Das große Bild - Gold
31.01.2022 | Björn Heidkamp
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Gold wieder in mittelfristiger Konsolidierung
Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts ist der Gold-Future wieder in die seit Ende Juni bestehende richtungslose neutrale Konsolidierung zurückgefallen. Die Kombination aus Wechselstäben und plötzlichen Richtungswechseln ist typisch für einen solchen richtungslosen Stauraum. In der abgelaufenen Börsenwoche hat sich die Abwärtsdynamik beschleunigt, dabei wurde bei 1.781,10 ein neues 20-Tagestief erreicht.
Gute Saisonalität bis Ende Februar
Bei der Betrachtung der typischen Durchschnittsverläufe aus der Vergangenheit zeigt sich der Goldpreis in den ersten beiden Monaten des Jahres üblicherweise als besonders gut gelaunt und sollte somit im Normalfall den Bullen in die Karten spielen.
Fazit
Aus der Perspektive der "großen" Zeiteinheiten befindet sich das gelbe Edelmetall in einem langfristigen Aufwärtstrend, sodass die langfristigen Erfolgschancen weiter auf der Long-Seite zu finden sein sollten. Ein Ausbruch aus dem Innenstab auf dem Jahreschart mit den Extrempunkten bei 1.673,30 und 1.956 sollte die Trendrichtung der nächsten Monate vorgeben.
Innerhalb der großen angegebenen Konsolidierung des Jahrescharts befindet sich mit dem zusätzlichen Innenstab des letzten halben Jahres (Hoch bei 1.877,6; Tief bei 1.720,10) ein engerer Seitwärtsbereich. Diese mittelfristige Konsolidierung beschäftigte die Goldinvestoren das letzte halbe Jahr. Bei Kursen über 1.880, ist als nächsthöherer Widerstandsbereich die Zone um 1.950 und 1.962 zu nennen.
Überschreitet Gold den Bereich um 1.970 dürfte ein weiterer Anstieg im Richtung Bestmarke bei 2063 anzunehmen sein. Insbesondere bei neuen historischen Höchstständen ist mit weiterem Kurspotential zu rechnen. Kurse zwischen 2.200 und 2.400 sind durchaus im Bereich des Realistischen.
Bei Kursen unter 1.720 ist ein Absinken in Richtung 1.670 zu erwarten. Wird das Jahrestief klar unterschritten ist von weiter fallenden Goldpreisen bis mindestens 1.500 auszugehen.
Trotz erster Warnhinweise bleibt die Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg über die jeweiligen Innenstäbe immer noch etwas größer als ein Verlassen des angegebenen Konsolidierungsbereiches nach unten.
© Björn Heidkamp
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