Euro: Kapitulation der Bullen?
11.07.2022 | Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Währungspaares EUR/USD von 2011 bis heute, bei Kursen von 1,0225 USD. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Euro Futures für jeden Monat ab.
Tiefster Stand seit Dezember 2002
Im Mai wurde erstmalig in der laufenden Abwärtsbewegung das Unterstützungsbollwerk höchster Qualität zwischen 1,0480 und 1,0370 getestet. In diesem Bereich befinden sich wichtige Marktwendepunkte aus März 2015, Ende 2016 und dem ersten Quartal 2017. Nach einer kurzen Zwischenerholung (Konsolidierung) im Juni bis auf ein Bewegungshoch bei 1,0775 stürzten die Kurse der europäischen Gemeinschaftswährung in der abgelaufenen Börsenwoche auf 1,0167, den tiefsten Stand seit Dezember 2002.
Unterstützungsbollwerk gefallen
Im Zuge dieser laufenden Abwärtsbewegung wurde der oben angegebene massive Unterstützungsbereich unterschritten. Die Aufnahmebereitschaft der Bullen reichte nicht, den dynamischen Abwärtstrend aufzuhalten. Solche Ereignisse finden naturgemäß nicht allzu oft statt.
Fast immer, wenn es einem Markt gelingt, eine derartige starke Aufnahmebereitschaft rund um ein solch kritisches Niveau komplett abzubauen, darf mit einer Fortsetzung der Abgabebereitschaft gerechnet werden. In 7 von 10 Fällen werden weitere Kursverluste folgen.
Abwärtstrend erneut etabliert
Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts bleibt die europäische Gemeinschaftswährung somit in einem deutlichen Abwärtstrend. Seit fast zwei Jahren weist diese Abwärtsbewegung ein idealtypisches Wechselspiel aus mittelfristigen Verkaufssignalen, trendbestätigenden Erholungen und Konsolidierungen auf. Aufgrund des gerade generierten Verkaufssignals ist eine weitere Abwertung des Euros zu erwarten.
Mittelfristige Konsolidierung unterschritten
Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts pendelte der Euro seit Anfang März in einem richtungslosen Konsolidierungsbereich zwischen 1,0775 und 1,0360 hin und her. Diese neutrale trendbestätigende Zone wurde mit einer Abwärtsnotierungslücke auf dem Wochen- und dem Tageschart nach unten verlassen. Somit wurde ein mittelfristiges Verkaufssignal generiert, der übergeordnete Abwärtstrend hat sich erneut durchgesetzt.
Fazit:
Durch das Kursverhalten der abgelaufenen Börsenwoche hat sich das Chartbild auf den wichtigsten Zeiteinheiten nochmals verschlechtert. Aus der Sichtweise des langfristigen Monatscharts wurde der Abwärtstrend erneut etabliert. Mittel- und langfristige Verkaufssignale erhöhten die Abwärtsdynamik bis auf das niedrigste Bewegungstief seit Ende 2002 bei 1,0167.
Durch die technische Verschlechterung ist mit weiter fallenden Kursen zu rechnen. Als erstes Etappenziel dürfte der Bereich um die psychologisch wichtige Parität in den nächsten Wochen in den Fokus der Bären geraten.
Bei Kursen darunter ist mit einer weiteren Abwertung bis in den Bereich 0,96 bis 0,93 zu rechnen. Dieser nächsttiefere Unterstützungsbereich dürfte noch in diesem Jahr auf der Agenda stehen.
Überschreitet der Euro den Bereich die seit Februar 2022 bestehende eingezeichnete Abwärtstrendlinie um 1,0630 und die Widerstände bei 1,0775 neutralisiert sich das mittelfristig negative Chartbild wieder.
Erst Kurse über 1,11 verbessern die langfristig negativen Aussichten.
© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de
Tiefster Stand seit Dezember 2002
Im Mai wurde erstmalig in der laufenden Abwärtsbewegung das Unterstützungsbollwerk höchster Qualität zwischen 1,0480 und 1,0370 getestet. In diesem Bereich befinden sich wichtige Marktwendepunkte aus März 2015, Ende 2016 und dem ersten Quartal 2017. Nach einer kurzen Zwischenerholung (Konsolidierung) im Juni bis auf ein Bewegungshoch bei 1,0775 stürzten die Kurse der europäischen Gemeinschaftswährung in der abgelaufenen Börsenwoche auf 1,0167, den tiefsten Stand seit Dezember 2002.
Unterstützungsbollwerk gefallen
Im Zuge dieser laufenden Abwärtsbewegung wurde der oben angegebene massive Unterstützungsbereich unterschritten. Die Aufnahmebereitschaft der Bullen reichte nicht, den dynamischen Abwärtstrend aufzuhalten. Solche Ereignisse finden naturgemäß nicht allzu oft statt.
Fast immer, wenn es einem Markt gelingt, eine derartige starke Aufnahmebereitschaft rund um ein solch kritisches Niveau komplett abzubauen, darf mit einer Fortsetzung der Abgabebereitschaft gerechnet werden. In 7 von 10 Fällen werden weitere Kursverluste folgen.
Abwärtstrend erneut etabliert
Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts bleibt die europäische Gemeinschaftswährung somit in einem deutlichen Abwärtstrend. Seit fast zwei Jahren weist diese Abwärtsbewegung ein idealtypisches Wechselspiel aus mittelfristigen Verkaufssignalen, trendbestätigenden Erholungen und Konsolidierungen auf. Aufgrund des gerade generierten Verkaufssignals ist eine weitere Abwertung des Euros zu erwarten.
Mittelfristige Konsolidierung unterschritten
Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts pendelte der Euro seit Anfang März in einem richtungslosen Konsolidierungsbereich zwischen 1,0775 und 1,0360 hin und her. Diese neutrale trendbestätigende Zone wurde mit einer Abwärtsnotierungslücke auf dem Wochen- und dem Tageschart nach unten verlassen. Somit wurde ein mittelfristiges Verkaufssignal generiert, der übergeordnete Abwärtstrend hat sich erneut durchgesetzt.
Fazit:
Durch das Kursverhalten der abgelaufenen Börsenwoche hat sich das Chartbild auf den wichtigsten Zeiteinheiten nochmals verschlechtert. Aus der Sichtweise des langfristigen Monatscharts wurde der Abwärtstrend erneut etabliert. Mittel- und langfristige Verkaufssignale erhöhten die Abwärtsdynamik bis auf das niedrigste Bewegungstief seit Ende 2002 bei 1,0167.
Durch die technische Verschlechterung ist mit weiter fallenden Kursen zu rechnen. Als erstes Etappenziel dürfte der Bereich um die psychologisch wichtige Parität in den nächsten Wochen in den Fokus der Bären geraten.
Bei Kursen darunter ist mit einer weiteren Abwertung bis in den Bereich 0,96 bis 0,93 zu rechnen. Dieser nächsttiefere Unterstützungsbereich dürfte noch in diesem Jahr auf der Agenda stehen.
Überschreitet der Euro den Bereich die seit Februar 2022 bestehende eingezeichnete Abwärtstrendlinie um 1,0630 und die Widerstände bei 1,0775 neutralisiert sich das mittelfristig negative Chartbild wieder.
Erst Kurse über 1,11 verbessern die langfristig negativen Aussichten.
© Björn Heidkamp
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