"Evergrande-Crash" im Oktober?
22.09.2021 | Andreas Hoose
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Derzeit deutet sich an, dass Evergrande nicht in der Lage sein wird, die in der kommenden Woche fälligen Zins- und Tilgungszahlungen zu leisten.
Das Vertrauen der Anleger dürfte dies weiter untergraben, denn in den vergangenen Monaten waren bereits zahlreiche private und staatliche Unternehmen in Verzug geraten, die einst als sichere Anlagen gegolten hatten. Somit besteht die reale Gefahr, dass die Investoren aus Angst vor einer Ansteckung beginnen könnten, schlechte aber auch grundsolide Anleihen abzustoßen. Dies könnte dann auch den chinesischen Anleihemarkt in Bedrängnis bringen
Ein vollständiger Zusammenbruch des Immobilienkonzerns hätte somit weitreichende wirtschaftliche Folgen und würde wahrscheinlich auch soziale Unruhen auslösen. Die Zukunft von Evergrande, wie auch der chinesischen Wirtschaft hängt daher davon ab, ob die Behörden das Unternehmen in Konkurs gehen lassen - oder ob die Kommunistische Partei Chinas (KPC) eingreift, um die Stabilität wiederherzustellen.
Und da Sozialisten und Kommunisten mangels vernünftiger Alternativen immer versuchen, die Menschen mit Geldgeschenken bei Laune zu halten, stehen die Chancen günstig, dass auch die KPC jetzt zum "Allheilmittel" greifen und die Geldschleusen sperrangelweit aufreißen wird.
Doch so viel kann man schon heute prognostizieren: Eine "Rettung" in dieser Größenordnung wird riesige Geldmengen erforderlich machen. Die Gretchenfrage lautet, ob die Menschen ein Schauspiel, wie nach der Lehman-Pleite ein weiteres Mal mitmachen, oder ob sie dann beginnen werden, dem ungedeckten Papiergeldsystem weiteres Vertrauen zu entziehen.
Letzteres hätte zur Folge, dass die Edelmetall-Preise aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen und die seit mehr als einem Jahr andauernde Konsolidierung beenden. Die folgende Grafik zeigt dazu den Goldpreis auf Wochenbasis:
Für uns und unsere Leser ist die Situation, wie soll man sagen, beinahe "komfortabel". Denn schon im Sommer hatten wir eine größere Korrektur an den breiten Aktienmärkten angekündigt - und dass wir in einem solchen Umfeld im Edelmetall- und Goldminensektor bestens aufgestellt sind, das versteht sich ohnehin von selbst.
© Andreas Hoose
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