Der Chef der international tätigen schweizerischen Güterbahngesellschaft SBB wies kürzlich darauf hin, daß die Preise für sogenannten "Bahnstrom“ in letzter Zeit sehr stark gestiegen seien.
Die ersten Bahnbetreiber würden inzwischen ernsthaft erwägen, wieder auf Diesellokomotiven umzusteigen. Auch sei wegen der hohen Strompreise die aus verkehrs- und umweltpolitischen Gründen angestrebte Verlagerung von Gütertransporten auf die Bahn gefährdet.
Betrachtet man ganz Europa, darauf weisen immer mehr kritische Fachleute hin, sieht man einen regelrechten Flickenteppich meistens staatlich kontrollierter Bahngesellschaften. Sie leiden unter den unterschiedlichsten Gebrechen, auf die aber praktisch immer mit demselben Mittel - Subventionierung in allen denkbaren Formen - reagiert wird.
Was man schon seit längerem aus dem europäischen Agrarsektor kennt, sorgt danach nun auch im Bahnbereich für eine zunehmende Ineffizienz. Dabei sind auch die heutigen Bahnstrompreise weitgehend "hausgemacht“. Denn sie resultieren aus den Spitzenpreisen, die inzwischen auf den internationalen Strombörsen aufgerufen werden.
In Deutschland hat nun ausgerechnet die sonst liberale FDP eine Bahnstrom-Subventionierung vorgeschlagen:
Zuerst verteuert man ein Produkt (den Strom) mittels einer - vorsichtig formuliert - fragwürdigen Politik und auf die sich daraus ergebenden Folgen reagiert man mit Subventionsvorstellungen. Und nicht einmal mehr auszuschließen wäre nun auch ein - volkswirtschaftlich noch unsinnigerer - Vorschlag, stattdessen lieber den Dieselpreis mittels neuer Abgaben auf Bahnstromniveau zu hieven.
Ganz nebenbei, auch das sei angemerkt, würde man damit die Inflationsrate weiter anheizen.
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