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Gold - Noch immer in der Korrektur gefangen

28.10.2021  |  Florian Grummes
1. Rückblick

Die Gold- und Silberpreise und damit auch die Gold- und Silberminenaktien befinden sich seit dem August 2020 in einer schwierigen und zähen Korrekturphase. Insgesamt dreimal hat der Goldpreis dabei Tiefststände im Bereich um 1.677 USD markiert. Zuletzt wurde diese Marke beim Flash Crash am 9.August getestet.

Seitdem kommt der Goldpreis nur langsam auf die Beine. So endete die erste Antwort der Bullen auf den Flash Crash am 3.September an der bekannten Widerstandsmarke von 1.834 USD. In der Folge rutschten die Notierungen den ganzen September über erneut in den Keller. Immerhin steht aktuell mit 1.720 USD seit dem 29.September ein höheres Tief im Raum. Ausgehend von dieser Marke konnten sich die Bullen in den letzten vier Wochen bis auf 1.813 USD vorarbeiten. Trotzdem war diese Wegstrecke markiert von schockartigen und teilweise absurden Rücksetzern.

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Derartiges war zum Beispiel am letzten Freitag zu beobachten, als der Goldpreis schon recht deutlich über die Marke von 1.800 USD geklettert war, nur um dann am Spätnachmittag aus heiterem Himmel innerhalb von 30 Minuten um fast 30 USD bis auf 1.783 USD zurückzusetzen.

Natürlich ist die Marke von 1.800 USD eine psychologische Nummer, aber dieses Kursgeschehen hat man in den letzten vierzehn Monaten immer wieder gesehen. Dementsprechend mäandert Gold konfus und seitwärts mit leichtem Abwärtsdrall durch das große Bild. Schon die nachhaltige Eroberung der Marke von 1.800 USD fällt den Bullen momentan schwer.


2. Chartanalyse Gold in US-Dollar

a. Wochenchart: Enge Handelspanne zwischen 1.740 USD und 1.830 USD

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Gold in US-Dollar, Wochenchart vom 27.Okotber 2021. Quelle: Tradingview


Im größeren Bild steckt der Goldpreis nach wie vor in einer Korrektur. Nur wenn der Sprung über die rote Abwärtstrendlinie gelingt, hellt sich die Lage deutlich auf. Mit einem aktiven Kaufsignal bei der Wochenstochastik im Rücken, fehlen derzeit "nur" 55 USD bis zur Abwärtstrendlinie. Damit wäre der Befreiungsschlag kein Ding der Unmöglichkeit.

Allerdings ist die Ausgangslage nicht gerade ideal, denn die überschaubare Erholung der letzten Wochen hat bereits viel Kraft gekostet. Vor allem aber ist es der eher zähe und unentschlossene Charakter, mit dem sich Gold hier seit Anfang Oktober nach oben geschoben hat. Ein junger oder frisch gestärkter Bulle sieht doch anders aus und würde dieses ständige Hin- und Her nicht akzeptieren.

Zoomt man allerdings weiter raus, entpuppt sich die 14-monatige Korrektur lediglich als eine gesunde Verdauungsphase und Unterbrechung des übergeordneten Bullenmarktes. So sind die beiden Aufwärtstrendkanäle in blau und grün weiterhin intakt. Innerhalb dieser könnte man den Bären aktuell sogar einen weiteren Rücksetzer in Richtung 1.690 bis 1.700 USD zugestehen. Das untere Bollinger Band sitzt auf dem Wochenchart aber schon bei 1.740 USD! Insofern stellt ein tieferes Tief unterhalb von 1.677 USD eine enorme Herausforderung für die Bären dar. Auf der Oberseite limitiert das Bollinger Band hingegen die Bullen um 1.830 USD.

Insgesamt ist der Wochenchart eher neutral und ohne klaren Trend. Vermutlich spielt sich das Kursgeschehen in den kommenden Wochen daher in einer engen Handelsspanne zwischen 1.740 USD und 1.830 USD ab.



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