Gold - Noch immer in der Korrektur gefangen
28.10.2021 | Florian Grummes
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b. Tageschart: Schon die 200-Tagelinie macht ProblemeGold in US-Dollar, Tageschart vom 27.Okotber 2021. Quelle: Tradingview
Auf dem Tages-Chart kämpft der Goldpreis mal wieder mit seiner 200-Tagelinie (1.792 USD). Da dieser gleitende Durchschnitt noch immer fällt, beißen sich die Goldbullen hier seit Juli immer wieder die Zähne aus. Die Stochastik dreht zudem aktuell schon unterhalb der überkauften Zone nach unten weg. Dieses frische Verkaufssignal könnte sich zwar mit ein oder zwei starken Handelstagen noch negieren, die Ausgangslange auf dem Tageschart bleibt aber „wackelig“. Kommen die Bullen nochmal zurück, wäre ein Anstieg bis zur roten Abwärtstrendlinie eigentlich logisch. Setzen sich die Verkaufssignale weiter durch, droht ein Rückfall bis zum unteren Bollinger Band um 1.740 USD.
Zusammengefasst mehren sich auf dem Tageschart zuletzt die Anzeichen für ein vorzeitiges Ende der seit Ende September laufenden Erholung. Damit hätte Gold nicht einmal die Rückeroberung der Marke von 1.800 USD geschafft und wäre auch an der 200-Tagelinie erneut gescheitert. Kommen die Bullen nochmal zurück, wartet im nächsten Schritt die starke Widerstandszone um 1.834 USD.
3. Terminmarktstruktur Gold
Commitments of Traders Report für den Gold-Future vom 24. Oktober 2021. Quelle: Sentimenttrader
Die Konstellation am Terminmarkt für den Gold-Future ist seit einigen Monaten neutral. Daran haben auch die Kursbewegungen der letzten Wochen nichts geändert. Zwar stehen die kommerziellen Händler einer Fortsetzung der Erholung kurzfristig nicht im Wege, im größeren Bild liegt aber weiterhin keine antizyklische Engstelle am Terminmarkt vor. Vielmehr bewegt sich die kumulierte Shortposition der Profis mit 219.190 leerverkauften Kontrakten ziemlich genau in der neutralen Mitte. Erst wenn sich diese Shortposition bis auf ca. 100.000 leerverkaufte Kontrakte reduziert hatte, kam es in der Vergangenheit zu größeren und nachhaltigeren Aufwärtsbewegungen.
Zusammengefasst liefert der CoT-Report daher weiterhin kein antizyklisches Kaufsignal, sondern ist neutral einzustufen.
4. Sentiment Gold
Sentiment Optix für Gold. Stand 24. Oktober 2021. Quelle: Sentimenttrader
Auch die Stimmungslage am Goldmarkt bleibt im großen Bild in der neutralen Zone gefangen. Eine kleine Übertreibung gab es, wenn überhaupt, zuletzt Ende Mai auf der Oberseite. Von einem Paniktief ist hingegen weit und breit nichts zu sehen. Allerdings ist eigentlich immer nur eine finale Bereinigung der Garant für einen neuen nachhaltigen Aufwärtstrend gewesen. Genau dieses brutale Abschütteln der schwachen Hände fehlt zum Abschluss der seit 14 Monaten laufenden Korrektur.
Das neutrale Sentiment mahnt daher zu Geduld und Vorsicht.