Gold - Noch immer in der Korrektur gefangen
28.10.2021 | Florian Grummes
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5. Saisonalität GoldSaisonalität für den Goldpreis über die letzten 53 Jahre. Stand 24. Oktober 2021. Quelle: Sentimenttrader
Der saisonale Zyklus unterstützt den Goldpreis in den kommenden Wochen nicht. Vielmehr kam es statistisch betrachtet meist bis Ende November oder gar Mitte Dezember zu einem Ausverkauf am Goldmarkt.
Momentan hat der Goldpreis allerdings zuletzt Ende September bei 1.720 USD ein zumindest vorübergehend wichtiges Tief erreicht und konnte sich in den letzten Wochen erholen. Auch auf Jahressicht scheint sich der Goldpreis an das etablierte saisonale Muster in diesem Jahr nicht halten zu wollen.
Gleichzeitig rückt langsam aber sicher das sogenannte „tax loss selling“ in den USA näher. Viele Minen-Investoren sitzen auf Verlusten. Sollte der Goldpreis daher die Marke von 1.800 USD nicht bald nachhaltig knacken können, dürften entnervte Anleger im November und Dezember möglicherweise reinen Tisch machen, womit sich ein Ausverkauf bei den Minen einstellen könnte.
Insgesamt liefert die Saisonalität aktuell kein Kaufsignal für den Goldpreis. Typischerweise schaltet dieser Analysebaustein erst ab Mitte Dezember wieder auf grün. In der Vergangenheit lieferte dann insbesondere der Januar steile Kursanstiege beim Goldpreis.
6. Makro-Update und Crack-Up-Boom
EZB Bilanzsumme, vom 22.Oktober 2021 ©Holger Zschaepitz
Die EZB-Bilanz stieg in der vergangenen Woche mal wieder um weitere 31,6 Mrd. Euro an. Das neue Rekordhoch der Bilanzsumme beträgt nun 8.368,3 Mrd. und entspricht gut 77% des BIP der Eurozone.
Wir müssen uns immer wieder klarmachen, dass es trotz all dem Geschwätz der Notenbanker und Politiker hier keine Umkehr mehr geben kann. Im Gegenteil, die Geschwindigkeit, mit der neue Euro-Währung aus dem Nichts elektronisch erschaffen wird, dürfte sich in den kommenden Monaten und Jahren immer stärker beschleunigen. Am Ende reden wir hier ganz einfach über eine unumkehrbare Exponentialfunktion!
Die katastrophalen Folgen dieser unverantwortlichen Währungspolitik zeichnen sich immer deutlicher ab, während die Preise auf weiter Flur immer schneller steigen. Die Kosten für Öl, Gas, Kohle, Holz, Nahrungsmittel und Konsumgüter sind bereits rasant in die Höhe geschnellt. Auf Sicht der kommenden Jahre müssen sich die Bürger mindestens auf weitere jährliche Preissteigerungen von 4-6% einstellen. So werden die Sparer enteignet, die Leistungsträger aus der Eurozone gejagt und die Bedürftigen noch bedürftiger gemacht.
Marktkapitalisierung vs. weltweiter Aktienmarkt, vom 25.Oktober 2021 ©Holger Zschaepitz