Da das "vorübergehend"-Inflationsnarrativ der US-Notenbank durch eine bereits seit nunmehr fünf Monaten in Folge oberhalb von 5% p. a. liegenden Teuerungsrate immer stärker in Frage gestellt wird, hat die US-Notenbank auf ihrer November-Sitzung erwartungsgemäß eine Reduzierung ihres Anleihekaufprogramms von derzeit 120 Mrd. USD pro Monat bekanntgegeben.
Seit März 2020 hat die Fed zur Bekämpfung der Lockdown- und Pandemiefolgen bisher bereits 4.398 Mrd. USD an frischen Dollars erschaffen und wird, wenn das "Tapering"-Kaufprogramm im Juni 2022 tatsächlich auslaufen sollte, in Fortführung ihrer inflationären Geldpolitik nun mindestens weitere 420 Mrd. Dollar in die Märkte pumpen. Unter Vermeidung eines Hinweises auf eine erste Zinserhöhung behielt die Fed auch ihre taubenhafte Forward Guidance bei, um ja keine Unruhe an den aufgeblasenen Anleihe- und Aktienmärkten auszulösen.
Da die Fed ernsthafte Zinserhöhungen zur Inflationsbekämpfung mit Blick auf die mittlerweile mit über 85.000 Mrd. USD verschuldete US-Blasenökonomie ohnehin kaum zulassen kann, muss man sich darauf einstellen, dass die Inflationspolitik, die ja für die gewollte Herabsetzung des Realwerts der Schulden sorgt, für die nächsten Jahre das entscheidende Thema an den Finanzmärkten bleiben wird.
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