Generation "Weichei"?
02.03.2022 | Vertrauliche Mitteilungen
Unter dem Titel "Die Reifeprüfung“ erklärte der Philosoph Konrad Paul Liessmann in einem Beitrag für die österreichische "Kleine Zeitung“ die Angehörigen des aktuellen Matura-/Abitur-Jahrgangs zu "Weicheiern der Sonderklasse“.
Er bezog sich dabei insbesondere auf die von manchen Schülern erhobene Forderung, wegen Corona auch 2022 auf den mündlichen Teil der Abiturprüfungen zu verzichten. Er fragt, was es bedeute, "wenn die zukünftige Elite des Landes jeder Schwierigkeit aus dem Weg gehen möchte“? Und er beklagt, daß der Gedanke, daß "Bildung etwas mit Anstrengung, Disziplin und der Überwindung von Schwierigkeiten zu tun haben könnte“, uns offenbar fremd geworden sei.
Was Liessmann in Bezug auf den aktuellen Abiturjahrgang (und dies wohl nicht nur in Österreich) beklagt, ist längst zu einem weitergehenden Phänomen, einem Problem geworden. Von der sozialen Stellung, der Bildung und auch dem Alter weitgehend unabhängig registrieren immer mehr kritische Beobachter eine stark zunehmende Aversion gegen Unannehmlichkeiten, Anstrengungen und Zumutungen jedweder Art.
Wo auch immer sich Unannehmlichkeiten nur andeuten, wird sofort nach fremder Hilfe gerufen, meistens an den Staat adressiert. Die oft vor allem an ihrer Wiederwahl interessierten, zuständigen Politiker lassen sich im Regelfall dann nicht lange bitten und machen das, was sie oft am besten können: Wie mit dem Füllhorn von fremden Leuten erarbeitetes Geld (Steuergelder) ausschütten.
Die Bürger werden dabei gewissermaßen von Amts wegen für Deppen gehalten, die offenbar nicht begreifen, daß die an sie verteilten Wohltaten zuvor - oder heute besser gesagt danach - von ihnen selbst erarbeitet werden müssen.
Sie schlürfen sinnbildlich gesehen genußvoll den Kakao, durch den sie tatsächlich nur gezogen werden. Es sind kreditfinanzierte "Wohlfühlprogramme“, deren dickes Ende eines Tages zwangsläufig kommt. Daß man auch mit staatlicher Hilfe nicht jeder Schwierigkeit aus dem Weg gehen kann, werden am Ende alle begreifen müssen, ob mit oder ohne Abitur.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4483
Er bezog sich dabei insbesondere auf die von manchen Schülern erhobene Forderung, wegen Corona auch 2022 auf den mündlichen Teil der Abiturprüfungen zu verzichten. Er fragt, was es bedeute, "wenn die zukünftige Elite des Landes jeder Schwierigkeit aus dem Weg gehen möchte“? Und er beklagt, daß der Gedanke, daß "Bildung etwas mit Anstrengung, Disziplin und der Überwindung von Schwierigkeiten zu tun haben könnte“, uns offenbar fremd geworden sei.
Was Liessmann in Bezug auf den aktuellen Abiturjahrgang (und dies wohl nicht nur in Österreich) beklagt, ist längst zu einem weitergehenden Phänomen, einem Problem geworden. Von der sozialen Stellung, der Bildung und auch dem Alter weitgehend unabhängig registrieren immer mehr kritische Beobachter eine stark zunehmende Aversion gegen Unannehmlichkeiten, Anstrengungen und Zumutungen jedweder Art.
Wo auch immer sich Unannehmlichkeiten nur andeuten, wird sofort nach fremder Hilfe gerufen, meistens an den Staat adressiert. Die oft vor allem an ihrer Wiederwahl interessierten, zuständigen Politiker lassen sich im Regelfall dann nicht lange bitten und machen das, was sie oft am besten können: Wie mit dem Füllhorn von fremden Leuten erarbeitetes Geld (Steuergelder) ausschütten.
Die Bürger werden dabei gewissermaßen von Amts wegen für Deppen gehalten, die offenbar nicht begreifen, daß die an sie verteilten Wohltaten zuvor - oder heute besser gesagt danach - von ihnen selbst erarbeitet werden müssen.
Sie schlürfen sinnbildlich gesehen genußvoll den Kakao, durch den sie tatsächlich nur gezogen werden. Es sind kreditfinanzierte "Wohlfühlprogramme“, deren dickes Ende eines Tages zwangsläufig kommt. Daß man auch mit staatlicher Hilfe nicht jeder Schwierigkeit aus dem Weg gehen kann, werden am Ende alle begreifen müssen, ob mit oder ohne Abitur.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4483