zumindest so weit zu pushen, dass der Vorsitzende der FED, Powell es erwähnen mußte, als er diese Woche seine Pressekonderenz nach der Offenmarktausschußsitzung abhielt.
Und das blieb im Impuls nicht ohne Folgen:
Beachten Sie bitte die gelbe Markierung auf dem Goldpreischart: Gold sprang aufwärts, weil das Thema, einen total überteuerten Immobilienmarkt zu Lasten von wertgesunkenen Staatsschulden weiter zu stützen zumindest einmal erwähnt wurde.
Immobilien sind der größte Feind von Gold und Staatsanleihen, wieder einmal bewiesen.
Die Aktienmärkte auf höchsten Niveaus
interessieren sich für sinnlose Immobilienverteuerung um 17% durch Zentralbankaktion weniger. Minimal negativ betroffen sind sie aber davon sehr wohl auch.
Das gestiegene Bruttoinlandsprodukt ist durch den Bau- und Immobiliensektor künstlich gestiegen, die Industrieproduktion war es nicht.
Die Gesamtlage bleibt hochverworren.
© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.