Euro mit Fünf-Jahrestief
02.05.2022 | Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Währungspaares EUR/USD von 2011 bis heute, bei Kursen von 1,0589 USD. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Euro Futures für jeden Monat ab.
Idealtypischer Abwärtstrend
Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts befindet sich die europäische Gemeinschaftswährung in einem deutlichen Abwärtstrend. Seit fast zwei Jahren weist diese Abwärtsbewegung ein idealtypisches Wechselspiel aus mittelfristigen Verkaufssignalen, trendbestätigenden Erholungen und Konsolidierungen auf.
Mit dem Unterschreiten des Jahrestiefs von Anfang März bei 1,0847 wurde Mitte April ein neues Verkaufssignal ausgelöst. Mit zunehmendem Abwärtsdruck fielen die Kurse des Euros in der abgelaufenen Börsenwoche auf den tiefsten Stand seit Januar 2017. Das neue Bewegungstief befindet sich aktuell bei 1,0491.
Zunahme der Volatilität
Mit fast 6 US-Cent Preisspanne ist die Zunahme der Schwankungsbreite im April deutlich zu erkennen. Insgesamt handelt es sich um die größte Volatilität der letzten sieben Monate.
Nach Phasen starker Kursschwankungen sind in vielen Fällen Tendenzen zu einer vorläufigen Beruhigung in Form von Konsolidierung oder Gegenbewegung im Markt zu beobachten.
Verbrauchtes Momentum trifft auf Unterstützungsbollwerk
Mit dem aktuellen Bewegungstief bei 1,0491 hat der Euro seit Ende März mehr als 7 US-Cent ohne Korrektur auf dem mittelfristigen Wochenchart abgeben müssen. Damit wurde erstmalig das Unterstützungsbollwerk höchster Qualität zwischen 1,0480 und 1,0370 getestet. In diesem Bereich befinden sich wichtige Marktwendepunkte aus März 2015, Ende 2016 und dem ersten Quartal 2017.
Trifft nun eine erschöpfte Abwärtsbewegung auf einen derartigen Bereich erhöhter Aufnahmebereitschaft besteht für die Bullen eine berechtigte Hoffnung auf eine Zwischenerholung im bestehenden Abwärtstrend. Solche Barrieren werden im Regelfall nur dann im ersten Anlauf unterschritten, wenn es in kürzester Zeit zu extremen Entwicklungen kommt.
Mögliche Fibonacci-Erholung
Sollten die Bären kurzfristig das Zepter aus der Hand geben, ist eine mögliche Erholung aus der Abwärtsbewegung von Ende März bis Ende April abzuleiten: In der Widerstandszone von 1,0760 bis max. 1,0930 befinden sich die Fibonacci-Retracements sowie das alte Bewegungstief von 1,0847. Mehr als eine mögliche Gegenbewegung im mittelfristigen Abwärtstrend lässt sich aktuell jedoch noch nicht ableiten.
Grundvoraussetzung für dieses Szenario ist, dass die Unterstützungen zwischen 1,0480 und 1,0370 nicht unterschritten werden.
Fazit:
Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts befindet sich der Euro weiter in einem klaren Abwärtstrend. Mit dem neuen Bewegungstief vom 28. April bei 1,491 wurde ein neues Fünf-Jahrestief erreicht.
Sollte, insbesondere nach einer mittelfristigen technischen Erholung, das massive Unterstützungsniveau von 1,0480 und 1,0370 klar unterschritten werden, verschlechtert sich das langfristige Chartbild nochmals. Kurse im Bereich der Parität dürften als nächstes Etappenziel in die Zielzone der Bären geraten.
Im Zusammenhang mit dem mittelfristig verbrauchtem Momentum der letzten vier Wochen und der oben angegebenen starken Unterstützungszone zwischen 1,0480 und 1,0370 besteht eine gute Chance für die Bullen auf eine Zwischenerholung im bestehenden Abwärtstrend. Kurse bis in den Bereich von 1,0760 bis max. 1,0930 wären bei diesem Szenario möglich, ohne den mittelfristigen Abwärtstrend zu gefährden. Kurse über 1,10 neutralisieren das mittelfristig negative Chartbild.
Erst Kurse über 1,15 oder eine noch nicht ausgebildete untere Umkehrformation verbessern die langfristige Ausgangsposition.
© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de
Idealtypischer Abwärtstrend
Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts befindet sich die europäische Gemeinschaftswährung in einem deutlichen Abwärtstrend. Seit fast zwei Jahren weist diese Abwärtsbewegung ein idealtypisches Wechselspiel aus mittelfristigen Verkaufssignalen, trendbestätigenden Erholungen und Konsolidierungen auf.
Mit dem Unterschreiten des Jahrestiefs von Anfang März bei 1,0847 wurde Mitte April ein neues Verkaufssignal ausgelöst. Mit zunehmendem Abwärtsdruck fielen die Kurse des Euros in der abgelaufenen Börsenwoche auf den tiefsten Stand seit Januar 2017. Das neue Bewegungstief befindet sich aktuell bei 1,0491.
Zunahme der Volatilität
Mit fast 6 US-Cent Preisspanne ist die Zunahme der Schwankungsbreite im April deutlich zu erkennen. Insgesamt handelt es sich um die größte Volatilität der letzten sieben Monate.
Nach Phasen starker Kursschwankungen sind in vielen Fällen Tendenzen zu einer vorläufigen Beruhigung in Form von Konsolidierung oder Gegenbewegung im Markt zu beobachten.
Verbrauchtes Momentum trifft auf Unterstützungsbollwerk
Mit dem aktuellen Bewegungstief bei 1,0491 hat der Euro seit Ende März mehr als 7 US-Cent ohne Korrektur auf dem mittelfristigen Wochenchart abgeben müssen. Damit wurde erstmalig das Unterstützungsbollwerk höchster Qualität zwischen 1,0480 und 1,0370 getestet. In diesem Bereich befinden sich wichtige Marktwendepunkte aus März 2015, Ende 2016 und dem ersten Quartal 2017.
Trifft nun eine erschöpfte Abwärtsbewegung auf einen derartigen Bereich erhöhter Aufnahmebereitschaft besteht für die Bullen eine berechtigte Hoffnung auf eine Zwischenerholung im bestehenden Abwärtstrend. Solche Barrieren werden im Regelfall nur dann im ersten Anlauf unterschritten, wenn es in kürzester Zeit zu extremen Entwicklungen kommt.
Mögliche Fibonacci-Erholung
Sollten die Bären kurzfristig das Zepter aus der Hand geben, ist eine mögliche Erholung aus der Abwärtsbewegung von Ende März bis Ende April abzuleiten: In der Widerstandszone von 1,0760 bis max. 1,0930 befinden sich die Fibonacci-Retracements sowie das alte Bewegungstief von 1,0847. Mehr als eine mögliche Gegenbewegung im mittelfristigen Abwärtstrend lässt sich aktuell jedoch noch nicht ableiten.
Grundvoraussetzung für dieses Szenario ist, dass die Unterstützungen zwischen 1,0480 und 1,0370 nicht unterschritten werden.
Fazit:
Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts befindet sich der Euro weiter in einem klaren Abwärtstrend. Mit dem neuen Bewegungstief vom 28. April bei 1,491 wurde ein neues Fünf-Jahrestief erreicht.
Sollte, insbesondere nach einer mittelfristigen technischen Erholung, das massive Unterstützungsniveau von 1,0480 und 1,0370 klar unterschritten werden, verschlechtert sich das langfristige Chartbild nochmals. Kurse im Bereich der Parität dürften als nächstes Etappenziel in die Zielzone der Bären geraten.
Im Zusammenhang mit dem mittelfristig verbrauchtem Momentum der letzten vier Wochen und der oben angegebenen starken Unterstützungszone zwischen 1,0480 und 1,0370 besteht eine gute Chance für die Bullen auf eine Zwischenerholung im bestehenden Abwärtstrend. Kurse bis in den Bereich von 1,0760 bis max. 1,0930 wären bei diesem Szenario möglich, ohne den mittelfristigen Abwärtstrend zu gefährden. Kurse über 1,10 neutralisieren das mittelfristig negative Chartbild.
Erst Kurse über 1,15 oder eine noch nicht ausgebildete untere Umkehrformation verbessern die langfristige Ausgangsposition.
© Björn Heidkamp
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