Wochenkommentar Commodities: Reuters/Jefferies CRB-Index verzeichnet ein Plus von 1,4%
31.08.2007 | Sven Streitmayer
Die Rohstoffnotierungen zeigten sich auch in der abgelaufenen Woche hin- und hergerissen von starken Fundamentaldaten und immer wieder aufflammenden Sorgen über den Zustand der US-Konjunktur.
Angeführt von den deutlichen Ölpreissteigerungen der letzten Tage, verzeichnete der Reuters/Jefferies CRB-Index mit einem Plus von 1,4% den größten Zugewinn seit sieben Wochen. Nach dem unerwartet starken Rückgang der US Rohöllagerbestände um 3,5 Mio. Barrel (Konsensprognose waren 600.000 Barrel) haben sich Notierungen von WTI und Brentöl nun deutlich über der 70 USD-Marke stabilisiert.
Zugleich lassen die Kommentare aus dem OPEC-Umfeld, eine Erhöhung der Förderquoten an der mit Spannung erwarteten Sitzung am 11. September als unwahrscheinlich erscheinen. WTI-Öl legte im Wochenvergleich um 3,4% auf nunmehr 73,50 USD zu. Alles in allem zeigten sich die Ölmarktakteure merklich optimistischer als noch in der Vorwoche - zumal die erst Ende September endende Hurrikansaison weiterhin für Über-raschungen gut ist.
Auch die Gruppe der Basismetalle konnte in einem volatilen Handelsumfeld weiter Boden gut machen. An der London Metal Exchange verteuerte sich Kupfer um rund 4%. Das Metall, das in zahlreiche industrielle Fertigungsprozesse eingeht und daher als Indikator für das allgemeine Makroumfeld gilt, profitierte von den positiven Vorgaben der Aktienmärkte sowie von erneuten Tarifstreitigkeiten bei Southern Copper in Peru.
Der Sektor Soft Commodities präsentierte sich uneinheitlich. Während sich die Hausse der Weizenpreise mit unverminderter Dynamik fortsetzte (+7% im Wochenvergleich), verlor der Benchmarkkontrakt für Mais knapp 6%. Damit summiert sich das Plus des Weizenpreises im bisherigen Jahresverlauf bereits auf 55% - nach Blei (90%) ist dies die höchste Teuerungsrate aller Rohstoffe. Bei den Edelmetallen setzte Gold seine Seitwärtsbewegung fort. Platin (+1,7%) profitierte von der Ankündigung des weltweit drittgrößten PGM-Produzenten Lonmin, der die Produktionsziele für das Gesamtjahr voraussichtlich deutlich verfehlen wird.
Zum Wochenschluss dürfte wieder einmal die Stimmung an den Finanzmärkten richtungsweisend für viele Rohstoffnotierungen sein. Generell scheint sich die Zuversicht der Investoren auch an den Rohstoffmärkten wieder aufgehellt haben. Ob dies so bleibt, wird die kommende Woche zeigen, in der eine Reihe neuer Makrodaten zur Verfassung der US-Ökonomie ansteht.
© Sven Streitmayer
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Angeführt von den deutlichen Ölpreissteigerungen der letzten Tage, verzeichnete der Reuters/Jefferies CRB-Index mit einem Plus von 1,4% den größten Zugewinn seit sieben Wochen. Nach dem unerwartet starken Rückgang der US Rohöllagerbestände um 3,5 Mio. Barrel (Konsensprognose waren 600.000 Barrel) haben sich Notierungen von WTI und Brentöl nun deutlich über der 70 USD-Marke stabilisiert.
Zugleich lassen die Kommentare aus dem OPEC-Umfeld, eine Erhöhung der Förderquoten an der mit Spannung erwarteten Sitzung am 11. September als unwahrscheinlich erscheinen. WTI-Öl legte im Wochenvergleich um 3,4% auf nunmehr 73,50 USD zu. Alles in allem zeigten sich die Ölmarktakteure merklich optimistischer als noch in der Vorwoche - zumal die erst Ende September endende Hurrikansaison weiterhin für Über-raschungen gut ist.
Auch die Gruppe der Basismetalle konnte in einem volatilen Handelsumfeld weiter Boden gut machen. An der London Metal Exchange verteuerte sich Kupfer um rund 4%. Das Metall, das in zahlreiche industrielle Fertigungsprozesse eingeht und daher als Indikator für das allgemeine Makroumfeld gilt, profitierte von den positiven Vorgaben der Aktienmärkte sowie von erneuten Tarifstreitigkeiten bei Southern Copper in Peru.
Der Sektor Soft Commodities präsentierte sich uneinheitlich. Während sich die Hausse der Weizenpreise mit unverminderter Dynamik fortsetzte (+7% im Wochenvergleich), verlor der Benchmarkkontrakt für Mais knapp 6%. Damit summiert sich das Plus des Weizenpreises im bisherigen Jahresverlauf bereits auf 55% - nach Blei (90%) ist dies die höchste Teuerungsrate aller Rohstoffe. Bei den Edelmetallen setzte Gold seine Seitwärtsbewegung fort. Platin (+1,7%) profitierte von der Ankündigung des weltweit drittgrößten PGM-Produzenten Lonmin, der die Produktionsziele für das Gesamtjahr voraussichtlich deutlich verfehlen wird.
Zum Wochenschluss dürfte wieder einmal die Stimmung an den Finanzmärkten richtungsweisend für viele Rohstoffnotierungen sein. Generell scheint sich die Zuversicht der Investoren auch an den Rohstoffmärkten wieder aufgehellt haben. Ob dies so bleibt, wird die kommende Woche zeigen, in der eine Reihe neuer Makrodaten zur Verfassung der US-Ökonomie ansteht.
© Sven Streitmayer
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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